Von Sertig nach Clavadel, Gratüberschreitung Tällifurgga-Jatzhorn


Publiziert von LA_Tarasp , 6. Oktober 2023 um 20:14.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum: 6 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 904 m
Strecke:Mit Umweg 16km, ohne 15km

An diesem weiteren sonnigen Herbsttag musste ich unbedingt wieder eine Tour unternehmen. Diesmal startete ich mal wieder im Sertig Dörfli.

Zuerst ging es über einen mal mässig, mal stark steigenden Weg hoch Richtung Jakobshorn. Mit der Zeit zweigt man ab und es geht zum Tällifurgga. Auf der Karte sah alles sehr steil aus, aber in Realität war es vor allem ab zirka 2200 Metern über Meer relativ harmlos. Der Wegweiser in Sertig zeigte 2 Stunden an, ich stand nach 1 Stunde und 14 Minuten oben am Tällifurgga. Dies ist also eine Richtzeit für mässig schnelle Wanderer.

Nach einer ganz kurzen Rast und viel Grüblerei, ob ich das Tällihorn auch noch mitnehmen soll, ging es direkt auf den Grat. Auf Bildern etc. sah der Weg zum Gipfel harmloser aus. Der Grat ist ein Auf und Ab. Vorbei ging es am Witihüreli und Rossboden und dessen kaum sichtbaren Seelein. Anschliessend wurde es nochmal steil. Und mit 1 Stunde 54 Minuten auf der Uhr ging es zum Jatzhorn. Durch Müdigkeit habe ich dort viel an Zeit verloren. Auf dem Jatzhorn hat man eine wunderschöne Sicht zum Davosersee und dem Speichersee, der sehr erfrischend aussieht, unterhalb des Gipfels. Meine Rast dort war ganz kurz und es ging sofort bergab.

Die Meter, die noch zum Jakobshorn geführt hätten, habe ich gespart, um nicht mit Stress auf den nötigen Zug zu gelangen. Bis zur Clavadeler Alp ging es rasant. Von dort aus wollte ich ein altbekanntes Weglein nach Bolgen nehmen. Zum Start des Weges stand dort, es könnte Bauarbeiten haben. Als ich schliesslich an der Abzweigung stand, sah ich, wie verwachsen und verlassen der abgesperrte Weg bereits war. Nach Anmerkung anderer Wanderern konnte man diesen 'früher' begehen. Wie lange die Baustellen wohl schon andauern...? Ich hatte aber noch ein Ass im Ärmel und wusste von einem anderen, auch altbekannten Weg, der bei einer Hütte im Wald startete. Dieser war jedoch so verwachsen, dass er kaum noch wiederzuerkennen war! Ausserdem hatte es bei allen Passagen, bei denen man den Zaun passieren konnte, am Boden Drähte, die ich mehrmals übersah und mich fast zum Stürzen brachten. Einer solcher 'Fallen-Zäune' war sogar ein Stacheldraht, indem ich mich auch, jedoch zum Glück unverletzt, verhakt habe. 

Somit habe ich meinen Plan, nach Davos Platz zu gelangen (zu Fuss) abgeschrieben und bin gemächlich nach Davos Clavadel zur Haltestelle der Klinik gelaufen, wo ich anschliessend den Bus nach Platz genommen habe.

Dort endete zwar meine Tour, aber nicht das Abenteuer: Den Stress hätte ich mir ersparen können, da der Zug zig technische Fehler hatte und ich Ewigkeiten im Vereinatunnel steckenblieb. Schlussendlich gelangte ich mit einer Stunde Verspätung nach Hause... Die Wanderung war definitiv ein besseres Abenteuer als die Zugfahrt ;-)

Tourengänger: LA_Tarasp


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