Furgler (3004m) - Überschreitung aus dem Paznaun via Lawenskopf


Publiziert von sven86 , 2. Oktober 2023 um 21:13.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Samnaun-Gruppe
Tour Datum:10 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:kostenlose P. an der Talstation in See
Unterkunftmöglichkeiten:Gute Einkehrmöglichkeit beim Lenz an der Talstation in See

Der Furgler gilt als überlaufener Seilbahnberg. In aller Regel wird er dabei auf dem kurzen Weg aus dem Serfauser Skigebiet bestiegen. Deutlich interessanter ist die teils weglose und rustikale Überschreitung aus dem Paznaun über den Lawenskopf. Dadurch erreiche ich den Gipfel planmäßig auch erst gegen 15 Uhr, wo alle Seilbahntouristen aufgrund der Fahrzeiten bereits abgestiegen sind. 

Nach Start an der Talstation in See geht es einmal mehr mit dem E-Rad über das Fahrwegsystem, westlich ausholend, hinein bis ins Istalanztal auf knapp 1800 Meter. Auf dem markierten Wanderweg über eine Steilstufe hinein ins Tal, welches sich im Bereich der Berglialpe verflacht. Auf etwa 2300 Meter vom Weg ab, an einem kleinen See vorbei und mit Kurs Nordost im recht übersichtlichen und gut gangbaren Gelände hinauf. Ich peile dabei die schwach ausgeprägte Mulde im Norden des Lawenskopfes an. Bald verengt sich diese und wird durch großes Blockwerk gefüllt. Auf dem schwach ausgeprägten Nordrücken, der immer mehr in die generelle Nordflanke des Lawenskopf übergeht, weiter hinauf. Das Gelände ist mit um 30 Grad nicht besonders steil, die Blöcke sind aber teilweise etwas ungünstig und nicht immer ganz stabil geschichtet. Auf den letzten Metern wird der Schutt endlich deutlich feiner. Die Nordflanke des Lawenskopfes ist mit T3+ zu bewerten.

Der Lawenskopf selber besteht aus einem langgezogenen Gipfelplateau, wo kein richtiges Gipfelgefühl aufkommen mag, zumal er doch sehr vom Furgler dominiert wird. Er dürfte daher sicherlich als Einzelziel zu den weniger attraktiven der zahlreichen Samnaun-2800er zählen. Hier ist aber der Weg das Ziel und durch den Übergang zum Furgler erhält er seinen Reiz. Dafür geht es am nördlichen Eck des Gipfelplateau halbrechts im gutartigen Schuttgelände hinab und etwas querend zum Wanderweg am fotogenen Tieftalsee (T3). Auf dem leicht schrofigen und sandigen Steig (knapp T3) hinauf zum Gipfel mit überdimensioniertem Kreuz und überragendem Panorama.

Für die Vollendung der Überschreitung erfolgt der Abstieg auf dem anregenden Nordgrat. Immer wieder tun sich hier Abbrüche auf, welche der gut markierte Steig im festen Blockgelände geschickt umgeht. Zuweilen geht es dabei etwas ausgesetzt zu, eine leicht luftige Querung ist auch seilversichert. Anhaltend T3+. Am Furglerjoch sodann auf dem Wanderweg hinab ins Paznaun. Zur Vermeidung eines Umweges steige ich die letzten 200 Höhenmeter weglos zur (echten) Medrigalm ab - meist gut gangbares Grasgelände, teilweise aber auch etwas unwegsam mit Wasserlöchern und hohem Gras. Ein Steig führt von hier rasch zurück ins Istalanztal.


Tourengänger: sven86


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»