Hangspitze Ostgrat
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In einem meiner Hausgebiete - dem Bregenzerwald- gibt es für die aussterbende Rasse der Weglos- und Abenteuerfetischisten wie mich noch erstaunlich viel zu erkunden. Auf Berge wie die Hangspitze führen sebstredend auch einfachere, markierte Pfade - doch wegen der doch beträchtlichen Höhenunterscheide vom Tal wird sie trotz hervorragender Erreichbarkeit und der Randlage zum Alpenvorland mit begnadeter Aussicht vergleichsweise selten bestiegen.
Der schwierigere Ostgrat wird in meinem alten AVF nur mit einem kurzen Satz erwähnt, auch habe ich einen zugehörigen (da hikr-Kurz-Bericht) erst später/danach gelesen, der mir das ein oder Andere an sehr spannender Wegsuche hätte ein wenig abnehmen können. Das ist aber nicht weiter schlimm - so durfte, konnte bzw. musste ich meine eigene Spürnase auspacken und hatte dabei viel Spaß!
Weil?
Weil die Beschreibung im AVF grottenfalsch und gefährlich unzureichend ist. Der heftige Steilaufschwung, damit ist wohl das "Türmle" gemeint (direkt VI,VII?, brüchig!!) wird nämlich NICHT wie dort beschrieben rechts umgangen, sondern LINKS: Erst einige Meter absteigend, dann heikel querend, schließlich überraschend und etwas versteckt! in/respektive entlang einer Rinne und über Steilgras zurück zum Grat - das Ganze mehr oder weniger weglos!. Weil der Ostgrat halt äusserst selten gemacht wird, waren die wenigen Reste von Spuren kaum zu erkennen.
Und weiter?
Das Türmle war dann über den luftigen,schmalen Grat von der "Rückseite " her ersteiglich, dann zurück und einfach immer weiter , teils ausgesetzt. Eine felsige, senkrechte Stufe fordert etwa den UIAA-Grad II, sonst kraxele und schwelge ich zunächst deutlich leichter empor, in herrlichem Ambiente.
Und der Gipfel?
Der obere Gifpelaufbau (direkt wohl kaum unter V und ebenfalls brüchig?) wird im AVF nicht einmal erwähnt. Dieser wird, was zunächst auch fast unmöglich aussieht, ebenfalls LINKS! umgangen und bildet eine weiter klettertechnische, wie moralische Schlüsselstelle. Zwar kaum II, aber ..nun, seht selbst.
Das wars dann?
Nein, zuerst eine lange blumenreiche Gipfelrast. Mein Abstieg findet dann auf markiertem Pfad statt, wobei der vom Hangköpfle nördlich zur Rohralpe nochmals Trittsicherheit und ein wenig Kraxelei bedarf (I,T4, trotz Versicherung ACHTUNG!, nur für Geübte), ebenso wie der sehr steile, aber herrlich urige "Schnellabstieg" via Klaus-Wald, den ich eh schon geplant hatte. Dieser wurde mir von einem freundlichen Bergbauern, der mich abwärts auf dem Straßenstück ein Stück mitnahm, auch wärmstens empfohlen.
Fazit:
Klasse Runde, spannend und abwechslungsreich. Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kraxelfertigkeiten unabdingbar. Ich hatte anfangs noch etwas Nässe, was die abenteurliche Umgehung des Türmles und "rückseitige" Besteigung über den SEHR exponierten Grat! überaus anregend gestaltete.
Viel Spaß beim Mitfiebern!
Der schwierigere Ostgrat wird in meinem alten AVF nur mit einem kurzen Satz erwähnt, auch habe ich einen zugehörigen (da hikr-Kurz-Bericht) erst später/danach gelesen, der mir das ein oder Andere an sehr spannender Wegsuche hätte ein wenig abnehmen können. Das ist aber nicht weiter schlimm - so durfte, konnte bzw. musste ich meine eigene Spürnase auspacken und hatte dabei viel Spaß!
Weil?
Weil die Beschreibung im AVF grottenfalsch und gefährlich unzureichend ist. Der heftige Steilaufschwung, damit ist wohl das "Türmle" gemeint (direkt VI,VII?, brüchig!!) wird nämlich NICHT wie dort beschrieben rechts umgangen, sondern LINKS: Erst einige Meter absteigend, dann heikel querend, schließlich überraschend und etwas versteckt! in/respektive entlang einer Rinne und über Steilgras zurück zum Grat - das Ganze mehr oder weniger weglos!. Weil der Ostgrat halt äusserst selten gemacht wird, waren die wenigen Reste von Spuren kaum zu erkennen.
Und weiter?
Das Türmle war dann über den luftigen,schmalen Grat von der "Rückseite " her ersteiglich, dann zurück und einfach immer weiter , teils ausgesetzt. Eine felsige, senkrechte Stufe fordert etwa den UIAA-Grad II, sonst kraxele und schwelge ich zunächst deutlich leichter empor, in herrlichem Ambiente.
Und der Gipfel?
Der obere Gifpelaufbau (direkt wohl kaum unter V und ebenfalls brüchig?) wird im AVF nicht einmal erwähnt. Dieser wird, was zunächst auch fast unmöglich aussieht, ebenfalls LINKS! umgangen und bildet eine weiter klettertechnische, wie moralische Schlüsselstelle. Zwar kaum II, aber ..nun, seht selbst.
Das wars dann?
Nein, zuerst eine lange blumenreiche Gipfelrast. Mein Abstieg findet dann auf markiertem Pfad statt, wobei der vom Hangköpfle nördlich zur Rohralpe nochmals Trittsicherheit und ein wenig Kraxelei bedarf (I,T4, trotz Versicherung ACHTUNG!, nur für Geübte), ebenso wie der sehr steile, aber herrlich urige "Schnellabstieg" via Klaus-Wald, den ich eh schon geplant hatte. Dieser wurde mir von einem freundlichen Bergbauern, der mich abwärts auf dem Straßenstück ein Stück mitnahm, auch wärmstens empfohlen.
Fazit:
Klasse Runde, spannend und abwechslungsreich. Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kraxelfertigkeiten unabdingbar. Ich hatte anfangs noch etwas Nässe, was die abenteurliche Umgehung des Türmles und "rückseitige" Besteigung über den SEHR exponierten Grat! überaus anregend gestaltete.
Viel Spaß beim Mitfiebern!
Tourengänger:
Nyn

Communities: Bäume und Wurzeln, Botanik, Bregenzerwald, Kuriositäten, Panorama, Pfädli - Vergessene Weglein und Pfade, Photographie
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