Schwelgen - am Annalper (Grat, Teil 2)

Da stehe ich also nun, nach geglücktem Überwinden einer überaus schwierigen wie auch weiterer adrenalinfördernder Passagen des Ostgrats (nachzulesen hier) endlich beseelt auf dem Gipfel des Annalper Stecken.
Es muss über 40 Jahre her sein, da war ich das erste Mal hier oben. Ohne Gipfelkreuz damals und auch das muntere Steiglein, welches ich gleich im Abstieg über den S-Grat hinab verfolgen werde, gab es damals nicht.

In meinem ungebrochenen "jugendlichen" Überschwang heute früh plante ich, ich könne als späteren Abstieg den völlig unbekannten und nirgends erwähnten begrünten Ostgrat des Grünen Gräshorns wählen, den ich eben lange vis-a-vis hatte. (s. Bilder Teil1, z.B. hier)
Nach optischer Einschätzung ist der für mich sicherlich im Rahmen, auch nicht besonders schwierig, Gras bis maximal 40Grad, kaum schrofig, nur moderat ausgesetzt...(ohne Gewähr!)  - aber nach dem eben heil überstandenen TourdeForce-Ritt ist bei mir etwas "die Luft raus"- wie man so schön sagt. Auch würde ich noch den Gegenanstieg zum Grünen Gräshorn hoch müssen - das muss jetzt nicht unbedingt sein.

Aber ich habe ja genügend Alternativen. Ich erinnere mich an "Wetter am Wilden Gräshorn". Da musste ich wetterbedingt den herrlich aussichtsreichen, grasig-blumigen "Annalper Grat" zum Annalper Joch hinüber teils im Turbo abspulen. Das war schon ein wenig schade.
So fällt mir die Entscheidung leicht: Diesen Abschnitt will ich heute mit Genuss samt Variante über den östlich abgesetzten Annalper First nachholen!

Gedacht, gesagt, getan... noch einmal schweift mein Blick am Gipfel umher, dann geht es nach kurzem, konzentriertem Abstieg über den Südgrat und zum Annalpersättlele los mit dem Schwelgen

Viel Spaß beim Mitschwelgen wünscht euch der Nyn