Und immer wieder röhrt der Hirsch im Engadiner Nationalpark


Publiziert von basodino , 6. Oktober 2023 um 21:06.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 1 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4 Tage 14:45
Aufstieg: 2360 m
Abstieg: 2535 m
Strecke:33 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Zug via Landquart nach S-chanf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit dem Zug ab Zernez via Landquart in den Norden
Unterkunftmöglichkeiten:Parkhütte Varusch 1768 m, 40 Schlafplätze in Zimmern und Lagern, Halbpension, Chamanna Cluozza 1889 m, 61 Schlafplätze, Halbpension in Zimmern und Lagern

Wer Anfang Oktober in den Nationalpark Engadin geht, tut das sicher ganz oder teilweise wegen des Hirsches. Zumindest kommt man nicht um ihn herum. Und so erging es uns auch auf unserem ersten Besuch in diesem Nationalpark. 

Die Wanderung war lange geplant und ergibt sich relativ leicht selbst, wenn man mit An- und Abreise 4 Tage Zeit hat, denn der Nationalpark ist nur auf bestimmten Wegen zu durchqueren. So finde ich folgende Kombination schon irgendwie logisch: 

Mit einer längeren Anfahrt mit dem Zug von Deutschland aus, sollte die erste Etappe kurz sein, weswegen wir die Variante von S-chanf zur Parkhütte Varusch wählten. Das sind nach 7 Stunden Zugfahrt dann nur 1 h 15 min Wanderung, aber man kommt so schon ein wenig auf den Geschmack. Der Weg von S-chanf nach Prasüras ist freilich Asphalt, aber dort wird man dann subtil überzeugt, die Straße zu verlassen und den rechten Wanderweg zu nehmen, der erst ein wenig ansteigt und dann etwas höher über dem Talgrund ins Tal hinein quert. Ab der Brücke mit Infopoint und Verkaufskiosk ist man dann wieder auf der Straße, die auch von einer Bimmelbahn genutzt wird. Das kann man nett finden, muss man aber nicht. Am Ende der Straße sind es dann noch 2-3 Minuten bis zur Parkhütte mit Sonnenterrasse. T2, meist leichter, 1 h 15 min

Dass sich die Idee mit der Übernachtung dort dann nicht ganz so ideal angefühlt hat, liegt im Auge des Betrachters, nämlich in diesem Fall in unserem. Von Deutschland kommend muss man sich erst mal wieder an Engadiner Preise akklimatisieren, aber selbst hier sind SFr. 13,50 für einen Liter Tee wahrscheinlich etwas überzogen, zumal wir Thermoskanne und somit auch den Becher selbst zur Verfügung gestellt haben. 
Wir übernachteten im preiswerteren Lager, was in unserem Fall eine kleine Kammer (wohl normalerweise eine Abstellkammer) war, die weder über ein Fenster verfügte, noch über ausreichend lange Bettdecken. Außerdem war es ganz schön muffig hier. Da bezahlt man doch gerne SFr. 51 für die Nacht inkl. Frühstück. 
Weiterhin kann man aus einer 2-Gang- und 3-Gang-Halbpension wählen, wobei der Unterschied lediglich darin liegt, dass der 1. Gang, nämlich eine Suppe, entweder inklusive oder exklusive ist. Der Hauptgang war dann zugegebenermassen sehr lecker, vermochte aber kaum zu sättigen; ein Nachschlag war leider nicht verfügbar. Das rettete auch das kleine Stückchen Kuchen als Dessert nicht mehr. 
Auch dass man im Waschraum immer eine Hand frei haben muss, damit das Wasser läuft, denn ohne Drücken stoppt das Wasser umgehend, mag man als Energiesparmaßnahme begrüßen, ist aber im Handling extrem ungeschickt. Die wie immer fehlenden Haken im Zimmer könnte ich auch noch erwähnen, tue ich aber nicht, denn es ist genug gesagt über diese Unterkunft, die herrlich in der Natur gelegen ist, und somit komme ich zurück zum Hauptzweck unseres Aufenthaltes. 

