Rotspitz (2517 m) Alpine Schneeschuh-Tour von Partnun (Parkplatz 6) aus


Publiziert von erico , 17. April 2017 um 17:39.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:14 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 886 m
Abstieg: 893 m
Strecke:11 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Rheintal Autobahn bis Landquart, - Küblis - St. Antönien - Partnun (Parkplatz 6) letzter Parkplatz vor Partnun), partnuner.ch/

Heute am 14. April 2017 sollte es noch einmal eine Alpine Schneeschuhtour sein, war ich letzten Sonntag noch bei einer Frühlingstour auf den Gäbris unterwegs, geht es Heute nochmal tief in den Winter. Den Rotspitz als Alpine Schneeschuhtour hatte ich schon längere Zeit im Visier, nur die Straße nach Partnun ist im Winter geschlossen und der weite Weg von St. Antönien-Büel bis Partnun ist mir zu weit. Doch letzten Dienstag habe ich über das Bergasthaus Alpenrösli in Partnun erfahren, dass die Straße wieder schneefrei und befahrbar sei. Also machte ich mich am Karfreitag auf den Weg nach Partnun bis zum letzten öffentlichen Parkplatz Nr. 6, wo ich mein Auto auf den noch schneebedeckten Parkplatz abstellen konnte.

Zuerst geht es auf einer geteerten Straße in Richtung Partnun, das Schneewasser auf der Straße war am Morgen noch gefroren und plankes Eis, teilweise musste ich auf den Schnee neben der Straße ausweichen weil es so glitschig war. Bei der ersten Haarnadelkurve habe ich die Straße nach rechts verlassen und bin an einem Bach entlang in einer Abkürzung zum Wanderweg hinauf gestiegen. Vor mir und hinter mir waren schon etliche Touren-Skifahrer unterwegs, die sich an diesem pickelharten Schnee nicht so recht erfreuen konnten. Ich hatte aber genau die Schneeverhältnisse vorgefunden die ich eigentlich wollte, ein trittfester harter Schnee und das bis zum Gipfel der Rotspitze hinauf, die Schneeschuhe kamen erst beim Abstieg zum Einsatz. Der Weg bis zum Punkt Engi hinauf geht am Anfang über eher flaches Gelände und wird aber immer steiler bis unterhalb der Felsen. Ab dem Punkt Engi geht es an den anspruchsvollsten Teil der Tour, die Hang-Querung von der Engi nach rechts unterhalb der Felsen. Meine Schneeschuhe sind noch auf dem Rucksack, den der Schnee ist zu dieser Zeit noch pickelhart. Der Hang ist viel steiler als es auf dem Bildern aussieht, ich musste mit den Sohlen der Wanderschuhen Furchen in den Schnee schlagen um sicher vorwärts zu kommen. Die Schneeschuhe anzuziehen wäre bei diesem schrägen sehr steilen Hang keine gute Option gewesen, - ich habe deshalb darauf verzichtet. Auch die Touren-Skifahrer hatten einige Probleme bei dieser Querung, einige sind ausgewichen und haben den steilen Hang mehr nordwestlich erklommen. Ich versucht noch über einen abgegangenen Lawinenkegel einen neuen Weg durch die Felsen zu entdecken, ich musste aber das Vorhaben etwas weiter oben abbrechen, (Bild14 Bild15), ohne Steigeisen war es unmöglich weiterzukommen. 

 

 

Nach diesem anspruchsvollen Teil der Tour geht es eher in mittelmäßiger Steigung weiter bis zur Breitfurgga hinauf, wobei der letzte Anstieg zur Breitfurgga hinauf wieder sehr steil ist, es ist aber ein relativ kurzer Anstieg von ca. 100 Meter. Auf der Breitfurgga angekommen befinden wir uns genau auf der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich. Ab hier eröffnet sich dem Wanderer ein wunderbares Panorama in die österreichischen Alpen mit dem Silvrettagebiet. Von hier aus ist der Gipfel vom Rotspitz schon in greifbarer Nähe. Von der Breitfurgga aus bis zum Gipfel geht der Weg mit einer leichten Steigung bis zum Anfang vom Gipfelaufbau vom Rotspitz, die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz sind nochmal steil aber ohne große Probleme zu überwinden. Oben auf dem Gipfel angekommen ist jeder erlöst von den Strapazen und alle erfreuen sich an dem grandiosen Bergpanorama.

 

 

Ich glaube so eine lange Zeit wie auf dem Rotspitz habe ich noch nie auf einem Gipfel verbracht, es muss fast eine Stunde gewesen sein. Nun geht es wieder an den Abstieg, die ersten Meter versuchte ich noch ohne Schneeschuhe zu gehen, keine Chance, die Sonneneinstrahlung ist im April so stark, so dass der Schnee schon um die Mittagszeit aufgeweicht ist. Mit den Schneeschuhen war der Schnee wieder ideal zum gehen, ich sackte mit den Schneeschuhen höchstens 5-10 cm in den aufgeweichten Schnee ein, ein ideales Schneeschuh gehen also. Wieder am Steilhang zum Punkt Engi angekommen habe ich mir den idealen Weg nach unten ausgesucht und ich habe den aufgeweichten Hang ohne große Probleme durchgangen. Nach einem Schlussspurt den Glatt Boden hinunter bin ich wenig später wieder in Partnun angekommen.

 

Komischer Weise habe ich auf Hikr keinen einzigen Schneeschuhtour-Eintrag auf den Rotspitz gefunden, es sind nur Einträge von Touren-Skifahrer vorhanden. Ich finde diese Tour ist für erfahrene Schneeschuhgänger ideal, die eine anspruchsvolle Alpine Tour in den Bergen suchen, ich kann diese Tour als Schneeschuhtour nur weiterempfehlen. 

 

Schwierigkeit:

 

Partnun – Engi: Wandern auf gefrorenem Hartschnee: T2

 

Die schräg Hang-Querung von Engi unterhalb der Felsen hinauf: Wandern auf gefrorenem Hartschnee: T4

 

Nach der Hang-Querung bis zum Gipfel vom Rotspitz: Wandern auf gefrorenem Schnee: T2-T3

 

Rückweg von dem Rotspitz bis zur Hang-Querung: Schneeschuhwandern auf aufgeweichtem Hartschnee: WT2

 

Rückweg und Hang-Querung unterhalb der Felsen zum Punkt Engi: Schneeschuhwandern auf aufgeweichtem Hartschnee: WT3-WT4, der Rest bis Partnun WT2

 

Viele Grüße

erico


Tourengänger: erico


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