Ellmauer Halt via Gamsängersteig

Für das Wochenende ist praktisch perfektes Wetter vorhersagt. Deshalb geht’s ziemlich spontan auf die


Ellmauer Halt.

Diese ist mit 2.344 m der höchste Berg im Wildem Kaiser und damit auch des gesamten Kaisergebirges. Eine Schartenhöhe von 1.551 m macht die Halt nebenbei zu einem „Ultra“ (Prominenteste Berge der Alpen).

Eine richtig schöne Landschaft und die vergleichsweise gute Erreichbarkeit locken zahlreiche Berggänger auf den Gipfel (und noch viel mehr Touristen in dessen Umgebung, wo ja auch der legendäre Bergdoktor zu Hause ist…).

Der „Normalweg“ auf die Ellmauer Halt führt dabei über den Gamsängersteig. Auf HIKR existieren etliche Beschreibungen zu dieser Route und zu einigen anderen Varianten (siehe „Ähnliche Berichte“).


Die Tour

… habe ich vor einigen Jahren bereits gemacht: Nach Feierabend bin ich in ca. 2 Stunden von der Wochenbrunneralm nach oben gehechelt, was bei großer Nachmittagshitze zu viel Durst führte. Noch ärgerlicher als der zu gering bemessene Cola- und Wasservorrat war für mich - als chronischen Zu-viel-Fotografen - allerdings die streikende Kameratechnik.

Heute ist nun alles anders: Ich starte am frühen Morgen kurz nach 06.00 Uhr, mit einem Rucksack voller Getränke und einem alten, unverwüstlichen Smartphone (statt moderner, kiloschwerer Kamera). Vorsichtshalb dackele ich auch weniger schnell durch die Gegend.

Die erste Etappe führt von der Wochenbrunneralm (1.085 m) durch Wald und später offeneres Gelände zur Gruttenhütte (1.620 m). Nach kurzer Pause stapfe ich weiter, bis eine Senke mit unzähligen Blöcken erreicht ist, welche mitunter als Hochgrubach(kar) bzw. Hundsgrube bezeichnet wird (bis hierher: T2).

Bevor es gleich in die Südflanke geht, mache ich einen kurzen Stopp zum Aufsetzen des Helmes. Auch das Klettersteigset sollte hier angelegt werden (wenn man nicht grundsätzlich darauf verzichtet).

Nun folge ich dem Gamsängersteig: Gehgelände, teils ausgesetzte „Weg“-Stücke, gesicherte und ungesicherte Klettersteig-/ Kraxel-/ Kletterabschnitte wechseln sich ab (T4, I - II, KS bis B, eine Stelle B/C).

Der Steig zieht anfangs grob westwärts durch die Südflanke, unweit der Rote-Rinne-Scharte schwenkt die Route dann nach Norden. Mitunter ist das Gelände etwas unübersichtlich, dann lohnt es sich, kurz nach den Markierungen (rote Punkte) Ausschau zu halten.

Markante Stellen unterwegs sind u. a. die Jägerwandtreppe (Stahlbügel bzw. Metallkonstruktion), eine senkrechte Leiter zum Ausstieg aus einer schmalen Schlucht bzw. die alternativ mögliche Umgehung über ein steiles Klettersteig-Stück (Felswand/Riss) und die Babenstuberhütte etwas unterhalb Gipfels.

Gut drei Stunden nach dem Start der Tour erreiche ich die Ellmauer Halt (2.344 m). Hier raste ich eine ganze Weile, mache bei guter Aussicht etliche Fotos und versuche mich als Dohlen-Dompteur (bzw. lasse mir Kekse aus der Hand stehlen).

Irgendwann geht’s doch an den Abstieg - auf bekannter Route. Diesmal nutzte ich zur Abwechslung allerdings die Leiter (statt wie im Aufstieg den KS durch den Riss). Und natürlich gibt’s jetzt immer wieder Pausen durch viele Entgegenkommende.

An der Gruttenhütte lege ich einen langen, aber nicht wirklich schnäppchenmäßigen Kuchen-Getränke-Stopp ein.

Nach gut 7 (netto 5 - 6) Stunden beende ich an der Wochenbrunneralm schließlich eine richtig schöne Tour. 


Topos/Übersichten

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