Am nächsten Morgen ging es an die längsten Etappe, leider bei mir wie schon vor dem Ararat vor 3 Monaten wieder mit einer fetten Erkältung. Ach waren die Coronajahre schön, als ich permanent gesund war (kleine Ironie: die Coronajahre waren natürlich nicht schön, auch wenn ich damals immer gesund war). Wir liefen um kurz nach halb Neun los und wanderten gemütlich ins Val Trupchun. Eigentlich sollte man das schon am Vorabend machen, wenn man im hinteren Talbereich die Hirsche beobachten möchte. Das ist auch das Programm der meisten Tagestouristen und auf dem Weg ins Tal hinein kamen uns am Morgen bereits überraschend Viele wieder entgegen. Einer hatte uns am Vorabend gesagt, dass er gefühlt bis zu 50 Hirsche dahinten gesehen habe. Wir hatten bis dahin noch nicht einmal einen gehört. Und auch an dem Morgen sahen und hörten wir nichts, denn vorher bogen wir nach links ins Val Müschauns ab. T2, 40 min
Ab hier ist der Weg blau markiert, wobei er nur an wenigen Stellen diese Einstufung rechtfertigt. Außer in dem anfänglichen Bachbett findet sich ein durchgehender, guter Weg, der zunächst links des Baches, später rechts desselben aufwärts führt. Die erste 40 Minuten sind hierbei eher flach und angenehm, danach auf der rechten Seite steigt der Weg steiler an. Weiter oben, wenn die Vegetation bis auf wenige magere Wiesen fast komplett verdrängt ist, finden sich immer wieder steile Furchen, die man durchqueren muss, wobei hier die Erosion die größten Schwierigkeiten hinterlassen hat. Trittsicherheit ist hier nicht von Nachteil bei so manchem Schritt auf brüchigem Geläuf. Es bleiben aber insgesamt wenige kurze Stellen. 
Zum Schluss kommt dann die größte Furche, durch die man drahtseilgesichert nach links aussteigt. Nicht, dass die Seile unbedingt nötig wären, zumindest nicht bei guten Bedingungen, aber dem einen oder anderen mögen sie helfen. Mit dem Ausstieg waren wir dann das erste Mal in der Sonne und machten hier eine Pause. T3+, 2 h 40 min

In dieser Passage konnten wir insgesamt 2 Gemsen ausmachen, die aber nur in weiterer Entfernung zu sehen waren, sozusagen Feldstecherobjekte, was das Thema mit den Tieren im Park bleiben sollte. 

Kurz nach der Pause überschritten wird einen flachen Rücken auf ca. 2600 m, durchwanderten ein weites Tälchen, wobei der Bach nurmehr ein Rinnsal war (mag im Frühjahr ganz anders sein). Jenseits geht es wieder steiler hinauf und schließlich quert man feines Geröll bis hinauf in die Fuorcla Val Sassa, wobei der letzte Abschnitt wieder etwas anspruchsvoller wird. T3+, 1 h 00 min

In der Fuorcla machten wir unsere Mittagspause. Leider war es ungewöhnlich dunstig, so dass wir uns nur an den näheren Bergen erfreuen konnten. Die Berninagruppe wäre von hier schön zu sehen, wir konnten sie leider nur erahnen. 

Jenseits geht es zunächst ziemlich steil und auch etwas brüchig hinab, wobei wir aber eine klare Spur vorfanden. Ohne Stöcke wäre es abwärts aber bereits leicht unbequem geworden (eher T4-). Nach 120 Höhenmetern kamen wir auf ein kleines Schneefeld. Dann folgten 60-70 Höhenmeter ohne nachvollziehbare Spur. Die Spur und die Wegzeichen setzten sich dann aber wieder fort und führten uns das ganze Val Sassa hinab. Ich muss zugeben, dass ich noch selten ein so trostloses Tal durchquert habe. Gut 900 Höhenmeter steigt man nur über alle Arten von Steinen hinab, teilweise auf Moränen. Das ist nicht nur physisch, sondern auch mental ermüdend, zumindest für mich. Tourinette quittierte das auch einmal mit einem Ausrutscher. Denn besonders angenehm ist es auch nicht, denn obwohl es weitestgehend eine gute Spur gibt, läuft man sozusagen immer auf Rollsplitt. Vielleicht war es auch meine Erkältung, aber irgendwie verließ mich der Spaß unterwegs. 

