Ziemlich aufwendig auf Chäser- und Hinderrugg


Publiziert von PStraub , 24. Juni 2024 um 17:33.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:24 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: S - Fahrtechnisch schwere Tour
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Aufstieg: 2020 m
Abstieg: 2020 m

Heute früh war ich leicht erkältet. Da ahnte ich noch nicht, dass eine geschwollene Nase heute mein kleinstes Problem sein würde.

Geplant hatte ich eine Bike-/Hike-Besteigung von Chäser- und Hinderrugg vom Tal aus. Wie ich sie schon einige Male von Unterterzen aus gemacht hatte. Doch wollte ich diesmal in Flums starten, da ich dort anschliessend noch einiges zu erledigen hatte.

So fuhr ich ab Flums mit dem Bike nach Tscherlach und dort dem Tscherlerbach entlang hoch. Ich wusste, dass die Lüsisstrasse etwas östlich davon verläuft, doch meinte ich, die Querung wäre einfach. So fuhr ich auf dieser Strasse, die zunehmend schlechter wurde, hoch, denn auf den Wegweisern stand Lüsis, das würde schon hinkommen.
Ab rund 700 m ging gar nichts mehr, ich musste auf WALK umschalten und mit dem Bike hochlaufen. Das ging so weiter für die nächsten 400 Hm. Ab und zu sah man die Strasse auf der andern Seite - und das Tobel dazwischen. Ab P. 1100 konnte ich wieder fahren, erst zur Lüsisstrasse (P. 1058), dann auf der Strasse nach Büls und Tschingla. Letzterer haben Winter, Regen und (motorisierter) Alpaufzug übel zugesetzt.

Mir hätte das als Missgeschick gereicht, doch es sollte noch übler kommen. Der Weg durch die Chälberplanggen war noch nass, die Tritte waren unzuverlässig. Das wurde in der Umgebung vom Chammsässli besser. Ab dort hatte ich drei Wanderer vor mir, von denen einer mich beim Valsloch vorbei liess. Nun ist das Valsloch (siehe Foto) und der ganze Hang darüber voll von losen Steinen, welche von Lawinen oder Rutschen in die Wege getragen wurden. Man muss höllisch aufpassen, um nichts loszutreten. Denn jene hinter dir sind fast immer in der Falllinie.

Auf vielleicht 2000 m wurde es noch schlimmer. Darüber scheint der ganze Hang ins Rutschen geraten zu sein, man bewegt sich in einem üblen Gemisch von Altschnee, Geröll und Erde.
Wie zur Könung musste bei der Querung auf ca. 2130 m noch ein steiles Schneefeld gequert werden. Ich hatte die Steigeisen dabei und versuchte, den andern ein paar Tritte festzutreten. Da ich sie später nicht mehr gesehen habe, nehme ich jedoch an, sie hätten aufgegeben.

Auch weiter oben hat es noch Schneefelder, doch die können umgangen oder an harmlosen Stellen gequert werden.

Am Schluss ging ich noch kurz auf den höchsten Punkt (Hinderrugg 2306 m), bevor es in die Beiz in eine Erfrischung ging.

Im Abstieg habe ich unter der Querung die Steigeisen montiert und bin auf einem Altschneekegel abgestiegen, so konnte ich den schmierigen Abschnitt elegant umgehen. In Tscherlach stellte ich übrigens fest, dass die normale Lüsisstrasse wegen Bauarbeiten komplett gesperrt ist, wer dort hinauf will, müsste via Walenstadt fahren.

Die Valsloch-Route ist unter normalen Bedingungen ein gutes T3, solange noch Schnee liegt ist sie im T5-Bereich, nacher, bis wieder ein Weg entstanden ist T4.

Tourengänger: PStraub


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