Osterhasen auf Tour im Binntal - oder....
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.....man suche, bis gefunden.
Das Gebiet für Ostern 2013 hatten wir schon länger gefunden - das Binntal sollte es sein. Hohsand-, Ofen- und Gross Schinhorn wurden mal als Hauptziele festgelegt und bereits im Herbst 2012 hatten wir in weiser Voraussicht (22 Schlafplätze sind bald einmal vergeben) in der Mittlenbärghütte reserviert.
Nun, Ostern rückten näher...nur wo blieben denn jetzt das perfekte Wetter und die idealen Schneeverhältnisse? Haaalllooooo? Weder die Freunde vom Dach noch die der anderen "Wettervorhersage-Institute" wollten wirklich das melden, was wir eigentlich gerne gehört hätten. Aber ja nu, wir entschieden uns, die Reise ins Binntal trotzdem anzutreten und auf die Besserung von Petrus' Laune zu hoffen. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Und sonst hätten wir ja jede Menge Sonne im Herzen...und die Jasskarten im Rucksack.
Nachstehend nun unser rollend-rasendes Reiseprogramm:
Karfreitag, 29. März 2013
Start in die Unternehmung "Rund um die Mittlenberghütte". Fraroe bei den Hopfenteegewölben aufgegabelt, nach Realp zum Autoverlad gefahren und im dortigen Buffet eine unbedingt notwendige Stärkung in Form von koffeinhaltigen Heissgetränken und ähnlichem eingenommen. Draussen machte das Wetter noch keine grossen Anstalten, sich zu bessern. Aber wir wollten ja sowieso durchs Loch in Süden...vielleicht...ja, vielleicht wäre es da ja besser...und tatsächlich....beim Start im Fäld lachte tatsächlich die Sonne. Zumindest für eine Weile. Oder für die Hälfte der Strecke zur Hütte. Dann zog es nämlich blitzschnell zu und es begann zu schneien. Ein erster Augenschein auf unsere geplanten Gipfelziele blieb uns also verwehrt. Schade, aber da kann man nichts machen. Bei der Hütte angekommen, wurden wir von der Hüttenwartin Pia herzlich begrüsst und willkommen geheissen. Mit einem guten Tropfen Walliser Rebensaftes zum schmackhaften Nachtessen wurde der Beginn unserer Tourentage würdig zelebriert und unsere Hoffnung auf gutes Wetter gestärkt.
Ostersamstag, 30. März 2013
Aufgestanden, rausgeschaut und festgestellt, dass das Wetter nicht wirklich unseren Vorstellungen entsprach. Egal, wir werden trotzdem mal in Richtung Hohsandhorn zotteln...vielleicht wird das Wetter ja besser...aber eben - nur vielleicht. Und heute blieb es schlecht und unsere Tour endete kurz unterhalb des Mittlenbergpasses....notabene nach einem Wummgeräusch im steilen Hang unter des Passes. Blindflug zurück zur Hütte. Kein Gipfel heute, aber wir waren draussen an der frischen Luft. Wieder bei der Hütte wurden im Rahmen einer Bewegungstherapie noch der Tisch auf der Sonnenterrasse sowie der Zugang zum Militärstollen freigelegt.
Ostersonntag, 31. März 2013
Die ganze Nacht hatte es gestürmt und getost. Schlechte Voraussetzung für die Lawinensituation. Aber das Wetter wurde besser. Schon mal gut. Wohin aber des Weges? Die Triebschnee-Ansammlungen dürften doch an einigen Stellen recht heikel sein. Vielleicht mal in Richtung Hohsandjoch? Oder rüber in die Binntalhütte und zum Albrunpass? Mal sehen....plötzlich Hektik in der Hütte. Oberhalb der Hütte hatten zwei Schneeschuhläufer ein Schneebrett ausgelöst. Glücklicherweise blieb es nur beim Verlust eines Stocks und einem Schrecken in den Knochen. Aber die Alarmglocken hatten nun natürlich laut geläutet und wir entschieden uns für die Variante "Kafe i dr Binntalhüttä". Komfortabel konnten wir der Spur folgen, welche Roger Mathieu, Bergführer und Chef der Mittlenberghütte, hoch zur Binntalhütte und zum Albrunpass legte. Am Pass wehte aber immer noch ein garstiges Lüftchen und so verlegten wir unsere Pause runter in die Hütte, wo wir von den anwesenden "Wirtsleuten" (Freiwillige der SAC Sektion Delémont) herzlich bewartet wurden. Nach kurzer Abfahrt und Wiederaufstieg zur Mittlenberghütte gönnten wir uns wie üblich ein feines Zvieri - leider nicht am freigeschaufelten Tisch an der Sonne - einfach zu kalt und windig. Osterwetter halt. Aber prächtige Abendstimmung.
