Über den Dornbirner First


Publiziert von cardamine , 31. Mai 2024 um 13:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:26 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:23 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mellau - Wanderparkplatz Mellental

Der Dornbirner First ist ein 6 km langer Bergkamm im Bregenzerwaldgebirge. Die acht Gipfel des Kamms können auf einem Wanderweg überschritten werden. Der Aufstieg auf den Kamm kann aus dem Ebniter Tal (Kobelalpe) erfolgen oder aus dem Mellental. Aufgrund der Jahreszeit entschied ich mich für den Aufstieg von der Südseite aus dem Mellental.

Start der Rundtour ist der Wanderparkplatz an der Bengatherbrücke, ab dort herrscht Fahrverbot. Man folgt dem Fahrweg bis Bengath, dort geht der Wanderweg schwer sichtbar über eine Wiese weiter. Nachdem man einen Bach überquert hat, steigt man über einen wurzeligen Sporn zur Ferienhaussiedlung Dossegg auf, folgt ein Stück dem Fahrweg zur Doseggalpe, die einen sehr schönen Ausblick bietet, und taucht dann für die nächsten knapp 300 Höhenmeter in den Wald ein. Steil gehts aufwärts, bei matschigen Verhältnissen stellenweise durchaus mühsam, dann ist endlich die Sonnenterrasse der Hangalpe erreicht. Beim Abzweig folgt man dem Weg zur Hangspitze, dem ersten und schönsten Gipfel der Tour. Von oben geniesst man den freien Ausblick Richtung westlicher Bregenzerwald und Allgäuer Alpen, der gegenüberliegende Gopfberg erscheint von oben wie ein unbedeutender Hügel.
Um die Gratwanderung fortzusetzen, steigt man wenige Meter östlich der Hangspitze nordseitig ab. Auch Ende Mai gab es noch ein grosses Schneefeld, hier darf man keinesfalls rutschen, da sich darunter eine Klippe befindet! Nach dem Abstieg machte ich einen Abstecher auf das Hangköpfle, der Gipfel ist von Latschen bewachsen und lohnt sich nicht. Der Abschnitt vom Guntenkopf zum Goselarkopf ist der spannendste Teil der Gratwanderung, der Grat ist stellenweise nur einen halben Meter breit und daher auch blau-weiss markiert. Ab dem Gipfelkreuz des Goselarkopfs ist der alpine Spass leider viel zu schnell vorbei, es geht «T2» weiter auf den Leuenkopf, der gleich hoch ist wie die viel bekanntere Mörzelspitze. Meiner Meinung nach hat der Leuenkopf die bessere Aussicht und es ist auch nicht gar so viel los wie auf der Mörzelspitze ;-) 
Von der Mörzelspitze zum letzten Gipfel im Grat, dem Salzbödenkopf, sind nochmals ein paar Meter Anstieg nötig. Der Wanderweg führt nicht direkt über den Gipfel, diesen erreicht man über Trittspuren, die etwas östlich des Gipfels vom Wanderweg abzweigen. Aussicht gibt es vom Gipfel kaum (Latschen), falls man noch eine Gipfelpause einlegen will, wäre der grasige Vorgipfel der geeignetere Platz dafür. 
Vom Salzbödenkopf geht es zur Altenhofalpe hinab, ab hier scheint der Hohe Freschen zum Greifen nahe. Es wäre reizvoll, diesen auch in die Runde zu integrieren, aber das würde nochmals 10 km zur Tour addieren, weshalb ich es bleiben liess. So machte ich mich an den Abstieg zur Haslachalpe, die im hintersten Kessel des Mellentals liegt. Dieser Kessel ist einsam und wild, von den Felswänden des Hohen Freschen rauschen zahlreiche Wasserfälle ins Tal und die Schönenwaldalpe lag noch im Winterschlaf. 
Von der Haslachalpe führt ein Schotterweg zum Mellenbach hinunter. Nun folgt ein 6 km langer Forstwegshatscher entlang des Bachs, schade, dass die Strasse mit Fahrverbot belegt ist und man kein Bike deponieren kann. Immerhin gab es beim Rückweg Ausblick auf weitere Wasserfälle und das rauschende Wasser des wilden Mellenbachs.

Tourengänger: cardamine


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