Stockhorn (2190 m) kompletter Strüssligrat.

Am ersten Herbstwochenende zum klettern auf das Stockhorn.

Ich freute mich schon die ganze Woche auf diesen Ausflug zum Strüssligrat. Meine bessere Hälfte, brachte diesen Vorschlag vom erklettern des Stockhorn , am letzten Sonntag ins Spiel. Ich war sofort zu haben für diesen Klettergrat. Zum letzten mal am Stockhorn, war ich als kleiner "Bengel" mit meinen Eltern.

Nun, es ist etwas nach 9Uhr in der früh, als wir in der Talstation der Stockhornbahn stehen. Wir gönnen uns die Fahrt zum Chrindi hoch. Denn so können wir unsere Tour auf über 1600 Meter starten. Das erleichtert uns den Aufstieg, mit unserer schweren Kletterausrüstung  enorm.

Nach einer tollen Seilbahn fahrt, startet unsere Unternehmung mit einem Abstieg zum Hinterstockensee. Schön ruhig ist es jetzt noch hier am Seelein. Wir wandern gemütlich um denn halben See rum bevor unser Weg ansteigt zum Übergang dem  Oberstockesee entgegen. Hier hatten wir kurz einen kleinen Aussetzer betreffend Orientierung. Aber wie es so ist. Plötzlich befindet man sich wieder auf dem richtigen Pfad. Nun steuern wir den untersten Teil des Strüssligrats an.Nach der Querung von der Alphütte Oberstocke (1777m) rüber zum Fuss vom Strüssligrat, beginnt dieser hier recht ausgesetzt und steil. Im nu gewinnen wir an Höhe. Die Sicht auf viele Gipfel tut sich auf. Der weg führt hübsch und abwechslungsreich am Grat entlang höher.
Bei einer ersten Rast auf der Strüssliflue,  geniessen wir die schöne Aussicht auf unzählige Gipfel. Nach einem kurzen Weiteraufstieg stehn wir am Start des Felsgrats der zum Stockhorngipfel führt. Immer an der Kante zwischen Schatten und Sonne wollen wir nun zum Gipfel empor klettern.

Nun zur Kletterei. 
Route "Chum u lueg". Schwierigkeitsgrad 3b mit einer Stelle 4b. Die Absicherung ist extrem Plaisir mit Bohrhacken eingerichtet. Nur 1 Stück das am kurzen Seil gegangen werden sollte ist nicht abgesichert. Nach meiner persönlichen Einschätzung etwa im Bereich T4. Ebenfalls der Schlussaufstieg zum Stockhorngipfel im steilen Gras ist dieser Schwierigkeit zuzuordnen. Ansonsten eine feine Kletterei mit viel Tiefblick. 

Nachdem wir oben beim Gipfel den Zaun überstiegen haben (Abschluss der Schwierigkeiten) ,gelangten wir innert Kürze zur Beiz. Hier musste ein Alc. freies Bier unseren Durst löschen, bevor wir uns in denn Abstieg wagten. Dieser zerrte enorm an unseren kräften, wegen einer Fehlentscheidung. Im Chrindi waren wir uns diesem jedoch noch nicht bewusst. Richtig abgekämpft erreichten wir nach über 2 Stunden  Weiterabstieg endlich durstig den Talboden.

Ein unvergessliches Bergerlebnis findet seinen Abschluss.

Bei einer Widerholung lösen wir die Luftseilbahn sicher, Chrindi retour.