Über den Grat Brüggler-Chöpfenberg ins Wägital


Publiziert von rhenus , 6. November 2024 um 23:09.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 November 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   CH-SZ 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1200 m

Schon oft tummelten wir uns in der Südwand des Brügglers herum, kamen jedoch bisher noch nie auf die Idee, den ganzen Grat zu begehen. Wer überdies ein Legföhren-Liebhaber ist, dem kann die Überschreitung des hübschen Grats von der Wänifurggel zum Chöpfenberg jedoch sehr empfohlen werden.

Am heutigen denkwürdigen Tag - Donald J. Trump wurde zum 47. Präsidenten der USA gewählt - trafen mein Freund U. und ich im Bahnhof Ziegelbrücke zur ÖV-Tour zusammen. Nach der Seilbahnfahrt ins Morgenholz begannen wir die eigentliche Wanderung im leider durchwegs schattigen Niederurner Tal. Auf der Wänifurggel endlich die erwünschte Sonne. Nach ca. 100 hm Abstieg auf der blauweiss markierten Via Glaralpina-Route bis zu den Einstiegen der östlichsten Routen der Brüggler-Südwand stiegen wir abwechslungsreich auf der mit Ketten und Eisenklammern bestens versicherten Route zum Gipfelkreuz des Brügglers, wo mehrere Wanderer die super Aussicht genossen. Der Abstieg zum Brüggler-Sattel war uns von früheren Klettertouren gut vertraut, mit Zustiegsschuhen ging das bequemer als mit Kletterfinken. Vom Sattel folgten wir der guten Pfadspur über den Ostgrat des Chöpfenbergs. Die Kraxelei auf dem manchmal etwas ausgesetzten, fast durchwegs trockenen Grat machte durchaus Spass und dankbar nahmen wir die eine oder andere Legföhre zur Fortbewegung oder Sicherung in die Hände. Generell hält man sich an die Gratkante und weicht nur wenige Meter links oder rechts aus. Während der Brügglergrat reichlich mit Eisen versehen ist, findet man am Ostgrat des Chöpfenbergs erst wenig vor dem Gipfelkreuz einige Partien, die mit einem dünnen Stahlseil versichert sind. Der Chöpfenberg wird auf Hikr-Berichten wegen seiner Aussicht gerühmt. Infolge der etwas weniger guten Sicht war uns diese heute etwas verwehrt.

Der Abstieg über den Normalweg vom Chöpfenberg ist mit verblassten blauweissen Markierungen versehen. Nachdem man die Felspartie verlassen hat, fällt der Weg recht steil die Maregg hinab. Auch im Abstieg waren einige Partien mit Stahlseilen oder Ketten versehen. Nach der Kantonsgrenze bei der Scheidegg folgte auf dem rotweiss markierten Wanderweg eine glitschige Partie auf nassen Brettern nach Trepsen, die etwas Vorsicht verlangte. Unter der immer wieder sehr beeindruckenden Wand des grossen Bockmattliturms wanderten wir in der angenehmen Nachmittagssonne zur Schwarzenegg. Auf dem Kiessträsschen stiegen wir zur Postauto-Haltestelle nach Innertal ab. Wie schon oft war auch diesmal die dortige Beiz leider geschlossen.   

Tourengänger: rhenus


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