Tüfelsmüli (komplett von unten)
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Ein weiteres Schmuckstück im Tössbergland.
Seit 15 Jahren warte ich auf diesen einen, ganz besonderen Moment, dem ich mit einer Begehung der Tüfelsmüli die Krone aufsetzen kann. Nun muss ich feststellen, dass es diesen Moment vielleicht gar nie geben wird. Denn welcher Moment kann so besonders sein, dass er die Tüfelsmüli verdient?
Man kann es auch anders sehen: In den letzten 15 Jahren gab es für mich bereits so viele besondere Momente, dass ich die Übersicht verloren habe. Welches Ereignis kann denn noch kommen, dass es alle Bisherigen übertreffen könnte (na gut, der FCSG könnte Meister oder Cupsieger werden, aber bis dahin bin ich 120 Jahre alt...)? Also ran an die Tüfelsmüli!
Start in Libingen und rein ins Tal des Schnebelhornbachs bis ganz zuhinterst bei Punkt 823. Weiter (bald weglos) dem Schnebelhornbach entlang. Einfach, aber wunderbar romantisch geht's im oder dem Bach entlang ein ganzes Stück aufwärts zu einer ersten Kombination von Nagelfluhstufen. Sie lassen sich im Aufstieg gut über die Hangseiten überwinden.
Etwas später steht vor einer riesigen Nagelfluhstufe, der Schnebelhornbach ist eingerahmt von einer äusserst beeindruckenden Kulisse. Was für ein Ort: Nur wenig von der Zivilisation entfernt befindet sich dieser einzigartige, wilde Ort, dem man vermutlich nicht einfach entsteigen kann.
Ich folge dem Bach bis unmittelbar unter den Wasserfall. Im Aufstieg rechts kann "ein Sporn/überwachsener Schuttfächer" erklimmt werden, bis man definitiv unter einer unüberwindbaren Wandstufe steht. Hier führt ein Grasband talauswärts haltend aus dem Kessel. Nach etwas Traversieren steigt man an geeigneter Stelle über einen Sporn auf das nächste breite Band und geht zurück zum Schnebelhornbach (Wildspuren verraten immer wieder, dass man richtig ist). Ca. T5+.
Nun folgt man weiter dem Bach, wobei sich das Spiel ein bis zwei Mal wiederholt: Wandstufe versperrt Weg...rechts hoch ausweichen und kurz talauswärts traversieren...Sporn erklimmen...zurück zum Bach. Die Stufen werden zusehends einfacher. T4/T5. Und dann, ja dann kommt er, der Schlauch der...
... Tüfelsmüli: Der Frühsommergletscher dieses schattigen Schlauchs hat die Sommerferien nicht überstanden, nichts ist davon zu sehen. Ich folge dem komplett ausgetrockneten schmalen Einschnitt des Schnebelhornbachs in direkter Linie bis zum Ausstieg. Die einfache Kletterei ist einzigartig im Tössbergland. Das ausgewaschene Bett des Bachs hat nur festes Gestein zurückgelassen, man klimmt sich relativ sicher dieses ganze enge Tälchen hoch (ca. I-), dabei wird man von grossartigen Nagelfluhlandschaften eingerahmt. Ganz oben folgt ein fester Nagelfluhriss, der in den Wald ausläuft. Durch den Wald (Achtung, am Anfang kaum Wurzeln, dann besser) steigt man durch eine wenig ausgeprägte Mulde hoch bis zum Weidezaun. Unten T4/T5, oben kurz T5 und etwas heikel.
Nun rauf aufs Schnebelhorn und zackig runter ins Tösstal.
Und Leute, bitte, bitte nicht in Grossgruppen aufsteigen, keine Instastories posten oder mit dem Selfiestab herumwedeln, Fixseile und andere Installationen anbringen, Tüfelsmüli-Klassenfahrten organisieren etc. Einfach nur ganz alleine oder maximal zu zweit ruhig dahinwandern, möglichst in roten Wandersocken und mit kariertem Hemd. Wie früher also... zum Glück trennt die Schwierigkeit die Spreu vom Weizen...
