Grüsset vom Grisset!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 29. September 2023 um 21:33.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Glärnischgruppe   Ortstockgruppe 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1900 m
Strecke:weit...

Lange ist's her, seit ich in Braunwald und auf dem bösen Fulen war. Noch länger, seit ich irgendeinmal mit Skiern auf dem Grisset stieg und die Charetalp querte. Und im hinteren Bisisthal war ich noch gar nie. Also höchste Zeit, diese (temporären) Lücken zu schliessen und der Gegend einen ersten Sommer- bzw. Herbstbesuch abzustatten. Grossvater hat dazu mit seinem "mirakulösen" Couloir die Vorlage geliefert - grazie mille! Dieses bietet in der Tat einen hübschen und weitgehend geröllfreien Zugang zu diesem alles andere als geröllarmen Gipfel.

Zum Einstieg gönnte ich mir die Gumenbahn - wie schön, in einem alten Quersessel mit Blick in die Sonne hinauf zu gondeln! Dafür gab's dann eine kurze Zusatzschlaufe auf den Hinteren Eggstock mit seinem wunderbaren Grasplateau. Über eine mit ältlichen Markierungen versehenen Spur auf oder knapp unter dem Grat (Stellen T4) erreicht man Pt. 2367, von wo man ohne Höhenverlust und meist auf Gras die Fulenplänggeli quert. Das Wundercouli ist schon von weitem sichtbar; man erreicht es über einige Meter mühsamen Gerölls und eine kurze Querung. Das Couli selbst ist zwar steil, aber gut gestuft und mit vergleichsweise festem Fels gesegnet - ein kurzes T4+-Vergnügen! Ausstieg in die Flanke bei einem Steinmann, danach gibt's diverse Varianten. Ich ging zuerst direkt, dann linkshaltend empor und erreichte den Grat leicht westlich des Vorgipfels.

Die Aussicht vom Grisset ist wunderbar, von einer seltenen Weite, mit Blicken von Bernina bis Finsteraar und über's halbe Mittelland. Gemäss Gipfelbuch wird er selten besucht (ca. 10 Einträge / Jahr). Im Abstieg versuchte ich mich kurz am SW-Grat; dieser ist aber dermassen brüchig und von oben unübersichtlich, dass ich die Finger davon liess und vom Gipfel südwärts über schuttige Schrofen (tw. Geröllsurfen möglich) hinab auf die weniger steilen Halden oberhalb des Grissetchranzes, wo man wieder Gras erreicht. Über Graseggen hinab in die Erigsmatt und an den laaaaaaaaaaangen Auslauf über die schönen und bereits völlig verwaisten Rasenebenen zur Charetalp und weiter zum Mälchberg, da ich (wie sich beim Autostopp herausstellte, berechtigterweise) mit langen Wartezeiten bei der Glattalpbahn rechnete. So stand mir allerdings noch ein steiler und ruppiger Abstieg (wbw) zum Saaliboden-Stausee bevor, wo bereits das erste Auto hielt - merci!!!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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