Griesenberg: Burgtobel, Reckholderentobel


Publiziert von konschtanz , 15. Februar 2024 um 09:01.

Region: Welt » Schweiz » Thurgau
Tour Datum:11 Februar 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Start mit dem Velo von Tägerwilen-Station 10:20 Uhr bei 6°C. Über Engwilen, Märstetten, Amlikon, Junkholz-Bissegg, Kreuz-Hueb, Fimmelsberg, Weiherhaus, Holzhof zum Waldrand. Ankunft 12:35 Uhr.

Hinter Holzhof stelle ich das Velo am Waldrand neben der Holztafel Gesslerbrücke ab.

Ich folge der Strasse durch den Wald bis zur Kurve über den Burgtobel, und steige von dort links zum Oberlauf ab. Der Bach schlängelt sich hier flach und friedlich durch den Wald. Parallel dazu verläuft eine Rehe-Schnellstrasse, die so schlammig ist, wie früher wohl die Landwege aussahen, als die Strassen nicht asphaltiert oder - in römischer Manier – gepflastert waren.

Gelegentlich schneidet der Bach Mergelbänke, bis ich den ersten Zufluss sehe. Der Zufluss liegt einen halben Meter höher und ergiesst sich in einem Fächer über die Uferkante. Das Wasser ist so kalkreich, das die Wurzeln im Uferbereich mit einer Kruste überzogen sind. Im weiteren Verlauf bildet der Bach da und dort klare Kuhlen.

Dann der zweite Zusammenfluss: Am linken Ufer liegt ein Grenzstein, der irgendwo aus dem Boden gezogen wurde. Dicht dahinter eine Kuhle im Bachlauf, an deren Grunde eine dicke, runde Eisenscheibe liegt – wozu die wohl diente? Ich steige in der Böschung auf und erreiche einen Kiesweg mit gelber Wanderraute, der den hier von umgefallenen Baumstämmen zugeschütteten Bachlauf begleitet. Dann sehe ich links eine Kieswand – eine ehemalige Kiesgrube in der Nagelfluh, mit Sandsteinbänken dazwischen. Die Höhe – 600 m – entspricht dem unteren Nagelfluh-Wasserfall im Chräzerentobel (593-600m). Jetzt sind dort Tümpel angelegt – Amphibienschutzgebiet nationaler Bedeutung. Am Boden eines Tümpels bewegen sich träge ein paar Molche. Aus der Winterstarre erwacht.

Auf der anderen Seite des Tobelarms gehe ich den Arm wieder zurück bis zum Zusammenfluss und folge hier dem anderen Arm, der ab hier Räckholderetobel heisst. Reckholder ist ein anderer Name für Wacholder. Den habe ich auch an sonnigen Stellen in manchen Tobeln entdeckt – im Speckbachtobel, im Chräzerentobel, aber nicht am Räckholderetobel. Statt Wacholder stosse ich in einem Abschnitt, der in der Landkarte als Chisgrueb bezeichnet wird, auf blühenden Seidelbast. Er duftet schon. Auch roter Holunder wächst hier. Man sieht noch den Zufahrtsweg zur alten Grube und die verbliebenen Abbauwände, eine lockere Nagelfluh. Der Bachverlauf ist hier meist flach, aber an einer Stelle rinnt das Wasser über harte Nagelfluh, so bei 620 m. Das dürfte dem oberen Nagelfluh-Wasserfall im Chräzerentobel entsprechen (607-617m).

Der Räckholderetobel endet an einem breiten Kiesweg, oberhalb fliesst nur ein kleiner Waldbach über eine gerodete Fläche.

Ich gehe quer durch‘s Gelände zu der Stelle, wo der Wanderweg die untere Kiesgrube streift, und folge dem Wanderweg bis an die Stelle, wo mein Velo steht. Unterwegs höre ich ein lautes Hundebellen aus einem Waldstück und eine kräftige Frauenstimme. Nur wenig später kommen sie mir entgegengestürmt – die Frau steht wie auf einer Quadriga und hat vor sich ein sechsköpfiges Hundegespänn, daneben läuft ein siebter Hund. In dem Tempo schaffe ich es nicht den Berg hoch. Die Hunde sind fit!

 


Tourengänger: konschtanz


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