Belohnt wurden wir allerdings durch die Sichtung von 6 Steingeissen (evtl. auch mit Jungtieren darunter) und weiter unten von einer Hirschkuh und einem schönen männlichen Hirsch. 

Wenn man auf ca. 1940 m den Bach erreicht, darf man sich die Hoffnung machen, dass es nun alles viel leichter wird. Hier wurden wir aber zumindest zunächst enttäuscht. Denn erstens bleibt einem für ein gutes weiteres Stück der steinige Untergrund erhalten, zum anderen geht es nun statt nur abwärts abwechselnd auf und ab. Die angenehmen, flacheren Passagen lassen noch ein wenig auf sich warten. Es dauert so seine Zeit, bis man denn endlich P. 2769 umrundet hat und zu der Brücke kommt, von der aus "nur" noch 60 Meter Gegenanstieg zur Chamanna Cluozza warten. Aber immerhin hört man jetzt immer häufiger das Röhren der Hirsche, selbst wenn man sie kaum sieht. Mit meiner derzeitgen Fitness waren die 2 1/4 Stunden vom Pass aus (so angeschrieben) auf jeden Fall nicht machbar. T4- (Stelle), sonst T3, 3 h 15 min

Nach fast 7 Stunden Gehzeit waren selbst die wenigen Mitwanderer auf der Route erleichtert, uns eintrudeln zu sehen. Wir wurden mit einem Begrüßungsgetränk empfangen und durften auf der malerisch gelegenen Cluozzahütte ein Zweibettzimmer beziehen. Gemessen am Gedränge an den Tischen unten im Aufenthaltsraum - die Hütte schien uns beinahe bis an Limit belegt - war das mit dem eigenen Zimmer schon sehr angenehm.

Die Cluozzahütte bzw. ihre Betreiber machen dann schon sehr viel mehr richtig, als wir das auf der Varuschhütte erfahren hatten. So gibt es hier zwar keine Dusche und auch das Kaltwasser ist im Waschraum eher spärlich, aber es gibt Nachschlag so viel man will beim Abendessen und Matratzen und Decken sind hervorragend. Der einzige wirkliche Aufreger für mich war allerdings die Getränkeauswahl. Dass was für den anderen ein tolles Angebot ist, funktionierte für mich nicht. Das ganze Angebot an Softdrinks war reduziert auf Sirup mit Wasser mit oder ohne Kohlensäure versetzt. Es gab zwar verschiedene Geschmacksrichtungen, davon die meisten aber einfach etwas abgehoben. Eine einfache Apfelschorle oder eine Cola wären jetzt für mich das richtige gewesen, gab es aber einfach nicht. Das Zischen der Kohlensäure ist dabei essentiell und der Sirup war selbst mit extrateurem Blubb kein wirklicher Ersatz. Dass man das aus Gründen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit so macht, mag lobenswert sein, aber durchhalten tut man es freilich nicht, wenn ich da ans Bier und das Panache denke. Und so wie ich mich früher darüber geärgert habe, dass Bier billiger ist als Fanta oder Cola, so ärgere ich mich hier über die Existenz des einen und die Abwesenheit des anderen. 

Was uns im Val Cluozza aber nicht entgehen konnte, waren die Brunftschreie der Hirsche. Und auch wenn wir hier keine 50 Tiere auf einmal gesehen haben, so wurde die Beobachtung der Hirsche nun langsam interessant. Nur am ersten Abend waren wir hierfür einfach zu müde und bald war es dann auch dunkel. 

Am 3. Tag wollten wir ursprünglich einmal auf den Piz Quattervals. Das dies machbar ist, bewies uns ein Franzose, der mit am Tisch gesessen hatte und uns am Vortag sozusagen beaufsichtigt hatte, damit wir unser Ziel auch in der Zeit fänden, was ich irgendwie süß finde, wenn man betrachtet, wie viel Bergerfahrung wir haben im Gegensatz zu dem jungen Mann. Dass dieser aber schnell und geübt war, konnten wir dann an diesem Tag feststellen, da er auch mit einem Aufbruch erst um 9.30 Uhr in unter 8 Gehstunden die Tour schaffte. 

