Überschreitung Piz d'Arbeola ↑ E ↓ SSW, + Piz Pian Grand
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Der Piz d'Arbeola wird ja über die Normalroute (NNE-Grat) ab und zu begangen (siehe auch die diversen Berichte hier auf Hikr). Ein Kollege aus dem Misox hat mich zu dieser Tour via E-Grat inspiriert.
Start in San Bernardino, Parkplatz bei der Seilbahnstation. Auf dem schönen Wanderweg zur Alp d'Ocola. Nach der Alp habe ich den Wanderweg ungefähr auf Höhe des P.1942 verlassen und über Gebüsch und plattigen Schutt den E-Grat auf ca. 2250 m erreicht. Dann alles dem Grat nach, bis P.2437 recht einfach (Gehgelände). Ab dort wird der Grat steiler und ausgesetzter. Man steigt zuerst in einen kleinen Sattel ab (Stellen II). Aus dem Sattel heraus folgt Gehgelände, das etwa auf halbem Weg zwischen Sattel und Gipfel von einer Plattenzone unterbrochen wird. Ich bin meist hart an der Gratkante geblieben, und nur dort wo die Platten zu steil und unstrukturiert waren etwas links oder rechts davon ausgewichen (bis II). Dann nochmals Gehgelände, und nach einer letzten plattigen, luftigen Stelle (I-II) kurz vor dem Gipfel in wenigen Schritten auf den selbigen.
Wenige Meter vor dem Gipfel hat mich ein sympathischer Einheimischer aus Mesocco eingeholt. Er hat mir erzählt, dass er diese Route schon ein paarmal gemacht hat, und mir den Abstieg via WNW-Grat zum Pass de la Cruseta empfohlen. Diesen hatte ich mir auch schon vorab zurechtgelegt, mit der Idee, auf dem Wanderweg in die Bocca de Rogna zu queren und dann noch den Piz Pian Grand anzuhängen.
Der SSW-Grat verlockte mich aber, denn er würde direkt in die Bocca de Rogna führen. Also mal probieren, denn der Grat sieht zu Beginn ziemlich einfach aus. Bis auf 2500 m runter ist er sogar meistens Gehgelände. Dann ist aber fertig lustig; je näher die Bocca de Rogna kommt, desto steiler wird es. Irgendwann stehe ich gefühlt senkrecht über dem Steinmann in der Bocca und frage mich, ob ich wieder zurück soll. Doch ich finde immer wieder zwar sehr steile und ausgesetzte, aber gut gestufte Grasbänder, zum Teil etwas in die WSW-Flanke ausweichend, auf denen ich einigermassen gesittet Höhe abbauen kann. Schliesslich erreiche ich 30 Minuten nach Abmarsch die Bocca de Rogna, und bin darüber nicht ganz unglücklich. Später zuhause lese ich im SAC-Führer nach: das wäre die R.208 gewesen, ZS-, wobei man wohl noch etwas weiter in die «WSW-Wand» [sic] ausweicht.
Der Aufstieg zum Piz Pian Grand bereitet dann keine Schwierigkeiten mehr: aus der Bocca de Rogna ohne grossen Höhenverlust in die Mulde nördlich des Piz Pian Grand queren, und über interessante Platten, Gras und Geröll zum Gipfel. Das Gipfelbuch freut sich über weitere Besucher: seitdem es letzten Sommer platziert wurde, gab es nur zwei Einträge.
Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit (mein zweites Hobby, Amateurfunk auf Berggipfeln, braucht auch immer Zeit) war der gebogene S-Grat des Piz Pian Grand kein Thema mehr, und ich bin auf dem selben Weg wieder in die Bocca de Rogna und von dort via Pass de la Cruseta und Pass di Passit wieder nach San Bernardino abgestiegen.
Anmerkung zur Bewertung: den E-Grat würde ich mit T6- II bewerten (SAC: WS-). Die Gesamtbewertung bezieht sich auf den Abstieg via SSW-Grat (SAC: ZS-).
Start in San Bernardino, Parkplatz bei der Seilbahnstation. Auf dem schönen Wanderweg zur Alp d'Ocola. Nach der Alp habe ich den Wanderweg ungefähr auf Höhe des P.1942 verlassen und über Gebüsch und plattigen Schutt den E-Grat auf ca. 2250 m erreicht. Dann alles dem Grat nach, bis P.2437 recht einfach (Gehgelände). Ab dort wird der Grat steiler und ausgesetzter. Man steigt zuerst in einen kleinen Sattel ab (Stellen II). Aus dem Sattel heraus folgt Gehgelände, das etwa auf halbem Weg zwischen Sattel und Gipfel von einer Plattenzone unterbrochen wird. Ich bin meist hart an der Gratkante geblieben, und nur dort wo die Platten zu steil und unstrukturiert waren etwas links oder rechts davon ausgewichen (bis II). Dann nochmals Gehgelände, und nach einer letzten plattigen, luftigen Stelle (I-II) kurz vor dem Gipfel in wenigen Schritten auf den selbigen.
Wenige Meter vor dem Gipfel hat mich ein sympathischer Einheimischer aus Mesocco eingeholt. Er hat mir erzählt, dass er diese Route schon ein paarmal gemacht hat, und mir den Abstieg via WNW-Grat zum Pass de la Cruseta empfohlen. Diesen hatte ich mir auch schon vorab zurechtgelegt, mit der Idee, auf dem Wanderweg in die Bocca de Rogna zu queren und dann noch den Piz Pian Grand anzuhängen.
Der SSW-Grat verlockte mich aber, denn er würde direkt in die Bocca de Rogna führen. Also mal probieren, denn der Grat sieht zu Beginn ziemlich einfach aus. Bis auf 2500 m runter ist er sogar meistens Gehgelände. Dann ist aber fertig lustig; je näher die Bocca de Rogna kommt, desto steiler wird es. Irgendwann stehe ich gefühlt senkrecht über dem Steinmann in der Bocca und frage mich, ob ich wieder zurück soll. Doch ich finde immer wieder zwar sehr steile und ausgesetzte, aber gut gestufte Grasbänder, zum Teil etwas in die WSW-Flanke ausweichend, auf denen ich einigermassen gesittet Höhe abbauen kann. Schliesslich erreiche ich 30 Minuten nach Abmarsch die Bocca de Rogna, und bin darüber nicht ganz unglücklich. Später zuhause lese ich im SAC-Führer nach: das wäre die R.208 gewesen, ZS-, wobei man wohl noch etwas weiter in die «WSW-Wand» [sic] ausweicht.
Der Aufstieg zum Piz Pian Grand bereitet dann keine Schwierigkeiten mehr: aus der Bocca de Rogna ohne grossen Höhenverlust in die Mulde nördlich des Piz Pian Grand queren, und über interessante Platten, Gras und Geröll zum Gipfel. Das Gipfelbuch freut sich über weitere Besucher: seitdem es letzten Sommer platziert wurde, gab es nur zwei Einträge.
Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit (mein zweites Hobby, Amateurfunk auf Berggipfeln, braucht auch immer Zeit) war der gebogene S-Grat des Piz Pian Grand kein Thema mehr, und ich bin auf dem selben Weg wieder in die Bocca de Rogna und von dort via Pass de la Cruseta und Pass di Passit wieder nach San Bernardino abgestiegen.
Anmerkung zur Bewertung: den E-Grat würde ich mit T6- II bewerten (SAC: WS-). Die Gesamtbewertung bezieht sich auf den Abstieg via SSW-Grat (SAC: ZS-).
Tourengänger:
hb9dqm

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