Kasamutz 2333m - Gamsnase


Publiziert von georgb , 19. Mai 2024 um 21:02.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m

Der Kasamutz entwickelt sich zur Hikr-Modetour, schon vier verschiedene User haben einen Bericht eingestellt! Von mir allein gibt es inzwischen auch vier Berichte, der Kasamutz lässt mich nicht mehr los. Ob es an dem originellen Namen liegt?
Nach meiner letzten, wenig erbaulichen Expedition ecco, mache ich mich erneut auf die Spur des alten, geheimnisvollen Steiges, vielleicht finde ich eine bequemere Variante auf den Kasamutz!? Diesmal will ich mich nicht vom Gamsdreck verleiten lassen, sondern meiner eigenen Gamsnase folgen.
Wieder zweige ich am Kälberleger rechts von der Markierung ab und folge dem "Weg" und meiner alten Spur. Ich komme bestens voran, lasse mich nicht von den Gämsen irreführen, sondern folge den Wegspuren weiter nach Osten.
Es findet sich ein deutliches Steiglein und immer wieder abgesägte Äste, in grauer Vorzeit wurde dieser Weg genutzt und gepflegt. Aber nicht, um auf den Kasamutz zu steigen, denn bald stehe ich vor einem Latschenurwald, der Steig führt vermutlich auf der Gegenseite in den Sarlgraben hinab.
Ich quäle mich eine zeitlang teils auf allen Vieren durch die Latschen, aber nach einer halben Stunde und wenig Höhengewinn gebe ich auf, ziehe mich würdevoll zurück und überlasse das Terrain den Vierbeinern.
Gegenüber fällt mir ein Buckel ins Auge, den nehme ich als Ersatzgipfel. "Nock" heißt der unspektakuläre Hügel und wenige haben ihn vermutlich je betreten!? Ich schleiche ein wenig um den Nock und ziehe mich zurück, dorthin, wo ich hergekommen bin. Der Kasamutz schwirrt aber noch in meinem Kopf herum, war da nicht irgendwo Gamsdreck? ;-)
200 Höhenmeter tiefer zweigt tatsächlich eine deutliche Tierspur in Richtung Kasamutz ab, ich bin gut in der Zeit, also versuche ich mein Glück. Recht steil, aber nicht extrem schwierig zieht die Spur höher. Gelegentlich braucht es eine Hand, um weiterzukommen, einmal muss ich unter Ästen hindurchkriechen, aber dann öffnet sich das Gelände und eine steile, grasige Rinne zieht weiter. Das sollte es gewesen sein, Kasamutz, ich komme!
Der Rest ist Formsache, meine Form reicht gerade noch für die Steilwiesen und den letzten Kamm vom Vorgipfel zum Kasamutz. Aber auch heute will die Sonne nicht für mich lachen und die Aussicht bleibt begrenzt. Diesmal lachen wenigstens die Murmeltiere, der ganze Hang wuselt und pfeift. Nach ein paar netten Aufnahmen ziehe ich mich zurück, in Windeseile stehe ich am Parkplatz und packe meine Gamsnase wieder ein.

Tourengänger: georgb


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