Von Faschina auf den ungewöhnlichen Annalper Stecken (2124 m)
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Als ich den Annalper Stecken zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe – was schon einige Jährchen her ist – dachte ich, das Ding sieht mal komisch aus: wie ein schräg gestellter Eckzahn; ist sicher sehr schwierig, da hochzukommen und ganz sicher nichts für mich. Irgendwann bekam ich mit, dass es doch nicht allzu schwierig ist, da der „Stecken“ eine grüne Seite hat.
Das wollte ich mir dann doch einmal genauer anschauen und machte mit meiner Frau letztes Jahr einen Anlauf, der aber wegen Nässe, die nach nächtlichem Regen auch zur Mittagszeit noch beträchtlich war, abgebrochen wurde. „Nass und Gras“ ist keine angenehme Kombination. Dieses Jahr hat die Besteigung nun geklappt.
Leider gibt es keinen kurzen Anmarschweg bis zum Annalper Joch, wo der Annalper Grat beginnt, den man begehen muss, um zum Annalper Stecken zu gelangen. Letztes Jahr sind wir von Au über die Brendler Alpe dorthin gestiegen. Das kann man in 2:15 Stunden schaffen, auch wenn man nicht mehr der Jüngste ist :-) Allerdings ist das bis kurz vor dem Brendler Lug eine relativ langweilige Schotterweg-Hatscherei, zumeist im Wald. Der breite grasige Rücken des Brendler Lug, den man von dort erreicht, ist allerdings dann ein sehr schöner Ort, für den alleine sich der Aufstieg schon lohnt.
Dieses Jahr wählte ich zur Abwechslung einen anderen Zustieg, der ein bisschen arg lang ist und vielleicht nicht die beste Idee war: Von Faschina (1482 m) über die Bartholomäusalpe (1640 m) zunächst auf schönem Steig hinauf zur Gumpener Höhe (bzw. Gumpener Grätle, wie es auf einem Wegweiser dort genannt wird, 1820 m), wieder runter zur Oberen Gumpenalpe (1684 m; nach dem Grätle ein Stück weglos) und zur Unteren Gumpenalpe (1360), dann nach Überqueren des Äfinatobelbachs wieder hoch auf einem Fahrweg zur Äfinaalpe (1711 m), hinüber zur Littenalpe (1686 m), weiter den Hang nach Norden querend, bis es rechts hinauf auf den breiten grasigen Rücken des Brendler Lug geht. Von dort sind es (für uns) noch 25 Minuten zum Annalper Joch (1997 m). Bis hierhin drei Stunden, wie kalkuliert, zwar leider sehr lang, aber dafür landschaftlich schön mit zahlreichen Ausblicken.
Hier beginnt der fast durchweg grasige Annalper Grat und das Kernstück der Tour. Anfangs geht es über mehrere kleinere Buckel auf schmalem Steig, an manchen Stellen mäßig ausgesetzt. Im weiteren Verlauf wird der Grat breiter, es geht auf ca. 1940 m in eine Scharte hinunter, alsbald wieder ca. 100 Höhenmeter hinauf zum grünen Annalper Stock (2043 m; „Stock“ passt als Bezeichnung eigentlich nicht). Dann gleich wieder runter zum Annalpersättele (1982 m), an dem eine kurze schrofige und steilere Passage beginnt. Bald geht es wieder auf grasiges Gelände, relativ steil, aber die Tritte des Steigleins sind gut genug, um (bei guten Verhältnissen wie heute) problemlos hochsteigen zu können. Bei Nässe stelle ich es mir hier allerdings schwierig vor; da würde ich abraten. Diese Passage ist das anspruchsvollste Stück und noch etwas steiler als der Gipfelhang, aber das Gelände ist kaum ausgesetzt. Schon bald ist der Steckensattel (2050 m) erreicht und nun taucht der grüne Aufstiegshang des Annalper Stecken (2124 m) auf. Sieht live auf den ersten Blick schon recht steil aus, aber man kann auf dem gut ausgebildeten Steig fast wie auf einer Treppe die letzten ca. 70 Höhenmeter hochsteigen und auch hier ist das Gelände nur mäßig ausgesetzt.
Neben wunderbaren Ausblicken überrascht ein kleiner Grillplatz, der samt schwenkbarem Grillrost ein paar Meter neben dem Gipfelkreuz eingerichtet ist. Und Brennholz war auch da, gesichert durch einen kleinen Felsbrocken. Grillgut und Anzünder hatten wir dummerweise gerade nicht dabei, aber wir fanden das Ding lustig.
Das grüne Gräshorn gegenüber hätte uns auch noch gelockt, aber wir waren mittlerweile einfach zu spät dran (fast 4 Stunden insgesamt bis zum Gipfel). Und wir wussten nicht, ob auf der weiteren Route zur Grauen Furka nennenswerte Schwierigkeiten (auf uns) warten würden. Von dort wäre der Rückweg nach Faschina vergleichsweise kurz gewesen. Vielleicht ein andermal; dann wieder mit kürzerem Zustieg oder gleich vom anderen Ende, der Grauen Furka.
So ging es zum Annalper Joch zurück (auch schön, den Annalper Grat zweimal zu begehen!) und über das Argenvorsäss (1190 m) und die Bödmeralpen zurück nach Faschina. Leider existierte ein in der Kompass-Karte eingezeichneter Steig zwischen Argen und der Äußeren Bödmeralpe nicht, was uns geschätzt 30-40 Minuten zusätzliche Wanderung bescherte.
