Stockhorn

Das Stockhorn ist ein vielbesuchter Berg. Ein Grund genug, diese tolle Region unter der Woche bei weniger Menschenauflauf zu besuchen. Von der Talstation fahren wir zuerst mit der Gondel in die Mittelstation Chrindi. Die beiden Felsbastionen auf den beiden Seiten der Mittelstation faszinierten mich sofort - umso mehr noch, als ich Kletterrouten und Kletterer entdeckte. Im Chrindi angekommen wanderten wir zuerst gegen den Uhrzeigersinn um den Hinderstockesee bis zum Wasserfall. Vom Wasserfall marschierten wir den kurzen Weg zurück zu P.1640, von wo wir via Vorderstocke zum Oberstockesee wanderten. Über uns kreisten plötzlich fünf Gänsegeier, welche schneller in der Wolke verschwanden als ich den Photoapparat zücken konnte. Nebst der Fauna beglückte uns die Flora - der Alpenfrühling ist zur Zeit in vollem Gange. Krokusse, Schlüsselblumen, Pippau und Teufelsabbiss sind nur einzelne der Schönheiten die wir angetroffen haben.

Am Oberstockesee wurden wir von hunderten von Kröten überrascht. Am Ufer entlang gab es keinen Quadratmeter wo man keine Kröte vorfand! Oft tummelten sich 5-15 Kröten innerhalb eines Quadratmeters. Nebst dem quaken hörten wir auch pfiffe von Murmeltieren. Entlang vom Oberstockesee entdeckten wir dann diese niedlichen Pelztiere. Via Oberstockenalp erreichten wir die Felswände des Strüssligrat. Der Wanderweg sucht sich den einfachsten Weg im steilen Gelände und führte uns direkt auf den Strüssligrat, über welchen wir an den Fuss vom Westgrat vom Stockhorn gelangten. Auf der Südseite traversierten wir das Stockhorn via Wanderweg, auf welchem wir an der Bergstation vorbei zum Gipfel gelangten.

Auf den Gipfelplattformen tummelten sich viele Berggänger. Das Panorama ist toll, Eiger, Mönch und Jungfrau thronen hier direkt über dem Niesen. Zurück bei der Bergstation besuchten wir den Stollen, welcher uns direkt zum Aussichtsbalkon in der Nordwand vom Stockhorn führte. Die Konstruktion ist genial und garantiert einem einen wahnsinnigen Tiefblick. Durch denselben Stollen erreichten wir die Bergstation, auf deren Terrasse wir uns noch eine Pause gönnten. Mit der Seilbahn liessen wir uns anschliessend in zwei Etappen herunter tragen, wobei wir am Chrindi noch einmal einen Abstecher zum Hinderstockesee machten.