Sönnräis am Schnebelhorn

Geplant war eine Skitour frühmorgens ab Bernhalden-Lutertannen. Super Sache und super Bedingungen, nur sollte man dazu die Innenschuhe für den Skischuh mitnehmen. Bei einer "Innenschuh-Fehlerquote" von weniger als 0.03 (Anzahl der Touren, an denen der Innenschuh vergessen wurde geteilt durch Anzahl gemachter Skitouren) hält sich der Ärger aber in Grenzen und mit dem Schnebelhorn ist ein passender Ersatz gefunden.

Überhaupt ist das mit den Einschränkungen eine gute Sache. Natürlich ist es manchmal schön, sich vorzustellen, dass einzig Geldbörse und Wetter die Wahl des Tourenziels einschränken. Nur: Bei soviel Freiheit gäbe es wohl auf jeder Tour irgendein Gipfelziel, dass potentiell noch attraktiver, schöner, anspruchsvoller, interessanter oder was auch immer wäre. Und irgendwie wäre das auch ein Stress.

So kommt es, dass heute das Schnebelhorn ab Libingen unter den misslichen materialtechnischen Bedingungen und angesichts meiner väterlichen Pflichten am Nachmittag ersatzlos das allerbeste Gipfelziel ist, das ich mir vorstellen kann. 

Libingen - Laubberg - Schnebelhorn, T2-. Aussichtsreiche Einblicke in den höchst reizvollen Talabschluss bei Libingen. In den Hängen liegt teilweise erstaunlich viel Schnee, meine Route über den Grat weist erst auf den letzten 50 Metern Schnee auf. Wunderbare Stimmung so früh am Morgen. 

Um auch das noch zu erwähnen: Angesichts der nicht existenten Schneedecke in Libingen und nach sorgfältigem Abwägen (selbstverständlich genau nach Werner Munters Reduktionsmethode) liess ich für einmal Schaufel, Sonde, LVS und Airbag am Ausgangspunkt. 

Tour im Alleingang