Durch die "Eishöhle" am Schnebelhorn
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Der Tössbergland"gletscher" Mitte Juni - Ausflug in eine geheimnisvolle Welt
Die Tüfelsmüli ist wohl einer der abgelegensten, spannendsten und eindrücklichen Orte im Tössbergland. Umso erstaunlicher ist es, dass es in der mittlerweile unglaublich umfangreichen Sammlung von wilden und wildesten "Kletterabenteuern" in der Züri Oberländer Nagelfluh nach wie vor nur Einträge von mir zur Tüfelsmüli gibt. Gut, ich war auch schon 10 Jahre nicht mehr dort. Höchste Zeit für einen Augenschein ob es der Lawinenkegel in der tief eingeschnittenen und versteckten Schlucht östlich des Schnebelhorns bis in die erste Hitzewelle Mitte Juni geschafft hat. Ja, es gibt noch Schnee und eine gewaltige Eishöhle, durch deren Schlund man klettert. Es gibt klassische Bergtouren, und es gibt andere Berg-Erlebnisse, die durch ihre Einzigartigkeit hervorstechen!
Um 5 Uhr (die Tage sind lang) jogge ich von Chamm via Hand zur Schindelegg. Kurz nach dem Sonnenaufgang bei einer traumhaften Morgenstimmung nehme ich den Pickel in die Hand. Um in die Tüfelsmüli zu gelangen steige ich immer über den Nordsporn des Schindelegg Westgipfels ab, auch wenn man natürlich auch von der St. Galler Seite zusteigen könnte. Der Sporn ist steil, bei Trockenheit aber gut und genussreich begehbar (T4, Stellen T5). In zwei steileren Stufen Wurzelgriffe. Sonst ist man um gutes Speedcross Profil froh. Beim Beginn der Wiese (970 m.ü.M., neuerdings beweidet und erschlossen) folgt man einem alten Forst-Weg horizontal in den Wald. Bei dessen Ende etwas hinauf aber gleich wieder absteigend in den Kessel unter einem Wasserfall queren. Viel Fallholz erschwert das Vorwärtskommen, es gibt aber deutliche Tierspuren. Schon sehr bald ist die Tüfelsmüli, der Grund der Schlucht, erreicht - immer wieder ein Gefühl wie auf dem Mond. Über viel abgerissenes Geäst hinauf bis die Schneefelder sichtbar werden - eigentlich kaum zu glauben Mitte Juni auf 1000 m.ü.M.! Wenn man aber bedeckt, dass im Hochwinter dort wohl deutlich über 10m Lawinenschnee zusammenkommen, dann ist es schon erklärbar.
Und Wow: Ein riesiger Schlund öffnet sich am Ende des Schneefeldes. Aussenrum oder über den Schnee wäre nicht möglich, bzw. zu gefährlich. Also wie schon im Mai 2008 durchs Tunnel. Das ist absolut genial. Der Luftstrom hat eine bis zu 6m hohe Kathedrale aus dem Schnee gefressen, kreisrund. An mehreren Stellen gibt es Seitenstollen von Zuflüssen. Im oberen Teil muss im Tunnel eine nasse Felsstufe überwunden werden. Natürlich ist die Länge des Tunnels zu dieser Jahreszeit nicht mehr gross, vielleicht 50m. Doch dafür hat sich der Ausflug allemal gelohnt. Der alpinistische Leckerbissen folgt nun mit dem Ausstieg durch die immer steilere Nagelfluhverschneidung. Dies ist nicht schwierig (T5), erfordert aber dennoch Konzentration und ein Pickel leistet gute Dienste. Dann aufs Schnebelhorn und in wunderschönem Lauf zum Habrütispitz und zurück nach Chamm - so sollte man immer in den Tag starten dürfen.
