Rund um's Fläschenloch (11): Mit Kind und Seil auf's Chlifläschli und noch eine Höhle


Publiziert von konschtanz , 24. Juli 2023 um 21:23.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:22 Juli 2023
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AR   Alpstein 

Zum Start an der Steinfluh wie gehabt von der Station Urnäsch bis zum Bushalt Steinfluh.
Von dort geht es dem Wanderweg folgend zur Feuerstelle Lillyweg. Kinder können dort im Bachbett des meist recht trockenen Seitenbachs aus dem Fläschenloch spielen, es gibt Kiesel in den schönsten Farben. Auch die Urnäsch, wo der Bach mündet, eignet sich mit dem hier erweiterten Bett als feuchte Spielwiese für heiße Tage.
Wenn die Kinder schon im Schulalter sind und dazu noch abenteuerlustig, hier ein Vorschlag, den die Erwachsenen allerdings erstmal austesten sollten, um einzuschätzen, ob das das Richtige für ihre Kinder ist. 
Das breite, kiesige Bachbett an der Feuerstelle endet recht bald an einer kleinen Schlucht, die für sich selbst schon ein Abenteuer ist. Ihre Durchquerung bis zur nächsten Flachstelle erfordert allerdings, dass man an einer Stelle die Schuhe und Hosen auszieht, weil unter der Brücke der Alp Böheli eine etwas tiefere Kuhle liegt.
Einfacher ist dagegen der Aufstieg links am Beginn der kleinen Schlucht, wobei man kurz Brombeergestrüpp quert und dann unter einem Elektrozaun durchkriecht. So kommt man auf eine Weide, die man rechts am Rand begeht, bis man die besagte Brücke quert. Man hat dann zwei Häuser vor Augen: Links der Stall, rechts das Wohnhaus. Vom Stall aus führt ein Weg hangparallel nach links, in einigem Abstand oberhalb des Bachs. Achtung, Weidegelände nicht zertrampeln, möglichst am Rand von Zäunen gehen.
Der Weg erreicht den Waldrand. Bei Gabelungen immer links am Wald- und Zaunrand halten. Schließlich erreicht man einen Durchlass im Zaun, den man von Hand öffnen und schließen kann. Da geht's lang. Jetzt führt ein schmaler Pfad durch den Wald, Heidelbeersträucher, Erdbeeren und Farne zu beiden Seiten. Schließlich erreicht man eine Felswand. Links geht's weglos runter zum Fläschenlochbach, vorbei an einem großen Felsblock, rechts steigt man weglos entlang der Felswand auf und erreicht oben eine Höhle unter dem Übergang von Alp Böheli zum Chlifläschli (beschrieben auf https://www.hikr.org/tour/post180402.html),
und geradeaus geht der Weg zwischen einem schräg liegenden Baumstamm und dem Nagelfluhfelsen bergauf. Der Weg ist mit Tritten gebahnt. Sobald man die Baumstämme unter sich hat, sieht man vor sich ein Steil in der Böschung. Damit kann man die ein, zwei Meter Nagelfluh queren, darüber ist Waldboden mit Wurzeln und Tritten. Das Seil ist oben um eine Buche befestigt. Wenn man die erreicht hat, ist man auf dem Chlifläschli angekommen, am unteren Ende der Alm. Die Seilstrecke sollten die Großen erst für sich prüfen, ob sie da Kinder mitnehmen oder nicht, bei Regen und nassem Boden würde ich abraten. 
Wenn man in der Böschung aufsteigt, sieht man auf halber Höhe die Almhütte. Geht man auf sie zu, sieht man in der dahinter liegenden Felswand eine kleinere Höhle. Die Begehung ist für kleinere Kinder nicht zu empfehlen, da der direkte Weg (von unten einfach darauf zu) wegen der Steilheilt nicht zu empfehlen ist. Geeignet ist eine Annäherung von weiter oben, von rechts, an der Basis der Felswand entlang, dann läuft man direkt darauf zu. Die Höhle ist nicht tief, mehr als zwei Erwachsene liegend passen nicht rein. Im hinteren Bereich ist die Höhle feucht und moosig.
Steigt man weiter an der Felswand den Hang aufwärts, sieht man den Dürrständer am Rande der Alm, der nur wenige Meter von der großen Höhle entfernt ist (beschrieben auf https://www.hikr.org/tour/post180469.html). Der vordere Eingang zur Höhle ist von einem Fichtenwäldchen verdeckt. Es gibt auch noch einen hinteren Eingang. Beide Eingänge sind nur kriechend passierbar. Zur Beleuchtung Handy (Natel) oder Taschenlampe, dann kann man sogar die kleinen Tropfsteine sehen. In der Mitte der Höhle ist ein knietiefes Loch, das die Tropfen ausgeschwemmt haben, und im Hauptbereich der Höhle kann man gut stehen (bis zu 3 m Höhe).
Von der Höhle kann man wieder zur Almhütte und von dort hangparallel in die Richtung, aus der man gekommen ist, also Alp Böheli, nur ein Stück höher als auf dem Hinweg.
Dann trifft man auf eine Stelle, die die Kühe als schattiges Lager nutzen und wo der Stacheldraht durch Schläuche passierbar gemacht wurde. Eine breite Felspassage führt direkt auf die Alp Böheli zurück. Auf dem Kamm kommt man zurück zu den Almgebäuden und von dort wieder zur Feuerstelle.

Tourengänger: konschtanz


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