Hocheisspitze (2523 m) via Klausbachtal


Publiziert von Joesti , 12. August 2024 um 12:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:23 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1480 m
Abstieg: 1480 m
Strecke:24 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz am Klausbachhaus/Hirschbichl

Nachdem am Vortag wegen Regen und Gewittern nichts ging, wollte ich heute unbedingt eine Tour machen. Es wurden gelegentliche leichte Regenschauer vorausgesagt, aber nur geringe Gewittergefahr.
 
Nach morgendlichem Regen startete ich kurz vor 8 Uhr vom Parkplatz Hirschbichl ins Klausbachtal Richtung Blindalm. Auf einem Wirtschaftsweg geht’s zunächst bei wenig Höhengewinn zur Klausbachtaler Hängebrücke und dann bei mäßiger Steigung bis zur Blindalm. Wer die Möglichkeit hat, kann bis hierhin auch mit dem Fahrrad entlang der parallelen Teerstraße fahren, es sind immerhin 6 km vom Parkplatz.
 
Ich folgte dem beschilderten Aufstiegsweg „Mittereisalm/Kammerlinghorn“ weiter hinauf. Kurz vor der Mittereisalm kommt ein weiterer Wegweiser, der zum Kammerlinghorn weist. Hinter dem Wegweiser führt ein Pfad in den Wald, der nicht beschildert ist. Das ist der Weiterweg zur Hocheisspitze.
 
Ich machte eine Rast an der Mittereisalm, die aber nur kurz ausfiel, da mir eine Herde Kühe zu aufdringlich wurde.
 
Der Pfad hinter dem Wegweiser führt gemächlich durch Wald und Wiesen bis zur Hocheisalm. Hinter der Alm folgt man einem schwachen Pfad nach rechts. Durch Wald führt es weiter aufwärts und geht dann ab der Baumgrenze über in Latschen- und Schrofengelände. Der Pfad ist nicht immer erkennbar, der Weiterweg jedoch meist klar im Gelände. Es regnete nochmal leicht, hörte dann aber bald wieder auf. Weiter geht es auf einem Schuttfächer an der linken Flanke bis zu einem steileren Schrofengelände. Es geht danach wieder einige Höhenmeter abwärts bis zu einem weiteren Schuttfächer. Dieser geht steil hinauf links an einem Felsriegel vorbeiführend. Ich empfand dieses Stück als das anstrengendste, da man sich mehr oder weniger etwas durch den Schotter wühlen muss, der auch immer wieder nachrutscht.
 
Ich erreichte schließlich eine Felsstufe, an deren Fuß ein Steinmandl war. Ich hielt mich links der Felsstufe und stieg hier auf. Auf dem Rückweg kam ich rechts der Felsstufe hinunter. Es gibt also mehrere Varianten hinauf, einen fest markierten Weg gibt es nicht. Der Aufstieg bis zu einer Scharte rechtsseitig der Hocheisspitze geht hauptsächlich durch Gehgelände, gelegentliche leichte Kraxeleien an steileren Felsabschnitten übersteigen den 1. Grad nicht. Etwa 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels gab es nochmal einen kräftigen Regenschauer, ich hockte mich an eine Felswand und wartete ab. Ich hatte hier sogar Empfang und konnte dem Regenradar folgen. Es ist der letzte große Regenschauer diesen Tag, danach sollte es trocken bleiben. Nach gut 40 Minuten hörte es auf und ich ging weiter. Die ohnehin nicht großartige Sicht war jetzt noch schlechter. Da ich das Gipfelkreuz zwischendurch aber schon mal gesehen habe, war zumindest die Grundorientierung klar, daneben halfen gelegentlich Steinmandl. Etwa 50 Höhenmeter unterhalb der Scharte kommt nochmals ein Schuttfächer, durch den man sich wieder teilweise wühlen muss. Ein paar Schneereste hielten sich hier noch.
 
An der Scharte angekommen stieg ich weiter auf den Grat zur Hocheisspitze. Hier hält man sich etwas rechts vom Grat, die Sicht war schlecht, aber ein Pfad war erkennbar, an dem ich mich orientierte. Für einen Moment dachte ich schon, am höchsten Punkt zu sein und stieg direkt zum Grat, war allerdings zu früh. Es war ein letzter Vorgipfel. Es liegt eine Menge loses Gestein und Schotter am Grat, weshalb man hier aufmerksam sein sollte.
 
Kurz vor dem Gipfel ist nochmal eine schmale ausgesetztere Stelle zu passieren und schließlich erreichte ich das Gipfelkreuz.
 
Die Sicht war null, da ich aber schon auf vielen Bergen in der Nachbarschaft stand, war es nicht so schlimm. Die Befriedigung bestand heute definitiv darin, die Tour bei den nassen Witterungsbedingungen nichtsdestotrotz durchgezogen zu haben.
 
Der Abstieg erfolgte mit leichten Abweichungen bis zur Felsstufe zum ersten Schuttfächer wie der Aufstiegsweg, es klarte langsam auf. An der Hocheisalm machte ich nochmals eine längere Pause und kurz vor 18 Uhr war ich wieder am Parkplatz.
 
Außer im Klausbachtal war ich die komplette Tour alleine, was sicherlich auch dem Wetter geschuldet war. Die Hocheisspitze scheint aber insgesamt nicht viel besucht zu werden.     

Tourengänger: Joesti
Communities: Alleingänge/Solo


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