Überschreitung Simelistock (kleiner und grosser Simeler)
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Nachdem ich vor einigen Wochen einen Kletterkurs absolviert hatte, entschied ich mich dazu, eine "Anwendungstour" mit einem Bergführer durchzuführen. Dieser schlug mir vor, die Überschreitung des Simelistocks (oder auch "kleiner und grosser Simeler") in Angriff zu nehmen.
Wir parkierten unser Fahrzeug um ca. 06:00 Uhr bei der Alp
Gross Rychenbach und stiegen zu Fuss zur
Engelhornhütte AACB auf. Der Zustieg zur Simeler-Überschreitung befindet sich dann ein paar Minuten weiter als die Hütte. Ab hier gehen wir am Seil und starten exakt eine Stunde nach dem Parkieren mit der Kletterei.
Zunächst handelt es sich eine Zeit lang um Geh- und Kraxelgelände im Bereich T4-T5, dann plötzlich wird die Sache aber ausgesetzter und die ersten echten Kletterstellen (III) tauchen auf. Bis zum kleinen Simeler kommen wir zügig voran. Mein Bergführer steigt vor und sichert mich nach, ich kann flüssig und ohne zu zögern nachsteigen. Wir kommen dann auch nach ca. 2 Stunden Klettern auf dem kleinen Simeler an. Dort gibts eine kurze Pause und danach lässt mich mein Bergführer ab in den Sattel zwischen dem kleinen und grossen Simeler.
Ab diesem Zeitpunkt gewinnt die Tour spürbar an Ernsthaftigkeit bzw. Schwierigkeit: Nun folgt ausschliesslich sehr exponierte Kletterei an der 300 - 400m senkrecht abfallenden Wand des Simelistocks. Ich gelange hier aufgrund der Exponiertheit rasch an meine Grenzen und benötige nun für jede Seillänge wesentlich mehr Zeit als für den ersten Teil der Tour. Dank guter Tipps und viel Geduld von meinem Vorsteiger gelangen wir jedoch weitere 2.5 Stunden wohlbehalten auf den Simelistock ("grosser Simeler"). Die Kletterstellen übersteigen hier zwar auch nie den 4. Grad - aber aufgrund der Tiefblicke doch eine rechte Herausforderung für einen Anfänger wie mich.
Auf dem Gipfel gönnen wir uns nur eine sehr kurze Pause, danach lässt mich mein Bergführer wieder ab. Es gibt 3 eingerichtete Abseilstellen vom Simelistock in den Simelisattel. Von dort muss man absteigen in das Ochsental (Schutt- und Geröllfeld, T5-T6), es gibt jedoch auch hier mehrere eingerichtete Abseilstellen bei höheren Stufen.
Die Orientierung im Ochsental auf dem Geröllfeld ist extrem schwierig und wir brauchen erneut ziemlich viel Zeit, bis wir vom Simelisattel wieder bei der Engelhornhütte angelangen.
Die Tour war wunderbar bei bestem Wetter und Sonneschein. Hätte ich jedoch keinen versierten Führer gehabt, wäre diese Tour ein Ding der Unmöglichkeit: Man muss ein gutes Gespür haben für die Routenwahl und ein sehr gutes Selbstvertrauen im Vorstieg. Der Fels selbst war immer super und die eigentliche Kletterschwierigkeit nebensächlich. Wer jedoch unter ortskundiger Führung seine Resilienz gegen exponiertes Gelände erhöhen möchte, findet bei dieser Überschreitung perfekte Übungsbedingungen.
Wir parkierten unser Fahrzeug um ca. 06:00 Uhr bei der Alp


Zunächst handelt es sich eine Zeit lang um Geh- und Kraxelgelände im Bereich T4-T5, dann plötzlich wird die Sache aber ausgesetzter und die ersten echten Kletterstellen (III) tauchen auf. Bis zum kleinen Simeler kommen wir zügig voran. Mein Bergführer steigt vor und sichert mich nach, ich kann flüssig und ohne zu zögern nachsteigen. Wir kommen dann auch nach ca. 2 Stunden Klettern auf dem kleinen Simeler an. Dort gibts eine kurze Pause und danach lässt mich mein Bergführer ab in den Sattel zwischen dem kleinen und grossen Simeler.
Ab diesem Zeitpunkt gewinnt die Tour spürbar an Ernsthaftigkeit bzw. Schwierigkeit: Nun folgt ausschliesslich sehr exponierte Kletterei an der 300 - 400m senkrecht abfallenden Wand des Simelistocks. Ich gelange hier aufgrund der Exponiertheit rasch an meine Grenzen und benötige nun für jede Seillänge wesentlich mehr Zeit als für den ersten Teil der Tour. Dank guter Tipps und viel Geduld von meinem Vorsteiger gelangen wir jedoch weitere 2.5 Stunden wohlbehalten auf den Simelistock ("grosser Simeler"). Die Kletterstellen übersteigen hier zwar auch nie den 4. Grad - aber aufgrund der Tiefblicke doch eine rechte Herausforderung für einen Anfänger wie mich.
Auf dem Gipfel gönnen wir uns nur eine sehr kurze Pause, danach lässt mich mein Bergführer wieder ab. Es gibt 3 eingerichtete Abseilstellen vom Simelistock in den Simelisattel. Von dort muss man absteigen in das Ochsental (Schutt- und Geröllfeld, T5-T6), es gibt jedoch auch hier mehrere eingerichtete Abseilstellen bei höheren Stufen.
Die Orientierung im Ochsental auf dem Geröllfeld ist extrem schwierig und wir brauchen erneut ziemlich viel Zeit, bis wir vom Simelisattel wieder bei der Engelhornhütte angelangen.
Die Tour war wunderbar bei bestem Wetter und Sonneschein. Hätte ich jedoch keinen versierten Führer gehabt, wäre diese Tour ein Ding der Unmöglichkeit: Man muss ein gutes Gespür haben für die Routenwahl und ein sehr gutes Selbstvertrauen im Vorstieg. Der Fels selbst war immer super und die eigentliche Kletterschwierigkeit nebensächlich. Wer jedoch unter ortskundiger Führung seine Resilienz gegen exponiertes Gelände erhöhen möchte, findet bei dieser Überschreitung perfekte Übungsbedingungen.
Tourengänger:
Dändi

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