Kasamutz (2333 m) - einsame Aussichtskanzel über dem Höhlensteintal


Publiziert von Max , 8. Oktober 2023 um 21:53.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:26 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Toblach Richtung Cortina d'Ampezzo, Parkplatz am Militärfriedhof Nasswand, 6,5 km südlich von Toblach.
Kartennummer:Tabacco 010

Nach der doch recht publicityträchtigen Tour am Vortag zu den Drei Zinnen sind wir heute etwas beschaulicher unterwegs und greifen auf das Repertoire von georgb zurück. Ausserdem, wenn ein Berg schon mal Kasamutz heisst..., da müssen wir einfach rauf.

Vom Parkplatz spazieren wir knapp 200 Meter südwärts zum E-Werk und steigen dann auf Weg No 33 bzw. 33A zur Flodige Alm rauf. Es wird steil, ziemlich steil sogar. Kurzzeitig lehnt sich das Gelände zurück, bevor der Steig wieder Fahrt aufnimmt. Relativ groggy erreichen wir das Almgelände, wo der Almwirt gerade damit beschäftigt ist, die Hütte winterfest zu machen und demnächst abzusteigen. Die Plauderei kommt uns gerade recht zwecks Erholung und ausserdem lernen wir Einiges über das harte Leben hier oben. Die Flodige Alm ist die einzige in der Gegend, die nicht mit Fahrzeugen erreicht werden kann. Nur junge Tiere werden auf das Gelände getrieben, um die Erosion zu minimieren. Auf meine Frage hin, ob den Viechern der sehr steile Anstieg gefällt, kommt die Antwort  " ..denen bleibt nichts anderes übrig..." . Leider ist auch immer wieder mit Schwund zu rechnen z.B. durch Abstürze, ein Kalb wurde vom Blitz erschlagen. Zudem macht sich das Klima bemerkbar, oft ist es zu trocken, aber heuer war ein gutes Jahr mit reichlich Niederschlägen, sehr wenig Verlust, er ist zufrieden.

Das Gipfelkreuz des Kasamutz ist bereits von der Alm aus zu sehen. Wir verabschieden uns und folgen den Pfadspuren Richtung Westen, vielleicht so ca. 300 m, sehen einen einzelnen Baum mit Markierung. Hier halten wir uns weglos bergan steil zum Kamm und landen auf selbigem minimal westlich der Flodigespitz. Hier hat's wieder Begehungsspuren, denen wir nach Osten folgen.

Nach wenigen Schritten, es geht links um ein schlecht einsehbares felsiges Eck, folgt ein kleiner Aufreger. Ein Adler sitzt etwa drei oder vier Meter entfernt am Kamm. Das Tier ist mindestens so erschrocken wie ich und startet, leider bin ich mit der Kamera zu langsam. Wer zu spät kommt....

Immer schön an der Kante entlang, mal mehr oder weniger steil geht's weiter zum Gipfel, den wir für uns allein haben. Viel Platz wäre sowieso nicht. Die Aussicht ist sehr schön, Sextener Dolomiten und Hauptkamm zeigen sich, durch die Nordseite des Dürrensteins ist selbige Richtung Süden etwas limitiert.

Nach der Gipfelrast steigen wir am Kamm Richtung Westen bis zum Flodige Sattel, schwenken nach Süden zum Wandfuß des Dürrensteins und folgen der 33 bergab. Dieser Abschnitt der Tour unmittelbar unterhalb des Dürrensteins mit seinen Felsstürzen und Schuttreissen ist der Gegensatz zum lieblichen Almgelände der Flodige Alm und nicht weniger beeindruckend. Schliesslich treffen wir auf unseren Anstiegsweg und steigen ins Höhlensteintal ab.

Eine sehr empfehlenswerte Geschichte für den Individualisten.


Tourengänger: Max


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»