Lenk Oktober 2|3: Tube - Gipslöcher Stübleni


Publiziert von Felix , 30. November 2023 um 20:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:29 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1225 m
Abstieg: 355 m
Strecke:Parkplatz Talstation Leiterli - P. 1004 - P. 1244 - Rütiweid - P. 1327 - (Wallegg-Stube) - In de Röne - Siteweidli - P. 1548 - P. 1572 - Unders Bärgli, P. 1658 - P. 1747, Obers Bärgli - Ruefsbärgli - P. 1841 - Alp Obere Lochberg - P. 1923 - P. 1983 - Germeli - Saanemeder - P. 2038 - Tube - Westrücken (Richtung Losegg) - P. 2038 - Trütlisbergpass, P. 2033 - P. 2041 - Schutzhütte Gryden - P. 2077 - (P. 2086) - Stübleni > P. 2077 - P. 1983 - Stoos - P. 1953 - P. 1946 - Berghaus Leiterli - Leiterli (Bergstation)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Lenk (Talstation Leiterli)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Leiterli (Bergstation) - cff logo Lenk (Leiterli Talstation)
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Sternen Lenk im Simmental
Kartennummer:1266 - Lenk

Meist zieren doch grössere Wolken den Himmel, während jedoch immer wieder leichter Sonnenschein unsere zweite Tour ab Lenk mitbestimmt. Vom Parkplatz der Talstation Leiterli laufen wir bei recht frischen Temperaturen los, folgen erst der Strasse und biegen dann auf den BWW ab, welcher teils nahe am Lenkbach lauschig bergan führt. Auf P. 1244 erreicht jener die Strasse, welcher wir kurz folgen, einen weiteren Abschnitt im Wald zurücklegen und uns schliesslich auf dieser wiederfinden. Über die offene Rütiweid und einer weiteren Strecke im Wald - am sehr abschüssigen Hang - marschieren wir zur kurz offenen Waldschneise nach P. 1327, unter der Gondelbahn (Lenk Wallegg) hindurch und an der erst zur Wintersaison wieder offenen (Wallegg-Stube) zum Eintritt in den Wald In de Röne.

 

Lange verläuft nun der Weg am rechten steilen Hang oberhalb des Wallbaches eher flach schluchteinwärts, bevor er auf dem letzten Teil ansteigt, wir uns dem wilden Bach nun nähern - und ihn auf der stabilen Wallbach-Brücke überqueren.

Während des steilen Aufstiegs zum Siteweidli können wir einen Blick in die obere, felsige Schlucht werfen und erahnen, wie wild der Bach wohl gelegentlich daherkommt - die unzähligen Verbauungen zeugen davon. Noch vor P. 1548 erreichen uns nun die Sonnenstrahlen; auf dem Alpsträsschen marschieren wir bis zu P. 1572, hier biegt der BWW aufs Wiesengelände ab - solches und bergiges Terrain wird nun den gesamten restlichen Verlauf unserer Bergwanderung prägen. Erst steil, mit erfreulichen Herbstfarben, steigt der Weg erst an - sanfter führt er uns zur Hütte auf Unders Bärgli, P. 1658 - eine kurze Rast legen wir hier ein.

 

Lange zieht es sich nun dahin, meist moderat ansteigend, über P. 1747, Obers Bärgli, Ruefsbärgli und P. 1841 - gelegentlich etwas sumpfig - zur Alp Obere Lochberg und P. 1923. Eine kurze Senke bringt uns zum Aufschwung zu P. 1983 sowie flacher weiter nach Germeli; gemächlich weiter geht’s meist flach oder moderat ansteigend zur neuen Hütte auf 1993 m (unweit In de Ruglene) sowie via Saanemeder zu P. 2038. Hier wenden wir uns dem erst nur geringfügig aufwärts verlaufenden BWW zu, welcher zur Loseeg und Türli weiterleitete; wie er jedoch in den Westhang abbiegt, ist an der südlichen Gratkante eine Wegspur auszumachen. Dieser folgen wir und legen nun teils sehr steile Aufstiegsmeter zurück - auf teils nur noch schwachen Wegspuren; die kleine, flache Gipfelkuppe gewinnen wir auf moderaterem Abschnitt. Auf der Tube weht nun ein bereits beachtlich starker, kühler Wind - wir finden nahe beim etwas unterhalb gelegenen „Gipfelseelein“ einen leicht windgeschützteren Rastplatz.

