Judas Peak 758 m via Myburghs Waterfall Ravine


Publiziert von basodino , 26. Januar 2024 um 11:16.

Region: Welt » South Africa
Tour Datum:11 Januar 2024
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: ZA 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 675 m
Abstieg: 675 m
Strecke:8,9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Das Makuti Lodge (Privatgelände, kein Zugang) erreicht man, indem man von der M63 abbiegt in die Disa River Road, dann links, rechts und durch eine Gate weiter hinauf bis zum Lodge. Dort auf der Straße parken.
Unterkunftmöglichkeiten:Unendlich viele Möglichkeiten in Hout Bay und Kapstadt, an der Route nichts, am Startpunkt Makuti Lodge.

Zurück in Kapstadt nach unserer Rundreise (und zuletzt dem Hangklip) zog es uns dieses Mal eher zu den unbekannteren Pfaden als auf den Tafelberg oder Lions Head. Das war durchaus auch motiviert durch die derzeitige Sicherheitslage, die sagen wir mal uneindeutig war, aber es lag auch daran, dass wir die berühmten Berge hier schon kannten und lieber etwas Neues machen wollten.

Wir fuhren nach Hout Bay und fanden einen Parkplatz neben dem Makuti Lodge, wo gegenüber ein Pfad beginnt. Dieser führt steil hinauf und passiert bald eine Gate, für die man einen Code braucht. Man kann hier die aushängende Telefonnummer anrufen und einem wird geholfen. Wir hatten Glück, dass gerade von oben jemand kam und wir so an den Code kamen. Nach dem Gate geht es noch wenige Meter hinauf bis man auf den Contour Path stösst, der das Table Mountain Massiv auf ca. 200-300 m einmal umläuft. Er heißt hier nicht so und es gibt auch andere Namen wie bspw. Pipe Track oberhalb von Camps Bay, letztlich könnte man aber das ganze Massiv einmal umrunden. T2, knapp 10 min

Wir bogen nach rechts ab und erreichten nach 5 Minuten die waldige Rinne, die von hier an unser Aufstieg sein sollte: Myburghs Waterfall Ravine. Hier muss man sagen, dass der Weg in die Rinne hinauf fast eindeutiger ist, als die Fortsetzung des Contour Paths, also einfach zu finden.
Man steigt meist etwas links des Bachbettes über Wegspuren und oft steinigem Untergrund leicht ansteigend auf. Schließlich geht man in die Rinne selbst unmittelbar bevor man den ersten Wasserfall erreicht. T2, 20 min

Der Wasserfall ist eher eine Mooswand, die man aber kaum erklimmen könnte. Hier weicht man scharf talauswärts ansteigend nach links aus und findet sehr schnell einen Weg aus hohen Felsstufen, die man nicht immer einfach begehen kann, sondern wo man sich auch abstützen muss (I). Diese Passage ist sehr steil und vielleicht nicht für Menschen mit Höhenangst geeignet. Sobald das Gelände an Steilheit etwas nachlässt, ist es wieder eine Wegspur, die sich rechts eines Rückens länger fortzusetzen scheint. Man verpasse nicht die erste Möglichkeit, rechts wieder in die Rinne hinunterzusteigen, denn es ist die einzige!
Nachdem ich den falschen Weg, der hier der deutlichere ist, für 3 Minuten aussponiert hatten, entschieden wir uns für den richtigen Abstieg. In der Rinne wird es nun sehr steinig, aber mit etwas Auge lässt sich meist der geeigneste Weg leicht finden. Auf halber Strecke wird man in eine Steilwand nach rechts gelockt, die sicher viel Genußkraxelei bereithielte; dies ist aber nicht die Route.
Jetzt wird die Schlucht sehr viel enger, es findet sich aber immer eine leichte Route. Die groben Blöcke fordern aber auch hier ab und an den Einsatz der Hände.
Sobald es ein erstes Zeichen von Öffnung gibt, zeigen sich über einem zwei steile Rampen, die beide wohl bei Nässe auch Wasserfälle wären. Der linke öffnet eine leichte Route hinauf, wobei man ihn bei Trockenheit komplett begehen kann (I), bei Nässe weicht man besser rechts über ein steiles, steiniges und staubiges Weglein aus. Oben verengt sich das Bachbett und es wird buschiger. Hier noch wenige Meter weiter und dann rechts hinaus zu angesprochenem Weg. Selbiger wird schnell flacher und führt über eine nur noch leicht ansteigende Hochebene auf den Hauptweg (dauert ca. 25 min von hier), der nach rechts zum Tafelberg führen würde. Diesem Weg folgt man nach links und man erreicht bald einen Aussichtspunkt knapp rechts davon. T4-, I, 1 h 35 min