Durchgangszeiten:
Chamm: 5.01
Schnebelhorn (via Tüfelsmüli): 6.34
Chamm (via Habrütispitz): 7.14
Die Tüfelsmüli ist wohl einer der abgelegensten, spannendsten und eindrücklichen Orte im Tössbergland. Umso erstaunlicher ist es, dass es in der mittlerweile unglaublich umfangreichen Sammlung von wilden und wildesten "Kletterabenteuern" in der Züri Oberländer Nagelfluh nach wie vor nur Einträge von mir zur Tüfelsmüli gibt. Gut, ich war auch schon 10 Jahre nicht mehr dort. Höchste Zeit für einen Augenschein ob es der Lawinenkegel in der tief eingeschnittenen und versteckten Schlucht östlich des Schnebelhorns bis in die erste Hitzewelle Mitte Juni geschafft hat. Ja, es gibt noch Schnee und eine gewaltige Eishöhle, durch deren Schlund man klettert. Es gibt klassische Bergtouren, und es gibt andere Berg-Erlebnisse, die durch ihre Einzigartigkeit hervorstechen!
Um 5 Uhr (die Tage sind lang) jogge ich von Chamm via Hand zur Schindelegg. Kurz nach dem Sonnenaufgang bei einer traumhaften Morgenstimmung nehme ich den Pickel in die Hand. Um in die Tüfelsmüli zu gelangen steige ich immer über den Nordsporn des Schindelegg Westgipfels ab, auch wenn man natürlich auch von der St. Galler Seite zusteigen könnte. Der Sporn ist steil, bei Trockenheit aber gut und genussreich begehbar (T4, Stellen T5). In zwei steileren Stufen Wurzelgriffe. Sonst ist man um gutes Speedcross Profil froh. Beim Beginn der Wiese (970 m.ü.M., neuerdings beweidet und erschlossen) folgt man einem alten Forst-Weg horizontal in den Wald. Bei dessen Ende etwas hinauf aber gleich wieder absteigend in den Kessel unter einem Wasserfall queren. Viel Fallholz erschwert das Vorwärtskommen, es gibt aber deutliche Tierspuren. Schon sehr bald ist die Tüfelsmüli, der Grund der Schlucht, erreicht - immer wieder ein Gefühl wie auf dem Mond. Über viel abgerissenes Geäst hinauf bis die Schneefelder sichtbar werden - eigentlich kaum zu glauben Mitte Juni auf 1000 m.ü.M.! Wenn man aber bedeckt, dass im Hochwinter dort wohl deutlich über 10m Lawinenschnee zusammenkommen, dann ist es schon erklärbar.
Und Wow: Ein riesiger Schlund öffnet sich am Ende des Schneefeldes. Aussenrum oder über den Schnee wäre nicht möglich, bzw. zu gefährlich. Also wie schon im Mai 2008 durchs Tunnel. Das ist absolut genial. Der Luftstrom hat eine bis zu 6m hohe Kathedrale aus dem Schnee gefressen, kreisrund. An mehreren Stellen gibt es Seitenstollen von Zuflüssen. Im oberen Teil muss im Tunnel eine nasse Felsstufe überwunden werden. Natürlich ist die Länge des Tunnels zu dieser Jahreszeit nicht mehr gross, vielleicht 50m. Doch dafür hat sich der Ausflug allemal gelohnt. Der alpinistische Leckerbissen folgt nun mit dem Ausstieg durch die immer steilere Nagelfluhverschneidung. Dies ist nicht schwierig (T5), erfordert aber dennoch Konzentration und ein Pickel leistet gute Dienste. Dann aufs Schnebelhorn und in wunderschönem Lauf zum Habrütispitz und zurück nach Chamm - so sollte man immer in den Tag starten dürfen.
Durchgangszeiten:
Chamm: 5.01
Schnebelhorn (via Tüfelsmüli): 6.34
Chamm (via Habrütispitz): 7.14
Tourengänger:
Delta

Communities: Züri Oberland ALPIN
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