Toco


Publiziert von frmat , 28. August 2023 um 19:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Chile » Atacama
Tour Datum:14 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RCH 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Jeep oder Allrad-Kleinbus mit geführter Tour zum Ausgangspunkt auf knapp 5300m.

Der Cerro Toco ist einer von zahllosen Gipfeln der Atacamawüste im Grenzbereich Chile/Bolivien/Argentinien. Wer einmal im Leben einen so hohen Berg besteigen möchte, ist hier genau richtig. Ähnlich wie am *Chacaltaya liegt die mit dem Fahrzeug erreichbare Höhe nur wenig unterhalb des Gipfels. Mit Bergsteigen hat das ganze daher auch herzlich wenig zu tun. Aber darum geht's beim Toco den meisten auch nicht. Und die Aussicht lohnt den Besuch allemal.

Da wir vor Ort nicht aussichließlich einen Transfer buchen konnten, mussten wir uns einer geführten Gruppe anschließen. Mit dem 4WD-Kleinbus wurden wir gegen 7:30 Uhr (!) am Hostel eingesammelt, beachtliche Uhrzeit für einen 5000er. Die Gruppe bestand aus gut 10 Wanderern und 2 Guides, die allerdings mehr Animateure zu sein schienen, als Bergführer. Ständig wurden wir gepusht, wie es "Team Germany" und "Team blablablubb" geht, und dass wir die "Family" seien, die heute den Gipfel stürmt.
Nach mehr als einer Stunde Fahrt bzw. Pistenrumpelei war der Startpunkt auf knapp 5300m erreicht. Zu unserer Verwunderung wurden Helme verteilt. Ob das alles Verwandte von Majestix sind? Mehr als der Himmel kann einem hier nicht auf den Kopf fallen, und um zu stürzen muss man sich auch arg dämlich anstellen. Zwei Tage später erfuhrern wir am Sairecabur, dass dies nur für's Foto gemacht wird, da haben wir die Helme natürlich unten gelassen.
Nach den üblichen "Team"- und "Family-Fotos" geht's endlich los, zunächst quälend langsam, nach der Pause übertrieben schnell. Die Guides achten penibel darauf, dass man nicht mal zum Pinkeln 3 Meter zurück bleibt. Der Weg ist aber breit, recht flach und wirklich überall gut zu sehen. Eher erinnert das ganze an einen Spaziergang durch die Gassen von San Pedro als an eine Bergbesteigung. Aber was soll's, genießen wir den Tag. So fügen wir uns brav in das unvermeidliche Gelatsche und freuen uns am Gipfel, dass die Farce bereits nach knapp 2 Stunden erledigt ist.
Die Aussicht indes kann sich sehen lassen. Besonders beeindruckt uns der Nahblick zum Licancabur, dem wohl schönsten Vulkan der Atacamawüste und dem Juriques, seinem Nachbarn. Weit entfernt sind die Vulkane Pili und Socompa zu sehen, und sogar der Llullaillaco ist am Horizont auszumachen, immerhin 300 km entfernt.
Der Abstieg dauert gerade mal eine halbe Stunde, sodass wir bereits am frühen Nachmittag zurück in San Pedro sind.
Für einen Akklimatisierungsausflug oder einfach nur zum Schauen eine nette Unternehmung. Ohne den ganzen Animationsquatsch wäre es aber noch eine Nummer angenehmer.

Tourengänger: frmat, Benniben


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4
15 Aug 15
Cerro Toco (5604m) · Kottan
T3
17 Nov 15
Cerro Toco · gurgeh
T3+ WS-
T4
16 Aug 23
Sairecabur · frmat
T5+ II
23 Dez 15
Sairecabur (5980m) · Kottan
WS
T1
17 Dez 12
Salar de Atacama um San Pedro · Alpin_Rise
L
23 Sep 10
Valle de la Luna · alidade
L
22 Sep 10
Valle de la Muerte · alidade

Kommentar hinzufügen»