Man kehrt die wenigen Schritte auf den Hauptweg zurück und folgt diesem für 2-3 Minuten. Dann biegt man links ab und folgt einer Spur zum Gipfel. Der Gipfel wird aus einem knubbeligen, teilweise leicht überhängenden Felsen gebildet, den man erkraxeln muss, wobei ein runder Stein am Boden den ersten Schritt erleichtert. Obwohl wir hier nur über wenige Meter sprechen und das Ganze auch kaum exponiert ist, stufe ich es für sich genommen eher als eine II als eine I ein, denn man muss sich schon richtig festhalten. Dann ist man oben und hat eine tolle Aussicht. T3, II (Stelle), 0 h 15 min

Es ist sicher besser im Sommer die Tour früh zu beginnen, obwohl sie über die Sonnenaufgangsseite führt. In der Schlucht ist es meist schattig und uns kamen später einige junge Leute entgegen, die schon kräftig schwitzen mussten. Da tut man sich im Abstieg leichter.

Der Hauptweg führt nach einem Bogen nach links in die Llandudno Ravine, die gut abgesichert ist, aber auch mindestens zwei Kraxelstellen aufweist (Seil, Bügel). Vor allem der untere Teil, der nach links über ein breites Band hinausquert ist atemberaubend schön. Am Ende kommt man an eine Ecke (Hout Bay Corner), nach der die zweite Kraxelstelle kommt, die für 3 Meter senkrecht hinabführt (Bügel). Wenig später erreicht man ein kleine Schulter, wo wir fäschlicherweise rechts in eine kleine Rinne abbogen (sehr staubig, rutschig, verbuscht und nicht schön). Besser wäre es hier über die Felsen sich eher links zu halten. Bald hatten wir den Weg aber wieder und bogen von einem Rücken nach links hinab ab, um danach auf den Contour Path zu stossen. T3, I, II (Stelle am Gipfel), 1 h 35 min

Jetzt war es dann gut warm, und zwischen den Büschen und Bäumen regt sich kein Lüftchen. Die letzten Wassereserven gingen langsam zu Neige. Und der Weg zieht sich doch, zumal man im Buschwerk auch nur wenig Orientierung hat, wie weit es noch ist. Für die 2,3 km brauchten wir 40 Minuten, da der Weg dann doch nicht nur eben ist, sondern oftmals ein wenig rauf und runter führt und auch kurze steinigere Passagen enthält. Richtig froh waren wir, als wir die knapp 10 Minuten zum Auto absteigen konnten (wie Hinweg). T2, 50 min

Gerade zur besten Mittagessenszeit konnten wir so nach Hout Bay runter fahren und dort einen gepflegten Lunch einnehmen. Das Delish kann ich hierbei empfehlen. Wer Strandsicht haben will, findet aber auch etwas in der ersten Reihe. Wir ließen unsere Füsse nach dem Essen etwas abkühlen und buchten den Tag als sehr gelungen ab.

Zum Abschluss wartete dann nur noch Little Lions Head auf uns.





Tourengänger: basodino, tourinette
Communities: Southern Africa


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