 

Angenehmer präsentiert sich der Abstieg über den (breiteren) Westrücken (zur Losegg); dabei können wir in ein erstes, grösseres, Gipsloch hineinblicken - bereits dies faszinierend. Bald mündet das Steiglein oder weglose Route in den unten durchführenden BWW ein. Darauf streben wir in der SW-Flanke zurück zu P. 2038 - auch hier ist der Wind nun auch von kräftiger Art.

Nach wenigen Metern passieren wir den Trütlisbergpass und beschreiten weiter den BWW zur Weggabelung auf P. 2041; hier nehmen wir den unter dem Trütlisberg durchführenden Weg.

 

Auf diesem entdecken wir ein noch überraschend tolles Einzelexemplar eines Glocken-Enzians - bevor wir zum Hauptziel unserer Exkursion gelangen: nach kurzem Einblick in die Schutzhütte Gryden wenden wir uns der tatsächlich exklusiven und beinahe fremdartig-unwirklich anmutenden Gegend der Gipslöcher zu.

 

Bei der Notunterkunft beginnt der aufregende Gang durch die echt ergreifende und aufregende Berglandschaft: teils auf schmalen Steigen - mit doch beträchtlich steil abfallenden Flanken - windet sich der Weg durch die Krater hindurch; schade nur, trübt der stark zunehmende Wind das Vergnügen …

Bis zu P. 2077 erleben wir eine überraschende, einmalige Bergwelt; auf dem Weiterweg zum Abzweig vom BWW auf 2100 m nimmt der Wind noch an Stärke zu - entgegenkommende Bergwanderer bestätigen uns, dass am Grat die konstanten Böen sie beinahe umgeworfen hätten. Auf unserem Weiterweg, welcher nach wie vor von leicht abschüssigen Passagen geprägt ist, wird mir der Kampf gegen den Starkwind und eventuellen Stürzen zu viel - ich kehre um. Ursula kämpft sich an (P. 2086) vorbei noch zum Gipfel der Stübleni vor - wir treffen uns wieder unterhalb von P. 2077, wo der Wind (im Nordhang) nun nur noch sehr gemässigt einwirkt.

 

Auch wenn die Traverse im erwähnten Hang öfters mal nass und rutschig ist, so ist das Fortkommen ein Leichtes, meist sanft abwärts führendes - und die Gegend unter uns eine ebenfalls bezaubernde. So erreichen wir mühelos die wieder grasigen Abschnitte auf P. 1983; auf nun (seit gestern) bekanntem BWW schlendern wir via Stoos nach P. 1953 (wo wir zur Überquerung des Leiterlis ansetzten).

Einfach verläuft nun der abschliessende Gang zurück - zum Berghaus Leiterli, wo wir uns den Einkehrschwung gönnen, und zur Bergstation Leiterli auf Betelberg.

 

1 h 50 min bis Hütte Unders Bärgli, P. 1658

1 h (inkl. h Pausen) bis Tube

⇧⇩ 2 1/5 h (inkl. 25 min Pausen) bis Leiterli, Berghaus + -station


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5 II
3 Sep 23
Laaglehorn 2348m · Bergamotte
WT2
5 Mär 23
Vom Betelberg auf die Tube · Makubu
T4
6 Sep 14
Zweisimmen - Lenk · Aendu
T4-
WT3
T3
10 Aug 13
Lenk - Lauenensee · Hudyx
T3
8 Jul 22
langes Wochenende in der Lenk · kopfsalat
WT2
8 Jan 14
Fürflue (2128 m) · beppu

Kommentar hinzufügen»