Rund um's Fläschenloch (2): Bis zur Stelle mit dem Seil
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Startpunkt ist Station Urnäsch. Mit dem Velo fahre ich die Passstrasse hoch bis zum Bushalt Steinflue. Hier lasse ich das Velo stehen und steige zur Urnäsch hinab, zur Feuerstelle des Lilly-Wegs.
Ich gehe im Kies des namenlosen Bachs, der aus dem Fläschenloch kommt und hier in die Urnäsch mündet. Diesmal folge ich dem Bach durch die Engstelle aus Nagelfluh. Eine Farbenpracht. Die Halb-Meter-Stufe, die aus angeschwemmtem Holz entstanden ist, lässt sich gut überklettern.
Vor mir eine Steilwand, rechts stark bemoost, das Wasser strömt dort in Bindfäden herab. Weiss blühende Brunnenkresse verleiht der moosgrünen Wand eine leuchtende Note.
Ich biege links um die Ecke, eine tiefe Kuhle unter überhängender Wand erfordert eine Umgehung am Brückenkopf. Dann steige ich wieder ab. Vor mir ein morscher Ast mit schönen Flechten.
Als ich im sonnigen Abschnitt des Bachs über die Felsstufen wandere, sehe ich vor mir zwei Trauermäntel flattern. Ein seltener Anblick.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trauermantel
Die folgenden Engpässe mit feuchten Trittstufen überwinde ich diesmal leichter, jetzt weiß ich, wie es geht.
Bei den abgestürzten riesigen Felsblöcken entdecke ich eine momentan trockene Überlaufrinne in einem Fels.
Bald erreiche ich die Stelle, wo von rechts ein Zufluss im Bach mündet. Im Bach ist hier ein rötlich-gelbes Gestein freigelegt, das sich mit einem Holzstück schmierig anschneiden lässt: weicher Mergel. Ich steige weiter im Hauptbach hoch, bis ich einen großen Schuttkegel erreiche, der sich von der linken Wand ins Bachbett ergossen hat. Auf der Spitze nehme ich Platz, mache Rast und schieße ein paar Fotos. Vor mir ein Wasserfall, der unüberwindbar erscheint. Bei näherem Hinsehen entdecke ich ein Seil, das rechts von einem Baum herabhängt.
Es ist schon spät. Zeit für mich zur Umkehr. Das, was oberhalb des Seils zu sehen ist, wartet auf den nächsten Besuch.

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