Großer Priel (2515m) über Klettersteig


Publiziert von Kottan , 25. Juni 2017 um 16:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum: 4 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Unterkunftmöglichkeiten:Prielschutzhaus

Der Große Priel ist der höchste Berg des Toten Gebirges und zugleich einer der prominentesten Berge der Alpen überhaupt, sein Gipfel ragt 2000 Meter über die Täler und lässt sich gut über eine Rundtour ersteigen.

Nach einer Nacht auf einem nahelgelegenen Campingplatz machten wir uns auf nach Hinterstoder, wo der Ausgangspunkt für unsere Tour lag. In der großen Junihitze die zu dieser Zeit herrschte schwitzen wir beim Aufstieg nicht schlecht, zuerst ging es aber eben ein paar Kilometer ins Tal hinein an einer Alm vorbei und dann zum Glück in den Wald hinein. Ab hier führte dann ein guter Pfad kontinuierlich hinauf zum schön gelegenen Prielschutzhaus, auf dem wir uns ersteinmal ein Skiwasser als Erfrischung gönnten. Die Route für den nächsten Tag sollte uns über den Bert - Rinesch - Klettersteig auf den Gipfe führen und von diesem auf dem Normalweg wieder nach unten. Aufgrund der großen Hitze wollten wir noch vor Sonnenaufgang am Einstieg sein.

Der Weg geht erst entlang des Normalweges hinter der Hütte bergauf und nach kurzer Zeit lichtete sich das Gelände etwas, der Mond schien immernoch und beleuchtete uns gut den Weg, sodass wir keine Stirnlampen brauchten. Nach einer Weile zweigten wir rechts ab, nun immer auf eine markante Felsformation zu unter dessen Schuttkegel der Einstieg ist. Man kann den Einstieg auch umwandern aber wir wollten loslegen und legten die Gurte an. Die erste Passage ist gleich recht schwer und geht steil nach oben zu besagter Felsformation, dann wandernd auf die Wand zu und wieder in den Steig hinein. Hier quert der Klettersteig immer wieder sehr glatte senkrechte Wände, was recht anstrenged war. Nach dieser Querung führt der Steig ewig viele ausgesetzte Leitern nach oben über überhängende Felsplatten, sodass man ganz schön ins Schwitzen kam. Nach dieser Leiternpassage konnte man sich auf einem Felsabsatz etwas ausruhen, was wir auch sehr gerne taten bevor es weiterging. Nun ist der Steig aber nichtmehr so schwer wie zuvor, das Kreuz ist aber hier auch schon zu sehen, die Distanz täuscht aber. Dass das Kreuz gute 5 Meter hoch ist, wussten wir bis dahin nicht und wähnten uns bald am Gipfel. Der Klettersteig führte nun am rat direkt entlang in Richtung Gipfel, immer recht leicht und nur wenig ausgetzt. Letztendlich erreichten wir auch den Gipfel nach einer gefühlten Ewigkeit am Grat erschöpft und durch die Sonne müde. Über den Normalweg waren in der Zwischenzeit recht viele Bergsteiger aufgestiegen, auf dem Rineschsteig hingegen kam niemand nach. Wir genossen die Aussicht bei einer kleinen Brotzeit und viel Wasser bevor wir uns auf den Weg nach unten machten.

Den Abstieg begangen wir dann auf dem einfachen Normalweg. Dieser führt die breite Flanke markiert hinab, bis man auf eine steilere Stufe trifft, die in ein großes Schuttkar leitet, dass zu dieser Jahreszeit schneegefüllt war. Ein paar Versicherungen erleichterten den steilen Abstieg bis zum Schnee. Auf diesem ging es dann sehr schnell nacht unten und auf den markierten Wanderweg zurück zum Prielschutzhaus, wo wir uns nocheinmal erfrischten. Ins Tal gingen wir dann erst am Nachmittag, als die Sonne nichtmehr ganz so herunterstrahle und wir auch langsam sehr hungrig wurden.

Insgesamt eine klasse Tour, die einges an Kondition und Armkraft im Klettersteig verlangt, bei großer Hitze ist man die ganze Zeit in der Sonne unterwegs. Als spannende Alternative im Aufstieg dem Normalweg für Erfahrene aber unbedingt vorzuziehen.

Tourengänger: Kottan


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