Magerrain zum Huet.


Publiziert von Kauk0r , 23. November 2023 um 22:04.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 8 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW auf mautpflichtiger Strecke (nur am Ticketautomat zu lösen, 10 SFr (Münz und Karte)). Toilette beim Ticketautomat und ein Parkplatz vor Mornen.

Nocheinmal soll es ein schönes (Spät)Sommer-Wochenende im Herbst werden...das Letzte in diesem Sommer...das Letzte in diesem meinem Lebensjahrzehnt...das letzte Mal habe ich diesen Abschluss gar nicht bewusst wahrgenommen, was das Erlebnis nicht geschmälert hat: *Wildmahdspitze und Muttekopf. Dieses Mal bin ich mir über diesen Abschluss bewusst und ich wähle ein angemessenes Ziel. Der Magerrain steht schon länger auf der Liste. Und damit sich die Maut-/Parkgebühr auch lohnt, hänge ich natürlich noch Goggeien / Ruchsitenstöckli und Huet dran.

Nach Mornen geht es recht steil und zügig zur Alp Erdis. Dieser Weg ist auch bei Dunkelheit mit Stirnlampe gut zu finden. Dort oben beginnt es dann langsam hell zu werden. Ich gehe entlang des markierten Wegs weiter zu Abedweid und schwenke hier noch in Richtung Erdisgulmen, bis ich das Bachbett erreiche, welches direkt zu P.2235 hinaufführt. Mal direkt im Bachbett, mal seitlich davon, oben dann sogar auf Spuren steige ich wegen einem niedrigen Wasserstand unkompliziert zum weiten Einschnitt zwischen Magerrain und Goggeien. Im oberen Bereich fallen mir dann erstmal blaue Markierungen auf. Beim Übergang zur Westflanke des schaue ich nach dem möglichen Aufstiegsweg. Im weiteren Aufstieg stellt sich heraus, dass ich die logische und tatsächlich markierte Variante ausgesucht habe. Am Rücken sind es eher noch Steinmänner, in der Flanke hat es dann eine durchgehende Spur mir blauen Markierungen. So erreiche ich wesentlich einfacher als zunächst beim Anblick der steilen Flanke gedacht den Gipfel des Magerrain (T3). Allerdings hängt dies direkt mit der Beschaffenheit des Untergrunds zusammen, dieses Mal war alles trocken...bei Feuchtigkeit ist es sicher direkt heikler, weil die Flanke tief hinabzieht. Ein Gipfelbuch habe ich nicht gefunden.

Ich genieße einen herrlichen frühen Morgen auf dem Magerrain! Ich atme Berge. Ein Traum.

Immer wieder war mein Blick auch an den Aufstieg zum Goggeien/Ruchsitenstöckli gefesselt. Im Kopf habe ich diesen Bericht von schlomsch, welcher mir den weiteren Verlauf machbar erscheinen ließ, danke dafür! Es wird jetzt dann tatsächlich eine Stufe schwieriger (T4). Man kann den Grat direkt empor, etwas kraxelig wenn man will. Dann an der Felswand leitet die Bandstruktur nach rechts hinaus. Was von weitem wie eine glatte, schiefrige Plattenstruktur aussah, entpuppt sich dann als problemloser Ausstieg, um dann im steileren Gras mit guten Tritten den Gipfel vom Goggeien/Ruchsitenstöckli zu erreichen.

Der weitere Weg am Gratverlauf entlang ist dann zwar steil, aber mit Pfadspuren nicht mehr ganz so schwierig. Vor dem Huet schnürt sich der Grat nochmals zusammen, wird etwas felsig, aber auch hier findet sich entweder rechts der Kante gutes Gelände zur Umgehung oder man nimmt den direkten Aufstieg, dann ist es eine nette Kraxelei. Vom Gipfel dann zurück in die tiefste Scharte um weglos zum Seelein bei P.2164 abzusteigen.

Hier trifft man auch auf den Murgseeweg, der zurück zur Alp Erdis führt. Dabei gibt es einen kleinen Gegenanstieg. Meine Überlegung war, ob es möglich sei, direkt über Chüetal zum Weg beim Tritt abzusteigen. Oben raus hat es gute Weidespuren, die bis zu einem bewaldeten Felsabbruch führen. Dieser war von nicht einsehbar, die Satellitenbilder dazu sind leider sehr schattig. Von unten sah es so aus, als ob es zumindest (im Abstieg) links bzw. westlich hätte funktionieren können. Da ich keine Lust hatte bei einem Fehlschlag nochmals gut 140 Hm zurückzusteigen, blieb ich dem Weg treu und erreichte so meinen Aufstiegsweg für den weiteren Abstieg.

Fazit: Schöne Tour, nicht zu anspruchsvoll, um es nicht voll genießen zu können. Zu dieser Jahreszeit sicher deutlich ruhiger. Die Ausblicke sind wirklich fantastisch.


Tourengänger: Kauk0r


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