Wir stiegen heute nur den kurzen Weg zur Fuorcla Murter auf. Dieser führt in vielen Kehren relativ gemütlich durch einen schon sehr steilen, anfangs bewaldeten, dann immer lichteren Hang hinauf. Er quert dann nach rechts, wobei sich hier eine stahlseilgesicherte Passage findet, die die Schlüsselstelle ist (vielleicht wenige Meter T3+). Oberhalb kamen wir in die Sonne und dann über weite Wiesen bis in den Übergang. T3, 2 h 00 min im Auf- und 1 h 30 min im Abstieg

Schon in den Hängen links des Aufstieges vor der Querung konnten wir einen Hirsch nicht nur hören, sondern auch länger im Feldstecher beobachten. Auf den oberen Wiesen (so ab 2400 m) gab es jede Menge Murmeltiere, die aber wie scheinbar alle Tiere hier im Park eine gewisse Distanz zum Menschen mögen, anders als an touristisch übererschlossenen Gebieten, wo sich die Tiere direkt an den Menschen gewöhnt haben. So sahen wir vom Sattel aus auch ca. 9-10 Gemsen, aber keine wirklich so nah, dass man mit einem Handy ein schönes Bild hätte machen können. Unsere Zoom-Kameras kamen hier schon eher ans Limit. 

Zurück an der Hütte konnten wir im Hang gegenüber im Laufe des späteren Nachmittags verschiedentlich Hirsche oder Hirschkühe ausmachen. Allerdings ohne Feldstecher wäre es auch hier wenig ergiebig gewesen. 

Nach der zweiten Nacht auf der Hütte verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen. Andere wählten unseren gestrigen Weg, den man jenseitig zu Parkplätzen mit Busanbindung an der Ofenpassstraße absteigen kann. Das wäre die andere logische Durchquerung. 
Wir wanderten die 80 Meter hinab zur einer Brücke, wechselten auf die andere Seite des Tales, wo nun ein Aufstieg von 330 Metern wartete. Zunächst noch im Schatten war das schon eher angenehm, obwohl meine Erkältung noch immer deutlich im Spiel war. Im oberen Teil musste ein neuer Weg angelegt werden, da es auch hier Furchen gibt, die mit Wasser und Gestein die Hänge immer wieder neu formen. In der Sonne und fast auf dem höchsten Punkt konnten wir dann auf einem Rücken ein schönes Schauspiel beobachten, als zwei Hirsche zu Rivalen wurden und um mindestens 2 Weibchen in eine heftige Auseinandersetzung gingen. Das war auch auf die Entfernung schon sehr beeindruckend und der gelungene Abschluss der Tour. Das Röhren der Hirsche, welches wir gestern den ganzen Tag und die halbe Nacht und auch heute den ganzen Morgen gehört hatten, begleitete uns noch ein wenig, als wir via Bellavista (schöner Aussichtspunkt) nach Zernez abstiegen. Hier wird einem recht schnell im unteren Teil deutlich, dass man wieder in einem Nutzwald ist und so schätzen wir die letzten Tage umso mehr. T3, 3 h 00 min

In Zernez reichte es uns gerade noch vor der Mittagspause des Coop (ab 12.30 Uhr) genügend Verpflegung zu erjagen, um dann die wieder 7 Stunden nach Hause auf uns zu nehmen. Mit dem Auto wäre es vielleicht schneller gegangen, aber wenn man schon den Nationalpark besucht, man Nachhaltigkeitskonzepte prinzipiell gut findet, dann sollte man vielleicht auch den Zug nehmen. Minimaler Beitrag unsererseits und letztlich auch bequemer. 

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (3)


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Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 17. Oktober 2023 um 22:04
Hallo Marcel,

als "Engadin-Kenner" (immerhin habe ich etwa 25x Sommerferien im Engadin verbracht) fühle ich mich fast verpflichtet, einen Kommentar zu Deinem Bericht abzugeben ... ;-)

Über CH-Preise solltet ihr Euch eigentlich nicht mehr wundern; ihr wart ja schon oft in der Schweiz unterwegs. Ich war im Sommer in Schweden, da bin ich doch bei unseren CH-Preisen wieder ganz entspannt ...
(aber einverstanden; CHF 13.50 für 1L Tee ist zuviel)

