Kaisergebirge September 2023, 5|5: Jubiläumssteig - Ellmauer Tor - Hintere Goinger Halt


Publiziert von Felix , 11. November 2023 um 22:29. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:16 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Strecke:Wochenbrunneralm - Abzweig Gruttenhütte 2 - Jubiläumssteig - Ellmauer Tor - Hintere Goinger Halt - Ellmauer Tor - Im Kübel | Kübelkar - Gaudeamushütte - Wochenbrunneralm
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW von Griesenau via Gasteig - St. Johann in Tirol und Ellmau zur Wochenbrunneralm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW von Griesenau via St. Johann in Tirol - Ellmau - Mühltal, Autobahn Wörgl-Ost - St. Anton a. A. - Arlbergpass, Autostrasse, - bahn Langen a. A. - Feldkirch-Frastanz, Feldkirch - Schaanwald - Nendeln - Eschen, Autobahn Haag - Wädenswil, Hirzel, Autobahn Sihlbrugg - Sursee, Ettiswil und Huttwil nach Wyssachen
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Griesenau
Kartennummer:Alpenvereinskarte 8, 1 : 25 000, Kaisergebirge

Gleich zu Beginn: wir können einen würdigen, ja begeisternden, Abschluss unserer Tourenwoche im Kaisergebirge begehen (Jakob vom Gasthof Griesenau hat sie uns - bis zum Ellmauer Tor . auch empfohlen) - ein herausfordernder langer Steig, eine eindrückliche Berg- und Felslandschaft, ein superber Gipfel und schliesslich noch ein leckeres Abschiedsessen in Lisi´s gemütlichem Lokal - werden in anhaltender Erinnerung bleiben.

 

Nach der längeren Anfahrt zu den zahlreichen grossen Parkplätzen der Wochenbrunner Alm ziehen wir hier los in den Wald hinein. Länger können wir darin moderat ansteigen, bevor wir insgesamt etwas steilere Anstiege übers Alpland, oft auf breitem steinigen Untergrund, vorfinden und uns so dem Abzweig 2 vor der Gruttenhütte nähern.

 

Nach einer nur kurzen Pause biegen wir hier in den Beginn des noch sehr einfach zu begehenden Steiges ein - hier begegnen wir einem Paar, welches angesichts der bald auftretenden schwierigen Passagen umgekehrt ist … Noch sieht’s kurz nicht danach aus - doch wie die eher flache Passage endet und ich mich frage, wo es denn weitergehen soll, kann ich nachvollziehen, was des Paars Beweggründe für den Abbruch gewesen sein mögen: sehr abrupt geht der Jubiläumssteig über einer erst mal kurzen kraxligen Passage zum langen, steilabfallenden, wenig erbaulich anmutenden Abstieg in die Schlucht über - hier wie während zahlreicher weiterer Abschnitte wäre ich ohne die quasi durchgehende Seilsicherung völlig überfordert gewesen …

Nun, ich insbesondere, erhole mich bald vom ersten Schreck und kann bald dem weiteren steil zur Schluchtsohle hinunter leitenden Steig auch genussvolle Momente abgewinnen. Der Anstieg auf deren Gegenseite ist zwar ebenfalls steil, doch weniger ausgesetzt - und vorbildlich gesichert; so ist auch der Gang hoch über die Doppelleiter eine Freude.

Nun, das war erst der Beginn des Jubiläumssteiges - bestimmt der eindrücklichste und anspruchsvollste - doch er setzt sich länger fort in ähnlicher Manier: immer wieder gilt es, auf schmalen felsigen Bändchen sich entlang der Sicherungsseile „durchzuhangeln“ - eindrücklich bleiben die landschaftlichen Eindrücke auch hier zurück, und die Freude ob der Begehung besteht weiterhin.

 

Endlich verlassen wir die wilde Klammpassage und machen erst eine kurze Rast auf wieder gut gangbaren Gehgelände - der Weiterweg scheint unschwierig, doch von viel Geröll in dem sich weit herunter ziehenden Kübelkar geprägt.

In einigen Kehren nähern wir uns dem von der Gaudeamushütte herleitenden Zustieg, setzen den Gang durch den Schotter - inmitten vieler weiterer Berggänger - fort und visieren nun das Zwischenziel an. Die letzten Meter hoch zum Ellmauer Tor sind weglos, zwar mit roten Punkten versehen, doch eher wieder alpinwandermässig.

 

Nach einer weiteren kurzen Rast machen wir uns auf zur Gipfelbesteigung: nach einer wieder kraxligen Einheit leitet ein erst deutlicher Weg über in eine gutgängige Traverse; danach gilt es bald öfters die Route gut zu lesen (rote Farbtupfer sind sehr dienlich dabei) und im nun felsigen Gelände steiler anzusteigen. Unterhaltsam, teils für mich etwas abschüssig wirkend (im Abstieg bekunde ich keine Mühe mehr damit), gehen wir den Schluss der Gipfelbesteigung an. Im Fels sind noch wenige Schritte zu machen - und dann stehen wir oben, auf dem höchsten unserer im Kaisergebirge erreichten Gipfeln, der Hinteren Goinger Halt.

Nach und während Gipfelschau und Genusses der Tiefblicke in der uns bis dato sehr unbekannten Gebirgslandschaft setzen wir uns zu Gipfeltrunk und -rast wenige Meter unterhalb hin.

 

Auf unserer Aufstiegsroute kehren wir zurück zum Ellmauer Tor; auf demselben Weg zurück zum Abzweig kurz vor unserem Marschhalt im Aufstieg (auf 1657 m). Hier wenden wir uns dem markierten BWW zu, welcher nun weiter östlich zu Tale leitet.

 

Erst noch gelegentlich im Geröll, später über Almgelände absteigend, steuern wir nun die seit Längerem sichtbare Gaudeamushütte an - ein Einkehrschwung auf deren Terrasse ist unabdingbar.

 

Auf dem Fahrweg legen wir in Kürze (1/4 h) den Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt Wochenbrunner Alm - erfüllt fahren wir zurück nach Griesenau, wo wir den üblichen köstlichen Apéro und ein leckeres Abendessen geniessen.

 

Toll war’s - die unbekannte Bergwelt sowie die gastfreundliche Herberge - sehr empfehlenswert!

 

1 h 17 min bis Abzweig 2 Gruttenhütte

1 h 25 min (inkl. 10 min Pausen) bis Rast auf 1657 m

h bis Ellmauer Tor

¾ h bis Hintere Goinger Halt

40 min bis Ellmauer Tor

1 h 17 min bis Gaudeamushütte

¼ h


Tourengänger: Ursula, Felix, Munggi13, Sabine27


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