"Im Wind" Auf Sömen

Die kurze Schlechtwetterfront an den Vortagen hätte etwas Neuschnee bis in Tallagen bringen sollen. Leider blieb es beim "hätte", nur Wind gab es wieder zur Genüge...

So stiegen wir die erste Stunde über die übelste der übel vereisten Rodelbahnen dieser Woche (1, 2, 3) auf. Knapp oberhalb einer mit einer Jagdhütte verzierten Kehre bietet dann eine steile Waldschneise (bis 30°, mit Abstand schwierigste Passage der ganzen Route) die Möglichkeit direkt zur Kühlgrübl-Alm aufzusteigen, was die lange Querung auf der Rodelbahn zur Juifenalm und die Querung von dort zur erstgenannten erspart. Erst ab der Kühlgrübl-Alm auf die eine Zwischenabfahrt ins Kühlgrübl folgt, hatte es am Vortag leicht geschneit, darunter gab es (einmal mehr) Regen-Bruchharsch. Das Kühlgrübl selbst ist ein wunderbares, nie steiles Nordwest-Kar, das ich in Teilen sogar selbst wieder (von in Draufsicht links unten nach rechts oben) anspuren durfte. Sobald man das etwas geschützte Kar auf etwa 2500m verließ, war man jedoch dem starken Nordwest-Wind ausgesetzt. Die Flanken zum Gipfel waren großflächig abgeblasen und nur mit etwas Glück ging es auf Schnee und mit dem Abfahrtsgerät an den Füßen durch dieses Labyrinth aus Blockhalden und Schneemulden / -rinnen. Den zusätzlichen angepeilten Roten Kogel schenkte ich mir, nachdem dort das gleiche Bild vorherrschte und wegen des starken Winds, der auch eine gemütliche Gipfelpause vereitelte.

In der Abfahrt hieß es oben "ohne Abschnallen durchkommen", im Kühlgrübl wechselte eine dünne angenehm zu fahrende Pulverunterlage abrupt und kaum vorhersehbar mit Wind-Bruchharsch, unterhalb der wieder zu ersteigenden Kühlgrübl-Alm dann Bruchharsch vom Regen und Blankeis auf der Rodelbahn. Gesund unten angekommen ist bei diesen Schneeverhältnissen noch das beste Fazit:

LLB: Mäßig (Triebschnee, Gleitschnee)