Straffulgrat, Spitzhorli, Sirwolte, Galehorn – zwei Tage im Simplongebiet


Publiziert von Kik , 1. September 2024 um 09:41.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:29 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 

Der weite Landschaft am Simplonpass, immer noch mit Gletscherblick, bietet einfache Touren, die kaum überlaufen sind. Zudem ist er gut zu erreichen und Unterkünfte sind kein Problem. 
 
29.8. Ich lasse die langhaarigen Altrocker auf ihren schweren Maschinen beim Restaurant Monte Leone hinter mir und wandere durch Gneishügelchen und Moore zum Weiler Hopsche hinauf. Die Alphäuschen sind zu Ferienhäuschen herausgeputzt, die mit ihren Geranien und einer Schweizerfahne aus einem Webeprospekt stammen könnten. Bis Pt. 2349 folge ich dem WW Richtung Nanzlücke. Dann peile ich die Spur an, die den Fuss des Straffulgrat östlich umgeht. Sie wird deutlicher, wo der Hang steiler wird. Der Zickzack zum östlichen Ende des Rückens ist mit Wacholder überwachsen. Beim militärischen Ausguck auf 2540 muss ich Pause machen, um die Nädelchen aus meinen Socken zu zupfen. Danach ist der Gang über den Rücken wieder genüsslich. Zwei Schneespatzen hüpfen vor mir her, sonst ist da kein Mensch.
Vom Straffulgrat 2634m steige ich nach Norden auf den Höhenweg ab. Ein italienischer Berggänger überholt mich beim Aufstieg zum Spitzhorli. Das Kreuz, ein Steinmann und Gipfelbuch befindet sich jetzt auf dem Vorgipfel 2728m. Die paar Schritte hinab und hinüber zum eigentlichen Spitzhorli 2736m lohnen sich, weil der Tiefblick besser ist.

30.8. Mit mir verlässt eine weitere Wanderin das Postauto bei Engiloch. Sie will auch zu den Sirwolteseen, dann übers Wyssbodenhorn. Sie schnaust ebenso gerne Heidelbeeren wie ich, ist aber viel schneller und schon auf dem Wyssebode meinen Blicken entschwunden. Über die Stufe neben dem Wasserfall helfen ein paar Eisenbügel, begleitet von Kabeln, deren Verbindung rostig ist. Der dritte Handlauf, etwas höher oben, ist zur Hälfte durchgeschlagen; die Stelle ist auch ohne Hilfe problemlos begehbar. Vom Sirwoltesee ist nicht viel übrig, der Sirwolteweiher dagegen ist wunderbar blau, auf dem Hügelchen daneben ein herrliches Wiesenplätzchen. Sanft geht es weiter zum Sirwoltesattel. Er bietet nicht viel Aussicht. Die Spur über den SO-Grat des Galehorns ist unten überwachsen. Im Südhang sehe ich zwar keine Spur, aber dort, wo sich Gras zwischen den Steinen hinaufzieht, entdecke ich einen gut gebauten Steinmann, von ihm aus weitere, die die Richtung vorgeben. Bis zur grünen Mulde bringen mich die etwa 80 weglosen Höhenmeter zum Schnaufen, dann ist die Route offensichtlich.
Die Aussicht auf dem Galehorn 2797m ist in drei Himmelsrichtungen weit umfassend. Nach Süden zur Nordflanke des Fletschhorns mit dem Kessel der Sirwolteseen ist sie ganz prächtig. Ich steige über den gleichen Hang wieder zum Passweg ab. Dann bummle ich gemütlich auf dem aussichtsreichen Höhenweg zum Bistinenpass und hinab zum Hotel Monte Leone zu Kaffee und Kuchen.

Tourengänger: Kik


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