Pollux als Tagestour von Cervinia
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Der Pollux ist einer der wenigen 4000er, die als Tagestour möglich sind. Von der italienischen Seite ist das Zeitfenster etwas knapper als von der Schweiz, es gibt keine Bergsteigerbahn. Mit der ersten Bahn von Cervinia erreicht man gegen 8:30 Uhr das Klein Matterhorn, 45 Minuten später als von Zermatt. Zudem muss man um 16 Uhr wieder zurück am Klein Matterhorn sein, nicht um 16:30 Uhr.
Die Besteigung von Cervinia aus bietet aber auch einige Vorteile:
Zur Schwierigkeit der Tour: Gemäss SAC Portal und Topoführer Silbernagel WS+ 3a. Mit den Ketten scheint mir eher eine Klettersteigbewertung passend, eigentlich ist der obere Teil mehr ein ziemlich schwieriger Klettersteig, wo man viel Armkraft braucht, eine III muss man nicht zwingend klettern können. Der restliche Teil des Grates ist einfach, neben viel Gehgelände gibt es nur wenige IIer Stellen.
Gegen 7:30 Uhr läuft die erste Seilbahn von Cervinia aufs Plan Maison. Von dort mit Umstieg weiter zu den Laghi Bianchi, auf das Plateau Rosa und schliesslich mit dem neuen Cervinia-Zermatt-Link aufs Klein Matterhorn, wo wir gegen 8:30 Uhr ankamen. Vom Klein Matterhorn ging es über die Skipiste abwärts und dann der vermutlich immer vorhandenen Spur nach zum Pollux. Das Einzige, was man falsch machen kann, ist der oberen Spur zu folgen, die zur Roccia Nera führt. Die Spur zum Pollux verlief bei uns über einen Felssporn, den man leicht überklettern kann, um weniger Höhenmeter zu verlieren, man kann aber auch unten rum gehen. Nach 1:20 h erreichten wir den Einstieg zum Pollux SW-Grat und stiegen noch mit Steigeisen über eine anfangs mit eisigem Schnee bedeckte Spur auf den SW-Grat auf. Dort kraxelten wir ohne Steigeisen weiter zu den Ketten. Der Teil ist unschwierig, viel I, wenig IIer Stellen und dazwischen auch viel Gehgelände. Durch die Steigeisenmarken auf den Felsen ist es sehr offensichtlich, wo man gehen muss.
Der obere, schwierigere Teil der Kletterei ist mit zwei parallellaufenden Ketten ausgerüstet: Am Einstieg hat man zwei Möglichkeiten: Auf einer schmalen Leiste über eine Platte queren oder durch einen Kamin mit Klemmblock klettern. Beide Varianten enden in einer Scharte, von welcher man über eine senkrechte Wand mit guten Tritten und ebenfalls zwei Ketten aufsteigt. Man erreicht ein Plateau mit Madonnenstatue. Von dort geht es nochmals 100 Höhenmeter über einen 35° steilen Firngrat aufwärts. Mit guten Verhältnissen kein Problem. Da wir gut in der Zeit lagen, gönnten wir uns eine angemessene 4000er Pause.
Die Kettenpassagen seilten die meisten Seilschaften ab (2 x 20 m), was zu etwas Wartezeit führte. Wir taten es den anderen nach, sicher ist sicher. Den restlichen Grat abzukraxeln fanden wir nicht schwierig. Wieder auf dem Gletscher angekommen, mit aufgeweichtem Schnee und Gegenanstieg zurück zum Klein Matterhorn, in der Nachmittagshitze kein sonderlicher Genuss. Um 15:45 waren wir am Einstieg zur Bahn, perfektes Timing! Trotz des Zeitdrucks empfand ich den Pollux aber als Genusshochtour.
Die Besteigung von Cervinia aus bietet aber auch einige Vorteile:
- Vor der Tour kann man noch leckeren italienischen Cappuccino geniessen
- Man kann bequem mit dem Auto zur Talstation fahren
- Man muss sich nicht in das stets überfüllte Täsch-Zermatt-Shuttle quetschen
- Der Schickimicki-Tourismus von Zermatt bleibt einem erspart
Zur Schwierigkeit der Tour: Gemäss SAC Portal und Topoführer Silbernagel WS+ 3a. Mit den Ketten scheint mir eher eine Klettersteigbewertung passend, eigentlich ist der obere Teil mehr ein ziemlich schwieriger Klettersteig, wo man viel Armkraft braucht, eine III muss man nicht zwingend klettern können. Der restliche Teil des Grates ist einfach, neben viel Gehgelände gibt es nur wenige IIer Stellen.
Gegen 7:30 Uhr läuft die erste Seilbahn von Cervinia aufs Plan Maison. Von dort mit Umstieg weiter zu den Laghi Bianchi, auf das Plateau Rosa und schliesslich mit dem neuen Cervinia-Zermatt-Link aufs Klein Matterhorn, wo wir gegen 8:30 Uhr ankamen. Vom Klein Matterhorn ging es über die Skipiste abwärts und dann der vermutlich immer vorhandenen Spur nach zum Pollux. Das Einzige, was man falsch machen kann, ist der oberen Spur zu folgen, die zur Roccia Nera führt. Die Spur zum Pollux verlief bei uns über einen Felssporn, den man leicht überklettern kann, um weniger Höhenmeter zu verlieren, man kann aber auch unten rum gehen. Nach 1:20 h erreichten wir den Einstieg zum Pollux SW-Grat und stiegen noch mit Steigeisen über eine anfangs mit eisigem Schnee bedeckte Spur auf den SW-Grat auf. Dort kraxelten wir ohne Steigeisen weiter zu den Ketten. Der Teil ist unschwierig, viel I, wenig IIer Stellen und dazwischen auch viel Gehgelände. Durch die Steigeisenmarken auf den Felsen ist es sehr offensichtlich, wo man gehen muss.
Der obere, schwierigere Teil der Kletterei ist mit zwei parallellaufenden Ketten ausgerüstet: Am Einstieg hat man zwei Möglichkeiten: Auf einer schmalen Leiste über eine Platte queren oder durch einen Kamin mit Klemmblock klettern. Beide Varianten enden in einer Scharte, von welcher man über eine senkrechte Wand mit guten Tritten und ebenfalls zwei Ketten aufsteigt. Man erreicht ein Plateau mit Madonnenstatue. Von dort geht es nochmals 100 Höhenmeter über einen 35° steilen Firngrat aufwärts. Mit guten Verhältnissen kein Problem. Da wir gut in der Zeit lagen, gönnten wir uns eine angemessene 4000er Pause.
Die Kettenpassagen seilten die meisten Seilschaften ab (2 x 20 m), was zu etwas Wartezeit führte. Wir taten es den anderen nach, sicher ist sicher. Den restlichen Grat abzukraxeln fanden wir nicht schwierig. Wieder auf dem Gletscher angekommen, mit aufgeweichtem Schnee und Gegenanstieg zurück zum Klein Matterhorn, in der Nachmittagshitze kein sonderlicher Genuss. Um 15:45 waren wir am Einstieg zur Bahn, perfektes Timing! Trotz des Zeitdrucks empfand ich den Pollux aber als Genusshochtour.
Tourengänger:
Toni Montaña,
cardamine


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare