Sairecabur


Publiziert von frmat , 29. August 2023 um 18:13. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Chile » Atacama
Tour Datum:16 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RCH   BOL 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m

Mit einer Höhe von 5980m verfehlt der Sairecabur leider knapp die magische 6000er-Marke und tritt auch sonst hinter seinem attraktiveren Nachbarn, dem Licancabur, zurück. Gleichwohl ist er dank seiner traumhaften Aussicht ein lohnendes Ziel über San Pedro und zudem als Tagestour machbar, da eine alte Minenstraße bis an den Gipfelkegel heranführt.

Der Sairecabur sollte die letzte Tour unserer Südamerika-Reise werden. Bestens akklimatisiert ist der Berg nicht mehr als eine lockere Halbtagesunternehmung, hinsichtlich Schwierigkeit jedoch bei weitem nicht mit dem *Toco zu vergleichen. Zudem gestaltet sich die Anfahrt anspruchsvoll und mehr als doppelt so lang, sodass man schließlich doch fast den ganzen Tag benötigt.
Dementsprechend ist es 6:30 Uhr, als uns der Guide am Hostel aufsammelt. Mit dabei ist noch eine junge Französin, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen hohen Berg besteigen möchte. Von einer Kaffeepause unterbrochen erreichen wir nach 2,5 Stunden den Ausgangspunkt in der Caldera nahe des Teleskops und einer alten Schwefelmine. Die gelben Steine liegen überall verteilt, und bald beginnt es auch heftig zu müffeln. Die Helme bleiben, wie beim Toco erwähnt, zurück, wobei man an diesem Berg zumindest unschön stürzen kann.
Der Aufstieg beginnt mit dem Marsch durch die Schwefelmine zu einem Sattel und gestaltet sich wie üblich langsam, sehr angenehm. Einige Schneefelder passierend stellt sich bald ein steiler Aufschwung in den Weg, der stellenweise einen sicheren Tritt erfordert. Im Wesentlichen geht es eine sehr steile, rutschige Blockhalde hinauf - nicht schwierig, aber eben auch nicht sonderlich fest. Bevor der Weg zum Gipfel frei wird muss noch ein gut 20 Meter tiefer Einschnitt mit lästigem Gegenanstieg überwunden werden, ehe wir abermals über grobe Blöcke den höchsten Punkt gewinnen.
Nur die Drohne kann heute die 6000m reißen. Die Aussicht ist aber auch so gigantisch, die ganze Atacama scheint einem zu Füßen zu liegen. Wiederum begeistern die Ausblicke zu Licancabur und Llullaillaco, auch der Uturuncu und andere bekannte Puna-Berge sind zu erkennen. Tief unten sehen wir auf die Oasenstadt San Pedro, 3500 Meter unter uns.

Mit dem Abstieg vom Gipfel des Sairecabur beginnt für mich de facto die Heimreise via Calama, Uyuni, La Paz, Santa Cruz und Sao Paolo. 166 Stunden werden es sein, die eine davon für den Weg zum Auto fällt kaum ins Gewicht. Schade, dass es bis Südamerika so lange dauert. Von der Bergwelt kann man kaum genug bekommen. So war es denn wohl auch nicht unser letzter Besuch in den Anden.

Tourengänger: frmat, Benniben


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