Salginatobel-Brücke und Girenspitz (2393 m)


Publiziert von PStraub , 27. September 2023 um 16:54.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:27 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 860 m
Abstieg: 860 m

Wie schon bei dieser Wanderung, stand ein Kulturerbe am Beginn der Planung: die vor knapp 100 Jahren erbaute Salginatobel-Brücke, welche sogar eine eigene Webseite hat. Sie war damals nicht nur eine einzigartige Ingenieursleistung, sie gilt dank ihrer Eleganz und Ästhetik als architektonische Ikone und geniesst weltweite Anerkennung.

Erst fuhr ich mit der Bahn nach Schiers, dann mit dem Bike via Salginatobel-Brücke und Schuders zur Schuderser Maiensäss. Schon hinter Ober Montana wird die Strasse einspurig, und was nach der Brücke folgt, ist ebenfalls eine strassenbau-technische Meisterleistung. Da wurde eine Strasse einem Hang richtiggehend "aufgezwungen", das erst noch in bröckeligem Bündnerschiefer. Kein Wunder, ist das Postauto eher ein Minivan - ein grösseres Fahrzeug käme nicht um die Kurven.

Nach Schuders wird die Strasse zunehmend ruppig, und bei P. 1325 lässt ein Schild keinen Zweifel daran aufkommen, dass automobile Besucher nicht erwünscht sind.

Kurz vor dem Maiensäss war der Akku leer, sodass Hike angesagt war. Bis zur Wegverzweigung bei P. 2143 steigt der Weg gemächlich an, dann wird der direkte (nicht markierte) Anstieg etwas steiler, um bei Hochstelli wieder flacher zu werden. All das ist gutmütiges T3-Gelände.
Da man sich meist auf oder am Grat bewegt, ist die Rundsicht beeindruckend. Vor allem die Sicht in die gewaltigen Tobel der Salgina (links) und des Grossbaches und dessen Zuflüssen (rechts) ist eindrücklich.

Auf dem Girenspitz war es warm und windstill. Und sehr sichtig.

Um nicht auf dem gleichen Weg absteigen zu müssen, beschloss ich vor Ort, via Girenfürggli zu gehen. Die direkte Passage quer durch den (schattigen) Hang zu P. 2139 war keine clevere Wahl. Teilweise hatte es noch Schnee, und wo nicht, war es glitschig (situationsbedingt gut T4). Und weils so gut geklappt hat mit den Varianten, bin ich von P. 2139 nicht der Wegspur gefolgt, sondern habe wieder den Hang direkt gequert. Was - siehe oben - suboptimal ist. Steiles, rutschiges Gelände, diverse tief eingeschnittene Wasserläufe, Schutthalden: das volle Programm (fehlplanungsbedingt T4).
Auf ca. 2085 m kam ich wieder in den Weg, ab da war es geschenkt.

Die Strasse Schuders - Schiers müsste für den Hardcore-Downhiller ein Traum sein: schnell, engste Kurven, all das in einem Gelände, von dem man gar nicht wissen will, wie steil es darunter ist. Doch solche Nerven habe ich nicht (mehr?), ich nahm es eher gemütlich.

Im Volg Schiers kaufte ich noch die übliche Verpflegung, bevor ich per Bahn und Bike nach Unterterzen fuhr.

Einen Gir (Bartgeier) habe ich übrigens nicht gesehen, lediglich einen Turmfalken.


Bike: auf/ab ca. 1020 Hm, total 31 km, inkl. 2 x Unterterzen - Walenstadt

Tourengänger: PStraub
Communities: ÖV - Bike - Hike


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