Lange Umrundung der Oberen Töss – Vom Farnergrind zum Brandegg


Publiziert von Kauk0r , 31. März 2024 um 13:07.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 März 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH   CH-SG 
Aufstieg: 1700 m
Strecke:Ca. 20 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenloser Parkplatz in Fälmis.

Ein Föhnsturm war pünktlich zu den Osterfeiertagen angekündigt. Die Vorbereitungen für das Osterfest sind immer sehr Raum greifend, so dass ich schon am Karfreitag losziehe. Ich kann mich nach meiner Tour auf den Guli nicht so sehr für einen Föhnsturm und Skitour erwärmen, es fällt mir auch keine passende Tourenwahl ein. So entscheide ich mich wie gut zwei Jahre zuvor (*Atzmännig-Umrundung), im Frühling mal ins Tössbergland zu fahren.  Eine Umrundung plane ich erstmal nicht, es soll aber vom Farnergrind (1224 m) am Grat möglichst über den Schwarzenberg (1293 m) und Höchhand (1314 m) bis zum Schnebelhorn gehen. Der Föhnsturm soll ab 8 Uhr seinen Höhepunkt erreichen, so dass ich plane und hoffe, bis dahin die exponiertesten und mit Bäumen bewachsenen Passagen hinter mir zu haben. Außerdem hilft die moderate Höhe. Der Abstieg von Höchhand über den etwas schmaleren und exponierten Ostgrat ist die Schlüsselstelle der Tour (kann mMn auch T3 sein), wegen Nässe auf feuchten Wurzeln und Blättern muss hier besonders achtsam abgestiegen werden. Ab dem Habrütispitz (1274 m) rechne ich nach dem Kartenstudium mit etwas mehr Abschattung vom Sturm. Dies trifft in der Realität dann auch zu, so dass es über Rossegg (1254 m), Schindelegg (1266 m), einem kurzen Abstecher vom Kamm auf den Dägelsberg (1269 m) gemütlicher zum Schnebelhorn (1291 m) geht. Hier überlege ich, wie ich weitergehen soll. Im Anmarsch ist mir noch das Gipfelduo Hüttchopf und Brandegg ins Auge gestochen. Eine kurze Klausur mit mir selber lässt den Ehrgeiz erwachen zu testen, ob ich in der Verfassung bin, diese beiden Gipfel vernünftig zu absolvieren. Testen möchte ich dies auf dem Abstieg hinab zur Tössscheidi (796 m), wenn die Beine hier keine Probleme melden soll es weitergehen. So steige ich etwas später den ziemlich steilen Nagelfluhhang auf einem zackigen Serpentinenweg hinauf. Unterhalb des Gipfels, wo der Weg den Wald verlässt, gibt es einen direkten, beschilderten Aufstieg zum Hüttchopf (1232 m), der in der Karte nicht verzeichnet ist. Am Gipfel wartet wieder eine Bankkonstruktion und ein Gipfelkreuz mit handwerklichem Gipfelbuch-Holzkasten wie auf dem Schnebelhorn, genauso ist es hier mit Menschen etwas voller. Der Abstieg zum letzten Gegenanstieg des Tages. Dieser hat nochmal fast 100 Höhenmeter und zieht recht direkt den Gratrücken hinauf zum Brandegg (1243 m). Ich lasse mir am Wasserreservoir auf Scheidegg nochmal den Föhnsturm um die Nase wehen, bevor vom nahen Alpgasthaus weg froh bin, dass es jetzt nur noch die Teerstraße zurück zum Ausgangspunkt geht.

Trotz nicht ganz optimalem Wetter, immerhin sorgt der Föhnsturm für eine gute Sicht, eine schöne Runde und eine gute persönliche Erfahrung. Diese Tour ist sicher was die Kombination aus Höhenmeter und Kilometern angeht eine meiner umfangreichsten, zumal ich mich an keine Tour mit zehn Gipfeln erinnern kann. Mit noch zusätzlichen 100 Höhenmetern könnte man noch die beiden Warten-Gipfel am Tierhag einbauen, das war mir dann auch gedanklich doch zu streng.

Tourengänger: Kauk0r


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