Ostermontag, 1. April 2013
Endlich wirklich schönes Wetter! Kein Scherz. Also doch noch Ofenhorn und damit ein Gipfel, bevor es wieder talwärts, heim- und aletschwärts gehen sollte. Genüsslich und gemütlich zogen wir von dannen...die Landschaft und das Wetter in uns aufsaugend. Einfach herrlich. Am Hohsandjoch / Passo del Sabbione erreichten wir die wärmende Sonne, was uns - nebst guter Schweizer Schokolade von der 200 Gramm-Tafel - noch einen zusätzlichen Energieschub bereitete. Aber was war denn das? Von Süden drückte das schlechte Wetter! Nebel und Wolkenfetzen wallten immer wieder über den Ofenhorn-Gipfel...aber der zügige Wind gebot dem üblen Wasserdampf immer wieder Einhalt und wir konnten eine prächtige Aussicht gen Norden geniessen. Genussreich auch die Abfahrt - zumindest im oberen Teil. Mittig dann teilweise Bruchharsch oder einfach hart. Unten raus wieder galant über die Alpstrasse. Abschluss der Tourentage im Restaurant Bärgkristall bei Hopfentee, Cholera und feinem Hüskaffe mit Schnägg. Mmmhhh fein!
Fazit
Trotz des nicht ganz optimalen Wetters und den teilweise heiklen Verhältnissen gelungene Oster-Skitouren! Tolle Bewartung und feines Essen auf der Mittlenberghütte - da geht man gerne wieder mal hin! Vielleicht auch mal im Sommer...locken doch einige Alpinwanderprojekte in der Gegend. Besten Dank an alle Beteiligten für die schönen Erlebnisse im Binntal!
Anmerkung
Alle Fotos sind in Winterzeit aufgenommen. Ab Ostersonntag also + 1h.
Das Gebiet für Ostern 2013 hatten wir schon länger gefunden - das Binntal sollte es sein. Hohsand-, Ofen- und Gross Schinhorn wurden mal als Hauptziele festgelegt und bereits im Herbst 2012 hatten wir in weiser Voraussicht (22 Schlafplätze sind bald einmal vergeben) in der Mittlenbärghütte reserviert.
Nun, Ostern rückten näher...nur wo blieben denn jetzt das perfekte Wetter und die idealen Schneeverhältnisse? Haaalllooooo? Weder die Freunde vom Dach noch die der anderen "Wettervorhersage-Institute" wollten wirklich das melden, was wir eigentlich gerne gehört hätten. Aber ja nu, wir entschieden uns, die Reise ins Binntal trotzdem anzutreten und auf die Besserung von Petrus' Laune zu hoffen. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Und sonst hätten wir ja jede Menge Sonne im Herzen...und die Jasskarten im Rucksack.
Nachstehend nun unser rollend-rasendes Reiseprogramm:
Karfreitag, 29. März 2013
Start in die Unternehmung "Rund um die Mittlenberghütte". Fraroe bei den Hopfenteegewölben aufgegabelt, nach Realp zum Autoverlad gefahren und im dortigen Buffet eine unbedingt notwendige Stärkung in Form von koffeinhaltigen Heissgetränken und ähnlichem eingenommen. Draussen machte das Wetter noch keine grossen Anstalten, sich zu bessern. Aber wir wollten ja sowieso durchs Loch in Süden...vielleicht...ja, vielleicht wäre es da ja besser...und tatsächlich....beim Start im Fäld lachte tatsächlich die Sonne. Zumindest für eine Weile. Oder für die Hälfte der Strecke zur Hütte. Dann zog es nämlich blitzschnell zu und es begann zu schneien. Ein erster Augenschein auf unsere geplanten Gipfelziele blieb uns also verwehrt. Schade, aber da kann man nichts machen. Bei der Hütte angekommen, wurden wir von der Hüttenwartin Pia herzlich begrüsst und willkommen geheissen. Mit einem guten Tropfen Walliser Rebensaftes zum schmackhaften Nachtessen wurde der Beginn unserer Tourentage würdig zelebriert und unsere Hoffnung auf gutes Wetter gestärkt.