Seit 15 Jahren warte ich auf diesen einen, ganz besonderen Moment, dem ich mit einer Begehung der Tüfelsmüli die Krone aufsetzen kann. Nun muss ich feststellen, dass es diesen Moment vielleicht gar nie geben wird. Denn welcher Moment kann so besonders sein, dass er die Tüfelsmüli verdient?
Man kann es auch anders sehen: In den letzten 15 Jahren gab es für mich bereits so viele besondere Momente, dass ich die Übersicht verloren habe. Welches Ereignis kann denn noch kommen, dass es alle Bisherigen übertreffen könnte (na gut, der FCSG könnte Meister oder Cupsieger werden, aber bis dahin bin ich 120 Jahre alt...)? Also ran an die Tüfelsmüli!
Start in Libingen und rein ins Tal des Schnebelhornbachs bis ganz zuhinterst bei Punkt 823. Weiter (bald weglos) dem Schnebelhornbach entlang. Einfach, aber wunderbar romantisch geht's im oder dem Bach entlang ein ganzes Stück aufwärts zu einer ersten Kombination von Nagelfluhstufen. Sie lassen sich im Aufstieg gut über die Hangseiten überwinden.
Etwas später steht vor einer riesigen Nagelfluhstufe, der Schnebelhornbach ist eingerahmt von einer äusserst beeindruckenden Kulisse. Was für ein Ort: Nur wenig von der Zivilisation entfernt befindet sich dieser einzigartige, wilde Ort, dem man vermutlich nicht einfach entsteigen kann.
Ich folge dem Bach bis unmittelbar unter den Wasserfall. Im Aufstieg rechts kann "ein Sporn/überwachsener Schuttfächer" erklimmt werden, bis man definitiv unter einer unüberwindbaren Wandstufe steht. Hier führt ein Grasband talauswärts haltend aus dem Kessel. Nach etwas Traversieren steigt man an geeigneter Stelle über einen Sporn auf das nächste breite Band und geht zurück zum Schnebelhornbach (Wildspuren verraten immer wieder, dass man richtig ist). Ca. T5+.
Nun folgt man weiter dem Bach, wobei sich das Spiel ein bis zwei Mal wiederholt: Wandstufe versperrt Weg...rechts hoch ausweichen und kurz talauswärts traversieren...Sporn erklimmen...zurück zum Bach. Die Stufen werden zusehends einfacher. T4/T5. Und dann, ja dann kommt er, der Schlauch der...
... Tüfelsmüli: Der Frühsommergletscher dieses schattigen Schlauchs hat die Sommerferien nicht überstanden, nichts ist davon zu sehen. Ich folge dem komplett ausgetrockneten schmalen Einschnitt des Schnebelhornbachs in direkter Linie bis zum Ausstieg. Die einfache Kletterei ist einzigartig im Tössbergland. Das ausgewaschene Bett des Bachs hat nur festes Gestein zurückgelassen, man klimmt sich relativ sicher dieses ganze enge Tälchen hoch (ca. I-), dabei wird man von grossartigen Nagelfluhlandschaften eingerahmt. Ganz oben folgt ein fester Nagelfluhriss, der in den Wald ausläuft. Durch den Wald (Achtung, am Anfang kaum Wurzeln, dann besser) steigt man durch eine wenig ausgeprägte Mulde hoch bis zum Weidezaun. Unten T4/T5, oben kurz T5 und etwas heikel.
Nun rauf aufs Schnebelhorn und zackig runter ins Tösstal.
Und Leute, bitte, bitte nicht in Grossgruppen aufsteigen, keine Instastories posten oder mit dem Selfiestab herumwedeln, Fixseile und andere Installationen anbringen, Tüfelsmüli-Klassenfahrten organisieren etc. Einfach nur ganz alleine oder maximal zu zweit ruhig dahinwandern, möglichst in roten Wandersocken und mit kariertem Hemd. Wie früher also... zum Glück trennt die Schwierigkeit die Spreu vom Weizen...
Tourengänger:
ossi

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Kommentare (7)