Via Alpina: Lenk » Gstaad (Etappe 16)
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Das Wetter war viel besser, als es der Wetterbericht prognostiziert hat. Nach Auflösung des Hochnebels viel Sonne, moderate Temperaturen und wenig Wind.
In Lenk am Bahnhof beginne ich meine heutige Wanderung auf der Via Alpina. Zuerst noch durch den Ort beginnt bei P 1120 der Aufstieg, der mich später in die Wallbachschlucht führt. Anfangs ist der Wallbach nur zu hören, der Wanderweg weiter weg vom Fluss. Allerdings ist hier schon zu sehen, welches Geschiebe der Bach verteilt. Auch heute führt er nach den vielen Regenfällen der letzten Tage viel Wasser.
Ungefähr am Ende des Wallegggrabens beginnt dann der finale Aufstieg zu P 1327. Hier befindet sich auch die Walleggstube, die heute noch geöffnet war. Den Wald verlässt man hier und steigt weiter auf über Weidegelände.
Dann erreicht man erneut den Wald und es eröffnen sich viel Blicke auf den Wallbach, den man hier mit Stufen versucht hat ein wenig zu bändigen. Kurz bevor man den Wald wieder verlässt, steht ein Hinweis auf den Luchstrail. Ob hier wirklich Luchse zuhause sind?
Mei Weg führt weiter in südwestliche Richtung und über eine Brücke und anschließend ein steile Treppe verlasse ich den Wallbach. Das gesamte Gelände ist sehr nass und vor allem bei Holzleitern ist Vorsicht geboten. Trittsicher sollte man schon sein, auch wenn es viel Sicherungen gibt.
Bei P 1548 verlässt man endgültig waldiges Gelände und erreicht weites Wiesen- und Weidegelände. Die Tiere haben die hohen Weiden schon verlassen, der Herbst hat seine goldige Farbe ausgebreitet. Beim Undere Lochberg beginnt dann ein ausgedehntes Feuchtgebiet, das heute auch mit stehendem Wasser grüßt. Oftmals sind die Pfade überflutet und es ist Kreativität gefragt, dem schlimmsten Nass aus dem Weg zu gehen.
Bei P 1841 lädt dann eine Bank im Windschatten des Hauses zu einer Mittagspause ein, bevor es auf den letzten Aufstieg zum Trüttlingsbergpass geht. Der steile Weg ist schon deutlich zu erkennen. Gestärkt geht es dann auf die letzten knapp 300 Höhenmeter zum Pass. Dabei lohnt sich schon einmal ein Blick zurück auf die schon verschneiten Berggipfel.
Der Pass ist recht unscheinbar, dafür aber schneefrei, weil in der Sonne gelegen. Nach dem Pass steigt der Weg noch einmal um einige Meter an bevor es dann endgültig abwärts geht Richtung Türli.
Bei P 1962 beginnt dann er Abstieg in das Turbachtal. Begleiter ist in einiger Entfernung der Turpachbach. Wanderweg kann man das nicht nennen, heute ist es mehrheitlich ein Wasserweg, nicht nur bei der Querung der vielen Bäche, sondern auch direkt auf dem Weg. Erschwerend kommt hinzu, dass der Untergrund kaum ein richtiges Gehen zulässt, eher ein Tänzeln über mehr oder minder große Steine. Die reinsten Knochenbrecher.
Erst bei P 1647 wird es etwas besser und man kann das Tempo etwas erhöhen. Bei der Alp Wintermatte P 1422 kann man die Straße verlassen, die zwischenzeitlich erreicht wurde. Über eine Brücke geht es dann auf die andere Seite des Turpachbachs und damit auf einen schönen Pfad entlang des Bachs.
Die Freude dauert allerdings nicht sehr lange, denn bald steht man vor der Sperrung des Weges wegen Unwetter und wird umgeleitet auf die obere Straße. Die Umleitung ist auch in der Karte eingezeichnet. Allerdings erschließt sich mir diese Maßnahme in dieser Länge nicht, denn von oben sehe ich Spaziergänger unten auf dem Weg und erst spät kann ich die umfangreichen Baumaßnahmen erkennen. Ich glaube, es lohnt sich, die Sperrung zu ignorieren und so weit als möglich auf dem Uferpfad zu bleiben.
Endlos lang zieht sich diese Sperrung hin und das Wandern über Asphalt ist wahrlich kein Vergnügen.
Bei P 1272 kehre ich dann zurück auf den offiziellen Wanderweg, der bei P 1165 den Turpachbach endgültig verlässt. Noch immer liegt aber ungefähr eine Stunde Wanderzeit vor mir, bevor ich den Bahnhof in Gstaad erreiche. Dabei komme ich durch einen Ortsteil mit lauter Chalets, die jetzt alle verlassen sind.
Kurz vor am Abstieg zum Bahnhof sehe ich meinen Zug abfahren, der nächste kommt eine Stunde später. Zeit genug, den Ort genauer anzusehen und meine Stempel in der Bahnhofstraße abzuholen. Auf dem Rundgang frage ich mich, was dieses Gstaad so besonders macht? Für mich ist es eines der vielen typischen kleinen Orte der Schweiz, auf die ich auf meinen vielen Wanderungen so häufig getroffen bin. Und dabei waren viel Schönere als Gstaad.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/P2s7kSNlrOk

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