Bergtour ab Faschina zum Hochlicht, nach abenteuerlichem Abstieg zu den Grashörnern


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 1. November 2024 um 15:47.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:21 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Für diese Tour hatte ich mir einen hohen Ausgangspunkt, nämlich Faschina ausgesucht, aber der Weg zum Hochlicht und der Rückweg von den Gräshörnern war dermaßen weit, dass dieser Höhenvorteil letztendlich nichts gebracht hat!

Den Wegweisern folgend wanderte ich zum Kreuz der Blasenka, bei der es sich nur um eine Gratschulter handelt und nach kurzer Rast an ihrem Kreuz hinauf zum Hochlicht. Von diesem stieg ich bald am Ostgrat ab, wobei ich für den Fall, die Scharte vor der Hochschere nicht erreichen zu können, nach einer Abstiegsmöglichkeit nach Norden Ausschau hielt. Tatsächlich fand ich eine, die ich dann auch begehen musste, nachdem ich die genannte Scharte nicht hatte erreichen können (die Kletterei im heiklen Felsgelände mit teils splittrigem Untergrund oberhalb dieser Scharte mit bis II+ hätte ich mir ersparen können!). Die Kombination Hochlicht und Gräshörner bei einer einzigen Tour ist daher nicht empfehlenswert!

Unten angekommen (auf eine Beschreibung dieses Abstiegs verzichte ich) hatte ich noch teils über flache, aber feuchte Felsplatten einen Bach  zu überqueren und dann den mäßig steilen Hang querend aufzusteigen, um zu einem auf der online-Karte mit schwarzen Punkten eingezeichneten unmarkierten Steig zu gelangen, der eher einer Gamsspur gleicht oder auch nur eine ist. 

Nach der Querung erfolgte ein Aufstieg im Kar, in dem trotz der schwarzen Punkte auf der Karte keine Steigspur zu sehen war, zur Grauen Furka. Ich querte von dort unter das Wilde Gräshorn, das ich abseits der steilen Felsen über die SO-Seite und zuletzt über den etwas ausgesetzten Grat erklomm. Nach Abstieg über diese Gratpassage war es nicht schwierig, am weiteren Grasgrat zum Grünen Gräshorn hinüberzuwandern.

Von dort stieg ich über den teils sehr steilen Grasgrat zur Scharte vor dem Annalper Stecken ab, an dem ich vorbeiging. Über den Hang, in dem ich letztes Jahr mit Skier aufgestiegen war, ging es hinunter zum Annalpersättele. Auf den Annalper Grat wollte ich nicht steigen, so fand ich unterhalb eine Abstiegsmöglichkeit in der Grasflanke, die weiter unten über eine gewisse Strecke 40° Steilheit überschreitet.

Schließlich erreichte ich einen unmarkierten Steig, der lt. Karte nach links durch einen Tobel hindurch zur Oberen Kriegbödenalpe führen soll. Ich kam an einen Weidezaun, aber eine Fortsetzung des Steigs in den Tobel, durch ihn hindurch konnte ich nicht ausmachen. Also stieg ich wieder ein wenig an, um den Steig zur Äfinaalpe zu nehmen. Dort war ich sozusagen wieder in Sicherheit, da ich auf Fahrwegen weitergehen konnte. Nach Faschina war es aber noch sehr weit, sodass ich dort erst bei Eintritt der Dunkelheit ankam!



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Kommentare (1)


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Nyn hat gesagt: Chapeau
Gesendet am 1. November 2024 um 16:55
Die Runde in der Kombi zu gehn ist echt ein Streifen. Der ganz direkte Übergang vom Hochlicht zum Hochschere-Fürkele (oder ugkt.) bleibt damit ein weiterhin ungelöstes Rätsel. Allemal sehr spannende Varianten von dir dort und im Abstieg vom Annalper Grat direkt nach Westen


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