Kramer (1985m) von Süden

Das Kramermassiv gegenüber der Zugspitze bietet eine Menge südseitiger Anstiege, zum Teil auch unmarkiert, die ideal sind für den späten Herbst bevor der erste Schnee kommt.
Die unmarkierten sind meist gut in Schuß, z.B. die Steige auf den Katzenkopf ganz im Osten des Massivs oder weiter westlich der Direktanstieg zum Hohen Ziegspitz und ganz im Westen den Anstieg zum Rauhenstein.
Doch auch zum Kramer selbst gibt es schöne unmarkierte Steige. Als Aufstieg habe ich heute den Pfad westlich der Dürerleine genommen, als Abstieg dann etwas weiter westlich den Predigtstuhlpfad, der in den Stepbergalpensteig mündet. Bei trockenen Verhältnissen technisch alles kein Problem, etwas Trittsicherheit und Orientierungssinn schaden nicht.
Vom Parkplatz folge ich der Forststraße nach Westen durch ein kleines Waldstück. Sobald man auf eine Wiese kommt, zweigt rechts ein Pfad ab. Er führt zügig bergwärts und mündet später in den offiziellen Wanderweg 259. Man befindet sich links der Dürerlaine und genau dort, wo der Wanderweg nach links knickt, führt geradeaus eine deutliche Pfadspur den Hang hinauf.
Es geht eine Weile in Serpentinen zügig bergan, dann schwenkt der Pfad mehr nach links. Vorher lohnt ein kurzer Abstecher nach rechts wegen eines schönen Blickes zu einem Wasserfall  Nach der Linksquerung kommt eine Kurve und bald darauf eine Verzweigung, man nehme hier den Pfad schräg rechts bergan. Er führt zu einer erneuten Verzweigung.
Ein Pfad würde die Dürerlaine queren, ich bleibe aber auf dem Pfad, der auf der Rippe westlich steil bergan führt. Man kommt nun mehr und mehr in Latschenbereich. Es wird ein weiterer, quer verlaufender und nur schwach erkennbarer Pfad gekreuzt und noch ein Stückchen weiter kommt eine T-Kreuzung.
Hier nach links. Der Pfad führt nun am unteren Rand einer Wiese vorbei, der Abzweig zur Wiese ist kaum zu sehen, erfordert aber keine Probleme. Die Wiese selbst ist ein wunderbares Platzerl mit traumhafter Aussicht.
Ich steige am rechten Rand aufwärts und bald schon sieht man wieder einen deutlichen Pfad. Er führt später durch Latschen oder an Krummholz vorbei ziemlich direkt weiter aufwärts und mündet in eine muldenartige Wiese. Hier verläuft sich der Weg, aber man kann einfach weiter aufsteigen und trifft so auf den Wanderweg.
Hier nun nach rechts und hinauf zur Kramerspitze.
Für den Abstieg gehe ich wieder zurück und bleibe nun westwärts auf dem Wanderweg am Kammverlauf. Den Predigtstuhlpfad zu finden ist gar nicht so einfach, da nicht deutlich ersichtlich. Auf der OSM ist er aber sehr genau eingezeichnet und wenn man schaut, entdeckt man eine Spur steil nach unten. Bereits nach wenigen Metern ist der Pfad sehr deutlich und führt bei bester Aussicht in schöner Landschaft hinab. Man kreuzt eine Pfadspur (nach links käme man wieder zu der Wiese vom Aufstieg) und bald darauf mündet der Pfad in den Wanderweg.
Diesem folgt man, landschaftlich auch sehr schön, nun hinab zum Ausgangspunkt.
Fazit: Traumtour auf einsamen Pfaden auf einen beliebten Aussichtsgipfel.