In der Varusch-Hütte kann man, muss man aber nicht übernachten. Die Varusch-Hütte ist eher bekannt für einen kurzen Boxenstopp (also Einkehr für eine Suppe oder Kaffee & Kuchen).
Ich würde die Tour wieder umgekehrt angehen, wie damals. Also Start in Zernez mit Übernachtung in der sympathischen Cluozzahütte.
Wäre auch nach einer 7-stündigen Bahnfahrt möglich gewesen, denn die Hüttentour dauert ja auch nur ca. 2.5 Std. Und von der Cluozzahütte aus kann man diverse Touren unternehmen; ist ein gutes "Base-Camp" für Nationalpark-Touren und Tier-Beobachtungen.

Die Tour über die Fcla. Val Sassa ist blau-weiss markiert (oder war es zumindest) und deshalb wohl auch als T4 eingestuft.

Den Piz Quattervals kann man problemlos als Tagestour von der Cluozzahütte aus machen (hatte ich damals mit meinem Vater auch in 8 Std. gemacht und sind danach noch bis Zernez zurück). Für Konditionsstarke ist es auch von Zernez aus als Tagestour machbar.

Und ja, wenn man im Val Trupchun ein paar Tiere sehen möchte, muss man definitiv früh unterwegs sein ...

So oder so: der Nationalpark ist immer ein Besuch wert - da gibt es viel zu entdecken und ist auch landschaftlich einmalig. Ihr müsst also bestimmt nochmals hin ...

Beste Grüsse,
Richard

basodino hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Oktober 2023 um 08:29
Hallo Linard,

danke für Deine ausführlichen Kommentare. In einem Punkt muss ich aber widersprechen: Du unterstellst Deine eigene Leistungsfähigkeit bei der Tourkonzeption, die aber nicht jeder hat. Hätten wir die Tour gedreht, wären wir nicht vor 18 Uhr an der Cluozzahütte gewesen, weil ich schon 3,5 Stunden mit Pausen einplanen würde. Das größere Problem wäre dann aber auf dem Weg über die Fcla Val Sassa bestanden. Die sicherlich gut 7-8 Stunden bis S-chanf hätten wir nicht vor einer Rückfahrt eingepasst bekommen und dann wäre die Übernachtung in der Parkhütte Varusch doch wieder nötig gewesen. Aber natürlich hätten wir die Tour entsprechend auch umgekehrt machen können. Uns war aber der Zeitdruck dann am ersten Tag zu groß, da man aus Deutschland kommend auch nicht unbedingt damit rechnen kann, pünktlich am Ziel anzukommen.
Anmerkung: Wir mussten auf dem Hinweg umsatteln, weil der Zug in Buchs uns vor der Nase wegfuhr. Es lag dieses eine Mal nicht an der Deutschen Bahn!
Insofern war unsere Planung die entspanntere.

Und ein letztes Wort zu den Engadiner Preisen. Wir haben uns nicht gewundert. Deshalb muss man sie trotzdem nicht gut finden.

Dir weiterhin schöne Touren im und außerhalb des Engadins.

Viele Grüße
Marcel

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Oktober 2023 um 08:09
Hallo Marcel,

> Du unterstellst Deine eigene Leistungsfähigkeit bei der Tourkonzeption
Du hast natürlich Recht, aber ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass ich sicher nicht leistungsfähiger bin als ihr ... ;-)
Ca. 3 1/2 Std. inkl. Pause einzurechnen ist sicher nicht verkehrt

> Uns war aber der Zeitdruck dann am ersten Tag zu groß
verstehe ich; das mit den Bahnanschlüssen ist nicht immer einfach - egal ob DB oder SBB (bzw. RhB) ...

> Und ein letztes Wort zu den Engadiner Preisen. Wir haben uns nicht gewundert. Deshalb muss man sie trotzdem nicht gut finden.
einverstanden; "gut" finde ich die Preise zuweilen auch nicht. Nur kann man dagegen nicht wirklich viel tun: entweder man schluckt die Kröte oder verzichtet auf das (nach eigenem Empfinden) teure Produkt; egal, ob das jetzt ein Parkplatz, eine Übernachtung oder eben das Teewasser ist.

Beste Grüsse & gute Touren!
Richard


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