Hocheisspitze - 2523 m -


Publiziert von Woife , 28. April 2020 um 07:30.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:18 Mai 1985
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1373 m
Abstieg: 1373 m
Kartennummer:Berchtesgadener Alpen UK 50-55 - LVA Bayern

Am 17.05.1985 fuhr ich mit zwei Bergkameraden nach Weißbach/Lofer. Wir übernachteten im gemütlichen Gasthof Lofeyer. Am 18.05.1985 fuhren wir sehr früh über Hintertal hinauf zum Hirschbichl (1150 m). Dort war erstaunlich viel los, da wir auf  Wallfahrer trafen, die in jedem Frühjahr von Ramsau im Berchtesgadener Land über den Hirschbichl zur Kirche Maria Kirchental in der Gemeinde St. Martin bei Lofer gehen. Einer der Wallfahrer war ein früherer Mitarbeiter, als ich in Berchtesgaden einige Jahre arbeitete. Wir haben ein bisserl geratscht über alte gemeinsame Zeiten. Dann zogen wir los: er mit seiner Wallfahrergruppe Richtung Lofer, wir mit den Ski am Rucksack zur Mittereisalm (1325 m). Dann weiter zu der etwas unangenehmen Steilstufe. Hier begann auch der Schnee, so daß wir anfellen konnten. Recht hart. Harscheisen hier sehr hilfreich Viele Latschen. Nach der Steilstufe im Hintereiskar deutlich flacher. Der Schnee war gut gesetzt, so kamen wir zügig voran. Dann steilte es kräftig auf. So  schraubten wir uns mit vielen Spitzkehren immer höher. Die Verhältnisse waren heute sehr sicher, was in diesem Kar von großer Bedeutung ist. In meiner Berchtesgadener Zeit lernte ich zwei Frauen kennen, deren Männer auf dieser Tour durch Lawinen ums Leben gekommen waren. An der Scharte machten wir Skidepot und stiegen in guten Trittspuren hinauf zum  Gipfel der Hocheisspitze (2523 m). Zurück an der Scharte bereitete ich mir auf einem kleinen Kocher zur Stärkung eine kräftige Fleischbrühe. Wir machten hier in der Sonne eine lange Brotzeit und erfreuten uns an der umliegenden, beeindruckenden Bergwelt. Die Abfahrt war sehr schön. Der Firn trug bestens, erst im unteren Teil ab etwa 1600 m bis zum Schneeende auf etwa 1400 m wurde es recht sumpfig. An der Mittereisalm legten wir noch eine kleine Pause ein. Dann begann es sich einzutrüben und auch leicht zu regnen. Als wir dann im Gasthaus am Hirschbichl unser Bier genossen, begannen heftige Gewitter, die bis in die Nacht andauerten. Insgesamt war es mal wieder ein gelungener Tourentag.

Tourengänger: Woife


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