Auf dem Werner-Riezler-Steig zum Thaneller(2341m)


Publiziert von trainman , 9. Juli 2017 um 02:15.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 6 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1670 m
Abstieg: 1330 m
Strecke:Heiterwang-Thanellerkar-Jochplatz-Thanellerkar-Thaneller-Berwang(14km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Heiterwang
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Taxi nach Berwang
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels in Berwang
Kartennummer:Kompass,Füssen-Außerfern

Der hervorragende Aussichtsberg Thaneller war schon 1981  auf meiner Liste. Ich hatte ihn damals auch bestiegen, allerdings auf dem besonders einfachen Südanstieg von Berwang aus. Diesmal sollte es über den Werner Riezler-Steig gehen, ein eher harmloser Kletteranstieg, der auch für sportliche Wanderer noch angstfrei machbar ist. Ganz so friedlich ist er aber nun auch wieder nicht, da die Erosion manche Abschnitte erheblich beschädigt hat.

Start in Heiterwang zunächst nach Westen. Seit 1981  hat sich das Gelände um Heiterwang verändert, leider wie fast immer zugunsten des Automobils. Erst ungefähr 2km westlich von Heiterwang kann die Schnellstraße überwunden werden, bald darauf erreicht man die Talstation des "Karlifts", wo die Beschilderung zum Thaneller beginnt.
Vorher gab es keinen Hinweis auf diesen Berg, was in einer Urlaubsregion schon verwunderlich ist. In der Schweiz beginnen fast überall die Hinweise auf Berggipfel und touristische Attraktionen schon am Bahnhof!
Für die  Verantwortlichen wäre etwas Nachhilfeunterricht nicht verkehrt.

Der Anstieg durch freundlich grünes Gelände ins Thanellerkar ist trotz ordentlicher Steilheit gut zu gehen.
Ein Wegweiser auf ca. 1640m  zeigt etwas ungenau nach links, so dass ich von zwei Möglichkeiten den Weg links außen genommen habe, was falsch war. Dieser anfangs sehr gute Pfad führt zum Jochplatz und
NICHT  auf den Thaneller, Böse Erosionsschäden fordern T4-Fähigkeiten, an einer besonders prekären Stelle hat man sogar einen Umweg durch Latschengelände herausgeschnitten. Andererseits gibt es auch Wegstücke, die kaum schwerer sind als ein Spaziergang im Stadtpark... Der Weg zum Jochplatz zieht sich hin, das stetige Auf und Ab  kostet viele zusätzliche Höhenmeter. Der Jochplatz ist an sich ein durchaus lohnendes Ziel mit überraschender Aussicht.
Seine Höhe ist allerdings 1762m  und nicht 1690m wie auf dem HIKR-Wegpunkt!!!
Zurück ins Thanellerkar und jetzt auf dem richtigen Weg auf die gewaltige Felsflanke zu. Hier beginnt die Kletterei. Teils mit Drahtseilhilfe geht es hoch, brüchige Querungen erfordern Vorsicht. Hohle Gassen, filigrane Türmchen und ausgesetzte Passagen lassen keine Langeweile aufkommen, die Kletterschwierigkeiten erreichen den II-ten Grad aber nicht.
Auf dem Gipfel waren außer mir nur 2 Personen, die hohen Temperaturen halten die meisten Berggänger fern..
Der Abstieg nach Berwang ist harmlos und nur T2. Nach Flüssigkeitsaufnahme in Berwang im Restaurant
(Brunnen scheint es in Berwang nicht zu geben) Fahrt mit dem Taxi nach Bichlbach zum Bahnhof.
Die 4 km wären für mich kein Problem gewesen, der Marsch auf der motorradverseuchten Hauptstraße ohne Fußweg macht aber absolut keinen Spass...


Tourengänger: trainman


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Kommentare (7)


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erico hat gesagt:
Gesendet am 9. Juli 2017 um 07:16
sehr schöne Tour in schönster Umgebung, gefällt mir sehr.
Gruss erico

trainman hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Juli 2017 um 00:23
Danke! Das Gelände dürfte Dir gefallen, nicht zu schwer und trotzdem spannend.
Grüsse
trainman

dulac hat gesagt:
Gesendet am 9. Juli 2017 um 15:47
"Seine Höhe ist allerdings 1762m und nicht 1690m wie auf dem HIKR-Wegpunkt!!!"

Die Höhe kannst Du selbst korrigieren.

Falls Du den Weg nicht kennst, so müßte es funktionieren:
„Bericht bearbeiten“
„Wegpunkte bearbeiten“
auf das Werkzeug-Symbol bei Jochplatz klicken
richtige Höhe eintragen

LG Wolfgang

Curi hat gesagt: RE: Jochplatz
Gesendet am 10. Juli 2017 um 08:51
Hallo trainman,

den Wegpunkt bei 1690 m habe ich angelegt. Ich bin damals von der anderen Seite gekommen, und da ja nicht ausdrücklich irgendwo ein Schild "Jochplatz" steht, habe ich eine Aussichtsbank auf eben (ca.) 1690 m dazu "erklärt", während du wohl den Punkt genommen hast, wo der Bergwachtsteig den nordöstlichen Gratausläufer erreicht und du umgekehrt bist. Wie Wolfgang schon geschrieben hat, du hättest auch meinen Punkt korrigieren können. So gibt es jetzt zwei Punkte mit gleichem Namen an verschiedenen Stellen; ist aber auch kein Weltuntergang, schließlich sind schon genug tatsächlich doppelte Gipfel vorhanden, wo man sich dann fragt, welchen man nehmen soll.

Gruß
Johannes

trainman hat gesagt: RE: Jochplatz
Gesendet am 10. Juli 2017 um 21:20
Das Korrigieren hat bei mir leider nicht funktioniert, obwohl ich Wolfgangs Anweisungen genau befolgt habe, das "Werkzeug" Bearbeiten kann ich nicht aktivieren. Vermutlich liegt es an meinem Browser.
Beste Grüsse
Emil

ZvB hat gesagt: prachtvolle Runde
Gesendet am 10. Juli 2017 um 08:37
Servus Trainman,

tolle Tour, die ich bestimmt bald nachahmen werde. Schön, dass sich Ausgangs- und Endpunkt so hervorragend mit der Werdenfelsbahn erschließen lassen.

Viele Grüße
Zing

LMDKaiser hat gesagt: Tips zur Rundtour
Gesendet am 26. Juli 2018 um 20:05
Der Riezlersteig stammt aus den 20er Jahren. 2015 wurde er komplett überarbeitet (ca. 150 m Drahtseil, ca. 10 Steigklammern). Seitdem nirgends schwieriger als I.
Kommt man nach der Überschreitung vor Berwang (am Speichersee) ins Tal, bieten sich zwei Möglichkeiten an: entweder zu Fuß zur Heiterwanger Hochalm (weitere knapp 300 Höhenmeter) oder ab Ortsrand mit dem Sessellift. Von der Hochalm geht es entweder über den schmalen, verwachsenen, aber romantischen Geißsteig nach Heiterwang zurück oder aber durch das Alptal und über eine Forststrasse. Alles in allem für gute Geher 8-9 Stunden.


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