Hinweis zur T-Bewertung: Unter den heutigen Verhältnissen war allenfalls bei ganz kurzen Passagen der Einsatz der Hände nötig, daher dachte ich, T3+ sollte passen.
Das wollte ich mir dann doch einmal genauer anschauen und machte mit meiner Frau letztes Jahr einen Anlauf, der aber wegen Nässe, die nach nächtlichem Regen auch zur Mittagszeit noch beträchtlich war, abgebrochen wurde. „Nass und Gras“ ist keine angenehme Kombination. Dieses Jahr hat die Besteigung nun geklappt.
Leider gibt es keinen kurzen Anmarschweg bis zum Annalper Joch, wo der Annalper Grat beginnt, den man begehen muss, um zum Annalper Stecken zu gelangen. Letztes Jahr sind wir von Au über die Brendler Alpe dorthin gestiegen. Das kann man in 2:15 Stunden schaffen, auch wenn man nicht mehr der Jüngste ist :-) Allerdings ist das bis kurz vor dem Brendler Lug eine relativ langweilige Schotterweg-Hatscherei, zumeist im Wald. Der breite grasige Rücken des Brendler Lug, den man von dort erreicht, ist allerdings dann ein sehr schöner Ort, für den alleine sich der Aufstieg schon lohnt.
Dieses Jahr wählte ich zur Abwechslung einen anderen Zustieg, der ein bisschen arg lang ist und vielleicht nicht die beste Idee war: Von Faschina (1482 m) über die Bartholomäusalpe (1640 m) zunächst auf schönem Steig hinauf zur Gumpener Höhe (bzw. Gumpener Grätle, wie es auf einem Wegweiser dort genannt wird, 1820 m), wieder runter zur Oberen Gumpenalpe (1684 m; nach dem Grätle ein Stück weglos) und zur Unteren Gumpenalpe (1360), dann nach Überqueren des Äfinatobelbachs wieder hoch auf einem Fahrweg zur Äfinaalpe (1711 m), hinüber zur Littenalpe (1686 m), weiter den Hang nach Norden querend, bis es rechts hinauf auf den breiten grasigen Rücken des Brendler Lug geht. Von dort sind es (für uns) noch 25 Minuten zum Annalper Joch (1997 m). Bis hierhin drei Stunden, wie kalkuliert, zwar leider sehr lang, aber dafür landschaftlich schön mit zahlreichen Ausblicken.
Hier beginnt der fast durchweg grasige Annalper Grat und das Kernstück der Tour. Anfangs geht es über mehrere kleinere Buckel auf schmalem Steig, an manchen Stellen mäßig ausgesetzt. Im weiteren Verlauf wird der Grat breiter, es geht auf ca. 1940 m in eine Scharte hinunter, alsbald wieder ca. 100 Höhenmeter hinauf zum grünen Annalper Stock (2043 m; „Stock“ passt als Bezeichnung eigentlich nicht). Dann gleich wieder runter zum Annalpersättele (1982 m), an dem eine kurze schrofige und steilere Passage beginnt. Bald geht es wieder auf grasiges Gelände, relativ steil, aber die Tritte des Steigleins sind gut genug, um (bei guten Verhältnissen wie heute) problemlos hochsteigen zu können. Bei Nässe stelle ich es mir hier allerdings schwierig vor; da würde ich abraten. Diese Passage ist das anspruchsvollste Stück und noch etwas steiler als der Gipfelhang, aber das Gelände ist kaum ausgesetzt. Schon bald ist der Steckensattel (2050 m) erreicht und nun taucht der grüne Aufstiegshang des Annalper Stecken (2124 m) auf. Sieht live auf den ersten Blick schon recht steil aus, aber man kann auf dem gut ausgebildeten Steig fast wie auf einer Treppe die letzten ca. 70 Höhenmeter hochsteigen und auch hier ist das Gelände nur mäßig ausgesetzt.
Neben wunderbaren Ausblicken überrascht ein kleiner Grillplatz, der samt schwenkbarem Grillrost ein paar Meter neben dem Gipfelkreuz eingerichtet ist. Und Brennholz war auch da, gesichert durch einen kleinen Felsbrocken. Grillgut und Anzünder hatten wir dummerweise gerade nicht dabei, aber wir fanden das Ding lustig.
Das grüne Gräshorn gegenüber hätte uns auch noch gelockt, aber wir waren mittlerweile einfach zu spät dran (fast 4 Stunden insgesamt bis zum Gipfel). Und wir wussten nicht, ob auf der weiteren Route zur Grauen Furka nennenswerte Schwierigkeiten (auf uns) warten würden. Von dort wäre der Rückweg nach Faschina vergleichsweise kurz gewesen. Vielleicht ein andermal; dann wieder mit kürzerem Zustieg oder gleich vom anderen Ende, der Grauen Furka.
So ging es zum Annalper Joch zurück (auch schön, den Annalper Grat zweimal zu begehen!) und über das Argenvorsäss (1190 m) und die Bödmeralpen zurück nach Faschina. Leider existierte ein in der Kompass-Karte eingezeichneter Steig zwischen Argen und der Äußeren Bödmeralpe nicht, was uns geschätzt 30-40 Minuten zusätzliche Wanderung bescherte.
Hinweis zur T-Bewertung: Unter den heutigen Verhältnissen war allenfalls bei ganz kurzen Passagen der Einsatz der Hände nötig, daher dachte ich, T3+ sollte passen.
Tourengänger:
Murgl
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