Stachlerkopf, Drei Kapuziner und Schönberg (Teil 1)


Publiziert von Nyn , 11. Januar 2024 um 03:28.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:23 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 50 m
Strecke:s. Karte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rheintal-Vaduz-Malbun. P Kurz vor dem Ortskern rechts bei den Bergbahnen

Inspiriert durch meine wunderbare Tour einige Tage davor über den nördlichen Rappensteinkamm und die zur Konsultation sehr empfohlenen Berichte von erico (hier) und kauk (hier) nehme ich mir den vielfältig bewachsenen und mittig betürmten Grat vom Sassförkle bis zum Schönberg vor und versuche dabei, so nah als möglich an der Grathöhe zu bleiben.

Aber der Reihe nach: Vom P an den Bergbahnen Malbun zunächst kurz abwärts und über den Forstweg zum Sassförkle. Hier folge ich links dem WW Richtung Schönberg und zweige alsbald erneut links ab. Weglos steige ich über Gras, zwischen einigen Latschen und über den bewaldeten Rücken zur ersten Erhebung, dem P. 1884. Dieser wartet überraschend am offenen SO-Eck mit einem lauschigen Natur-Bänkli auf (Stufe hinauf T3-4)

Ausgesprochen lohnend finde ich nach schönem Grateln die Besteigung des P. 1931, den ich über herrlich uriges Gelände genußvoll erkraxeln kann (zunächst etwas querend auf der Westseite, dann ca. T4, stellenweise knapp UIAA I im steilen und wilden Schrofengelände, mit abenteuerlichen Baum- und Wurzelresten.
Der ebenfalls kaum bepfadete Abstieg über Gamswechsel und Latschengässle zum unbenannten Sättelchen südlich des P. 1854 (T3) -an dem ich eine erste kleine Pause einlege- und zum beeindruckenden Turm des nur für Kletterer ersteiglichen "Kelchle" ist mit etwas Spürnase gut zu finden. Dann wende ich mich dem

Stachlerkopf zu.
Der macht seinem Namen alle Ehre und weist mich an beiden Graten hohnlachend ab!
Meine relativ gut erreichbaren Umkehrpunkte am Stachlerkopf (seichte Gamswechsel, einzelne Pfadspuren), die ich in der Wegpunkteliste als "Sackgasse" aufgeführt habe, entspringen meiner persönlichen Einschätzung und Risikobereitschaft. Es bedeutet nicht, dass man dort gar nicht weiterkommen kann, aber für mich war an diesem Tag und mit diesen Bedingungen da wie dort Ende Gelände: Im Süden wie im Norden scheußlich brüchig, scheußlich abschüssig und/oder Latschenkampf  - für mich heute keine Option und mMn auch nicht lohnend!
(vgl u.a. den Bericht von erico und MunggaLoch -hier)

Die 3 Kapuziner machen es mir auch nicht leicht. Einen direkten Übergang von meinem nordwestlichen Umkehrpunkt am Stachlerkopf verhindert bald ein breit aufgesetzter Turm, auch der feuchte Untergrund nach der nächsten Möglichkeit vomWw (rechts) wieder zum Grat aufzusteigen, wo ich einen erneut ungangbar bewachsenen Abschnitt umgehe, heischt bei meiner Variante extreme Vorsicht (~T5-, kurz I, s. Routenbild am Ende)
Der direkte Gipfelkörper des höchsten Kapuziners wartet dann mit einem plattigen, sehr kleingriffigen und leicht griesbedeckten Aufschwung auf, der meine innere und äußere Balance heftig fordert! (ev rechts umgehbar?). Am kleinen, sturmgepeitschten Gipfel finde ich dann ein sehr hübsches GB.

Teil 2 zeige ich euch demnächst und ob der Fülle an Infos und Bildern separat.
edit(19.1.2024): Nun auch zum Mitschauen, MitLesen und Mitschmunzeln hier

Viel Spaß beim Mit-Grateln

Tourengänger: Nyn


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