Ostersamstag, 30. März 2013
Aufgestanden, rausgeschaut und festgestellt, dass das Wetter nicht wirklich unseren Vorstellungen entsprach. Egal, wir werden trotzdem mal in Richtung Hohsandhorn zotteln...vielleicht wird das Wetter ja besser...aber eben - nur vielleicht. Und heute blieb es schlecht und unsere Tour endete kurz unterhalb des Mittlenbergpasses....notabene nach einem Wummgeräusch im steilen Hang unter des Passes. Blindflug zurück zur Hütte. Kein Gipfel heute, aber wir waren draussen an der frischen Luft. Wieder bei der Hütte wurden im Rahmen einer Bewegungstherapie noch der Tisch auf der Sonnenterrasse sowie der Zugang zum Militärstollen freigelegt.
Ostersonntag, 31. März 2013
Die ganze Nacht hatte es gestürmt und getost. Schlechte Voraussetzung für die Lawinensituation. Aber das Wetter wurde besser. Schon mal gut. Wohin aber des Weges? Die Triebschnee-Ansammlungen dürften doch an einigen Stellen recht heikel sein. Vielleicht mal in Richtung Hohsandjoch? Oder rüber in die Binntalhütte und zum Albrunpass? Mal sehen....plötzlich Hektik in der Hütte. Oberhalb der Hütte hatten zwei Schneeschuhläufer ein Schneebrett ausgelöst. Glücklicherweise blieb es nur beim Verlust eines Stocks und einem Schrecken in den Knochen. Aber die Alarmglocken hatten nun natürlich laut geläutet und wir entschieden uns für die Variante "Kafe i dr Binntalhüttä". Komfortabel konnten wir der Spur folgen, welche Roger Mathieu, Bergführer und Chef der Mittlenberghütte, hoch zur Binntalhütte und zum Albrunpass legte. Am Pass wehte aber immer noch ein garstiges Lüftchen und so verlegten wir unsere Pause runter in die Hütte, wo wir von den anwesenden "Wirtsleuten" (Freiwillige der SAC Sektion Delémont) herzlich bewartet wurden. Nach kurzer Abfahrt und Wiederaufstieg zur Mittlenberghütte gönnten wir uns wie üblich ein feines Zvieri - leider nicht am freigeschaufelten Tisch an der Sonne - einfach zu kalt und windig. Osterwetter halt. Aber prächtige Abendstimmung.
Ostermontag, 1. April 2013
Endlich wirklich schönes Wetter! Kein Scherz. Also doch noch Ofenhorn und damit ein Gipfel, bevor es wieder talwärts, heim- und aletschwärts gehen sollte. Genüsslich und gemütlich zogen wir von dannen...die Landschaft und das Wetter in uns aufsaugend. Einfach herrlich. Am Hohsandjoch / Passo del Sabbione erreichten wir die wärmende Sonne, was uns - nebst guter Schweizer Schokolade von der 200 Gramm-Tafel - noch einen zusätzlichen Energieschub bereitete. Aber was war denn das? Von Süden drückte das schlechte Wetter! Nebel und Wolkenfetzen wallten immer wieder über den Ofenhorn-Gipfel...aber der zügige Wind gebot dem üblen Wasserdampf immer wieder Einhalt und wir konnten eine prächtige Aussicht gen Norden geniessen. Genussreich auch die Abfahrt - zumindest im oberen Teil. Mittig dann teilweise Bruchharsch oder einfach hart. Unten raus wieder galant über die Alpstrasse. Abschluss der Tourentage im Restaurant Bärgkristall bei Hopfentee, Cholera und feinem Hüskaffe mit Schnägg. Mmmhhh fein!
Fazit
Trotz des nicht ganz optimalen Wetters und den teilweise heiklen Verhältnissen gelungene Oster-Skitouren! Tolle Bewartung und feines Essen auf der Mittlenberghütte - da geht man gerne wieder mal hin! Vielleicht auch mal im Sommer...locken doch einige Alpinwanderprojekte in der Gegend. Besten Dank an alle Beteiligten für die schönen Erlebnisse im Binntal!
Anmerkung
Alle Fotos sind in Winterzeit aufgenommen. Ab Ostersonntag also + 1h.
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