Niderbauen Chulm - auf unserer "klassischen, abseitigen" Tour

Bei meist sonnigem Wetter starten wir nahe des verlandeten Dürrensees, beim Lagerplatz südlich der Seelisbergstrasse, zu einer Wiederholung der aussergwöhnlichen Überschreitung des Niderbauens. Erst schreiten wir auf der bekannten Route im Wäldchen, später kurz auf Gras hoch zur Querung des wilden Grabens, welcher von der Mittelegg herunterzieht - da werden bei Regengüssen grössere Mengen an Geschiebe und Mitbringsel das Bachbett und dessen Böschungen in Mitleidenschaft ziehen.

Nach einer zweiten, harmlosen Grabentraverse verläuft die gute Spur moderat weiter, meist am oder im lichten Wald, Richtung E, bis es auf Gross Bleiki, (oberhalb des zweiten „s“ auf 980 m), den Abzweig in den nachfolgenden, vorwiegend steilen, Hang nicht zu verfehlen gilt.

Gut angelegt und unterhalten leitet das Steiglein in zahlreichen Kehren über P. 1260 (Zeitreise) länger hoch bis zur erst leicht abfallenden Wiese und zu den kleinen Hütten auf Äugstliboden - wiederum erfreuen wir uns ob des lauschigen Aussichtsplatzes.

War der Aufstiegssteig seit vielen Jahren nicht mehr auf der Karte eingetragen, so findet sich die weitere Wegspur weiter hoch dort wieder eingezeichnet. Erst übers Gras an die mächtige Felswand heranführend, zieht sie daran entlang hoch, wechselt wieder auf Graspassagen und zu einer Felskanzel, und überwindet schliesslich steil die letzen Grashänge. Am Übergang angelangt, könnte man erst zur Tritthütte / Alp Tritt absteigen - wir ziehen jedoch sofort weglos weiter hoch zur BWW-Kehre auf P. 1677 (Zeitreise). Wenig später werden die Serpentinen enger, der Aufstiegsweg steiler - bevor er wieder angenehm in die Hangtraverse (gut 1500 m über dem Seelisbergtunnel) und zur Senke unterhalb des Gütsch überleitet.

Der Schlussanstieg zum Niderbauen Chulm steilt in dessen zweiten Hälfte wieder auf - die Tiefblicke (auf den vielarmigen Vierwaldstättersee) und Aussichten vom Gipfel sind einmal mehr genial. Länger, aus verschiedenen Positionen, geniessen wir diese; nehmen unsere Mittagsverpfegung ein - und machen uns endlich auf den Abstieg.

Auf identischem Weg bewältigen wir den Abstieg, legen noch ein paar Meter zurück zum Wegweiser im Sattel, welcher hinweist auf den wbw Gang hinunter zur Alp Weid. Sehr steil (meist im 45° aufweisenden Grashang, führt die Spur in vielen Kehren hinunter zum felsigen Eingang ins Stollenloch. Anregend erbaulich, doch problemlos, der Gang durchs Berginnere zum unteren Ausgang; dort führt eine leicht abschüssige, seilgesicherte Passage auf einem Felsband hinunter zu weiteren Serpentinen im grasigen Gelände.

Nach diesen - und einer kürzeren Strecke im geröllig-felsigen Bereich - verläuft der Weg meist im moderaten Ambiente; steiler später hinunter auf Alpgelände zur Alp Lauweli.

Nun als BWW ausgewiesen, erweist sich der weitere Gang hinunter etwas kniefreundlicher; über P. 1434 (Zeitreise), bei ehemaligen (?) Transportbahnstationen, steigen wir weiter ab zur Alp Weid - hier ist erst auf dessen Terrasse der Einkehrschwung angesagt. Danach besteigen wir die nahe LSB und lassen uns hinunter seilen zur Talstation bei Brunni.

Heute wählen wir den weniger Höhenunterschied aufweisenden Weg via P. 835 auf der Wissigstrasse bis zum Wegabzweig auf 834 m; nach einem kurzen Abstieg im Wäldchen schreiten wir übers Land zum (sich erweiternden) EFH-Quartier von Schmidig. Einige wenige Höhenmeter später finden wir uns bei der Postauto-Haltestelle Seelisberg, Schmidig, ein.

Nach der Fahrt nach Emmetten, Hattig, laufen wir auf der Seelisbergstrasse zurück zu P. 739 (Zeitreise) und zum nahen Lagerplatz, wo wir mit dem PW die Rückfahrt antreten.

⇧ 1 h 50 min (exkl. ⅛ h Pausen) bis Äugstliboden

⇧ 1 h 10 min bis Niderbauen Chulm

⇩ 1 h 26 min bis Alp Weid

⇩⇧ 1/5 h LSB Brunni bis Seelisberg, Schmidig

⇩ 4 min Emmetten, Hattig bis Lagerplatz bei Dürrensee