Schwändital-Rundtour zu Neujahr

Denkwürdige Tour zum Beginn des neuen Jahres: Sommer im Winter

Nur kurz überlegten wir uns bei diesen unglaublich warmen und schneearmen Verhältnissen doch noch den Ski einen Einsatz zu gönnen. Klar wäre das möglich, doch mit zu grossem Reise-Aufwand verbunden. Also ab auf die heimischen Kraxelgrate - eine Tour, die im Sommer und Herbst gern gesehen ist, aber im Hochwinter doch sehr ungewöhnlich sein dürfte, vor allem da wir praktisch ohne Schneeberührung durchgekommen sind... Tatsächlich sind die Verhältnisse auf der ganzen Route ideal. Und das könnte auch noch ein Weilchen so bleiben... Zu dritt mit [U3614adrian] und Oli machte die zügige Runde ums Schwändital viel Spass, auch wenn wir sie schon kannten.

In der Dämmerung auf dem Weglein zum Tilima und auf den Fridlispitz. Die Traverse zum Riseten ist komplett schneefrei und unterhaltsam (deutliche Wegspuren, eine kurze, gesicherte Kraxelstelle, T4+). Steiler, wegloser Abstieg zur Lochegg und auf die Wageten. Von der Wänifurggel der Via Glaralpina nach auf den Brüggler. Exponiertere Stellen sind mit Seilen gesichert. Oben hat es einige Schneeflecken (Spuren vorhanden), die aber nicht weiter stören. Anschliessend der Höhepunkt der Tour - der schöne Grat zum Chöpfenberg. Dieser ist lang und unterhaltsam. Ein paar Stellen sind recht exponiert und erfordern etwas Kraxelei. Auch hier gibt es ab und zu Schneeresten, die der Freude allerdings keinen Abbruch tun. Im Abstieg nach Süden treffen wir mehrere Wander-Partien - auch das erstaunlich an einem 2. Januar. Querung unter den Bockmattliwänden. Nur etwas über dem Hüttli führt uns 3614adrian durch eine spannende Rinne zwischen den senkrechten Felsschichten - eine uns noch nicht bekannte, aber sehr schöne Kraxelroute aufs Bockmattli (meist T4, teils etwas mehr). Man gelangt direkt von unten zum Gipfelkreuz. Am Grat zum Tierberg gibt's anfangs noch etwas Schnee, nachher gelangt man trockenen Fusses zum Gipfel. Im Abstieg nach Osten finden wir das einzige Mal auf der ganzen Tour etwas mehr Schnee, der teils trägt, teils aber auch bodenlos ist. Dann sehr effizient nach Süden gegen Ahornen und durch Grasflanken zum Stäfeli querend. Schöner Abstieg ins Oberseetal und mit einem letzten Gegenanstieg zum Höcheli und zurück nach Schwändi.

Durchgangszeiten:
PP Schwändi: 7.29
Fridlispitz: 8.04
Wageten: 8.51
Chöpfenberg: 10.00
Bockmattli: 11.27
PP Schwändi (via Tierberg): 12.57