Hochtour über Binntalhütte und Cima Cust zum Ofenhorn


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 30. August 2023 um 16:55.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 

Am Morgen meiner geplanten Hochtour zum Ofenhorn hatte ich Glück: etwas oberhalb von Fäld nahm mich ein Arbeiter in seinem Transporter bis zum Abzweig zur Binntalhütte mit! Der erste Bus am Morgen wäre erst um 08.31 zum Brunnebiel abgefahren! Nun wanderte ich über gutem Steig zu dieser Hütte und machte erst einmal Rast.

Von dort stieg ich auf der Normalroute im unschönen Gelände, wo früher ein Gletscher lag, Richtung Ofenhorn auf. Diese ist bereits beschrieben.

Schließlich hatte ich das Ofenjoch erreicht: von hier musste ich gerade einmal 35hm über den einfachen Felshang - am Untergrund hatte wohl einmal fließendes Eis geschürft - zur Cima Cust aufsteigen. Immer wieder schränkten tiefhängende Wolken die Sicht ein.

Nach kurzem Aufenthalt auf der Gipfelfläche folgte ich Steinmännern unterhalb von Gletscherresten Richtung Ofenhorn. Über ein Firnfeld gelangte ich zu einer nicht sehr hohen Flanke mit plattigen,
gletschergeschliffenen, gerölldurchsetzten Felsen, über die ich den Grat erreichte (in diesem Bereich sah ich keine Steinmänner mehr). Über den SW-Grat geht es unschwierig zum Kreuz. Das Ofenhorn hat eigentlich zwei Gipfel, wovon der höhere ein Kreuz trägt. So ging ich noch auf den niedrigeren, von dem aus ich einen guten Blick zu einer möglichen Route zum Hohsandhorn hatte. Ein Weitergehen zu ihm kam jedoch nicht in Frage, weil der Abstieg nordwärts nicht ganz einfach und etwas gefährlich ist und mir die Strecke dahin einfach zu weit erschien! Der obere Teil des wohl einst bis zum Gipfel reichenden Gletschers ist abgeschmolzen. Zwischen dem viel tiefer gelegenen, schroffen, aber nur langsam abfallenden Grat und dem Gletscher könnte man im unschönen Gelände Richtung Hohsanhorn queren. Es geht dahinter noch weiter über viel Geröll. Im Frühjahr mit Schnee ist es dort jedenfalls viel schöner!

Der Anstieg hatte eh länger gedauert, als ich vorher gedacht hatte, sodass ich den Abstieg über dieselbe Route antrat. Davor machte ich noch einen Abstecher zur südwestlich gelegenen Erhebung, Von dieser stieg ich im brüchigen Gelände (T5+) zu meiner Aufstiegsroute ab. Über die Binntalhütte wanderte ich zurück zum langen Fahrweg und marschierte über ihn zurück nach Fäld.



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