Niderbauen Chulm - ▲ via Äugstliboden ▼ durchs Stollenloch


Publiziert von Felix , 25. Juni 2021 um 22:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:19 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1220 m
Abstieg: 725 m
Strecke:Ausstellplatz nahe P. 745 (bem Dürrensee ) - Gross Bleiki - Schellenberg - Äugstliboden - Niderbauen Chulm - Stollenloch - P. 1527 - Lauweli - Weid, Restaurant Alphaus; Brunni - P. 835 - P. 768 - Platten - P. 764 - P. 792, Geissweg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Beckenried, Emmetten nach Seelisbergstrasse vor P. 745 (beim ehemaligen Dürrensee)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Luftseilbahn Alp Weid - Seelisberg; cff logo Seelisberg, Geissweg - cff logo Emmetten, Hattig
Kartennummer:1171 - Beckenried

Bei schönem Wetter - doch mit viel Saharastaub in der Luft - beginnen wir unsere Rundtour nahe des verlandeten Dürrensees und P. 745. Im Wäldchen SSW des Sees steigen wir auf ruppigem Ziehweg, dann über eine Grünfläche hoch zur Querung des gelegentlich wilden, vom Mittelegg herunterziehenden Grabens, in welchem eine noch ansehnliche Menge Schnee liegt. Im lichten Wald setzt sich die gute Spur nur wenig ansteigend fort bis zum kaum ersichtlichen Abzweig hinauf nach Gross Bleiki am Schellenberg. (In der Zeitreise ist dieser und der folgende Wegabschnitt gut erkennbar - wenn auch zu dessen Beginn noch anders eingezeichnet.)

 

Es beginnt hier der sich länger hinziehende Aufstieg im Wald - mit zwar grosser Hangneigung, doch angenehm in vielen Kehren gemächlich zu begehend - von beinahe meditativer Art. Kurz vor unserem Zwischenziel treten wir auf die mit Blumen reich geschmückte Wiese unterhalb der Hütten von Äugstliboden hinaus - und sind von jener, wie auch von der Aussicht auf den Vierwaldstättersee hell begeistert. Eine verdiente Pause mit lebhaftem Austausch - und mit Leckereien aus der Backstube von Ursula ist nun angesagt.

Bereits ist unser Weiteraufstieg zu erkennen resp. zu erahnen: über ansteigendes Wiesengelände führt die Wegspur an die Felswände heran, welche sich südwestlich des oberen Chulmsgrabens über uns aufbauen.

 

Steil erst, und leicht ruppig, gestaltet sich die felsige Passage, welche überleitet zu einem attraktiven Bandweg - und schliesslich aufs Alpgelände oberhalb der Tritthütte. Wir steigen jedoch nicht zu dieser ab, sondern setzen unseren Anstieg fort auf dem zwischenzeitlich steilen BWW hinauf Richtung Übergang zwischen Gütsch und Chulm.

An einem letzten grossen Schneefeld vorbei traversieren wir hinauf zur Senke, in welcher später der wbw markierte AWW zum Stollenloch hinunter leitet. Nach einem kurzen Abstecher dorthin, um mir ein Bild zu machen von den Wechten, welche gemäss LK und SchweizMobil für die Sperrung der Route verantwortlich seien - was mir Tourismus Seelisberg telefonisch bestätigte - absolviere auch ich die letzten Anstiegsmeter zum Niderbauen Chulm.

 

Hier verbleiben wir doch eine ganze Weile (inmitten zahlreicher Gleichgesinnter) und erfreuen uns einmal mehr des atemberaubenden Tiefblicks übers Seeli nach Seelisberg - die sonst ebenso begeisternde Weitsicht ist heute „dank“ des Saharastaubes doch eingeschränkt.

Umso mehr sind wir angetan davon, dass wir nun doch die Überschreitung realisieren können; keine der möglichen Gipfelwechten verunmöglicht uns diese.

 

Bei der WW-Tafel auf 1867 m nehmen wir uns anschliessend den im steilen Grashang hinunterführenden Serpentinenweg vor - im vielfach 45° aufweisenden Hang steigen wir ab bis zum Eingang ins Stollenloch; auf einer beträchtlich in die Tiefe führenden Eisentreppe überwinden wir im Berginnern einige Höhenmeter. Eine nur wenig ausgesetzte, gesicherte, Felspassage leitet schliesslich über in wieder einfaches, erst schuttiges, danach Gras- und Alpgelände.

 

In diesem gelangen wir zur Alp Lauweli, ab hier meist über offenes Weidegelände, kurz einmal im Wald, doch vielfach entlang stotziger Hänge, hinunter zum Einkehrschwung auf der Terrasse des Alprestaurants Weid.

Hier zeigt uns die Wirtin ein Foto besagter Gipfelwechte (allerdings vor bereits gut drei Monaten aufgenommen); wenn diese dann abbräche, und unterhalb des Stollenlochs vorbeidonnerte, hätte niemand eine Chance auf eine heiles Fortkommen …

 

Nach verdienter Rast beim empfehlenswerten Alpbeizli (mit Übernachtungsgelegenheit) nehmen wir die kleine LSB, um uns nach Brunni hinab gondeln zu lassen.

 

Um das Postauto nicht zu verpassen, legen wir mal ein höheres Tempo vor; am malerischen Seeli vorbei streben wir zügig P. 768 und Platten P. 764 zu; ein letzter Anstieg leitet uns zur Haltestelle Seelisberg, Geissweg.

 

Nach dem kurzen Marsch von Emmeten, Hattig zurück zu unserem Parkplatz gönnen wir sich einige unserer tollen Gruppe nach kurzer Fahrt in Emmetten, bei Walti im Engel (welchen ich seit ca. 30 Jahren gut kenne), einen Abschlusstrunk.

 

1 h 55 min (inkl. 10 min Pause) bis Äugstliboden

1 ¼ h bis Niederbauen Chulm

1 h 25 min bis Alprestaurant Weid

▼▲1/4 h bis Geissweg

5 min bis Parkplatz

 

unterwegs mit Conny, Fränzi, Lilly, Margrith und Manfred


Tourengänger: Ursula, Felix, Pfiifoltra, Sabine27


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