Einsteinrunde via Rappenschrofen


Publiziert von Nyn , 5. Juli 2023 um 16:03.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:19 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:15
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:s. Karte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus D von Pfronten/Steinach Richtung Grän/Tannheim.
Geparkt habe ich etwa 800m nach dem Zollhaus (Grenze) bei einer Brücke.

Die hohen Temperaturen mit leichter Gewittergefahr und meine noch schwierig einzuschätzende Kondition verdichten meine Recherche nach einem geeigneten Türle auf eine moderate, teils weglose Runde in den Tannheimern mit dem tollen Aussichtsberg "Einstein" als Hochpunkt. Einige der hikr-Kollegen waren da auch schon unterwegs und haben den Ostgrat via Rappenschrofen als sehr lohnend bezeichnet. Allerdings möchte ich wegen der Wärme nicht von Süden anreisen/aufsteigen. Wie könnte ich das also anders machen?

Vergleichsweise einfach: Auf der bergfex.at-Karte (OSM und Orthofoto) ist eine Wegspur eingezeichnet, die aus dem Seebachtal von Nordosten (unten) und Norden (oben, steil) zum Grat wenig westlich des Rappenschrofen führt.
Die anderen Karten und auch Luftbilder im Zoom offerieren da zwar eher Fehlanzeige, aber die allgemeine Geländestruktur und Neigung lässt eine Begehung (für mich als erfahrenen Weglosgänger) als sehr gut möglich erscheinen.

Gedacht-Getan. Schon ist der gewünscht nordseitige, alternative Auftakt zum Grat gedanklich gebastelt.

Der vielseitige, aussichtige und schöngratige Übergang bis zum Einstein-Normalweg über den Lachenkopf (dort kurze Stellen I) ist zwar nicht markiert, aber eindeutig, ebenso der Normal-Abstieg Richtung Einsteinhütte. So konzentriere ich mich auf die geplante Zugabe, nämlich die Überschreitung des Mittelbergs (s. z.B.: hier) über dessen Südgrat (1 kurze Passage knapp UIAA II) und den nunmehr völlig weglosen und nirgends erwähnten Abstieg über dessen NO-Rücken (Steilwald, Gamswechsel, zuletzt Schneise) ...

"Na, dann zeig mal!"

"Gerne!, zum mir Nachmachen ist btw. eigenständige Orientierung, Trittsicherheit und Vertrautheit mit ggf. weglosem Wald- und Schrofengelände erforderlich. Etwas Kraxelei bedarf es auch ohne meine "Zugabe(n)".

PS: Der Name Einstein scheint von einem berühmten Physiker inspiriert zu sein, doch der Einstein hat mit dem gleichnamigen Nobelpreisträger nichts zu tun. Der Name des Gipfels setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Die erste Silbe kommt daher, dass er ohne unmittelbaren Nachbarn aufragt, also allEIN in der Landschaft steht. Der zweite Namensteil bezieht sich auf sein markantes, felsiges Gesicht. Es wird zudem von einem auffällig viereckigen Gipfel gekrönt und erinnert dadurch an einen behauenen Stein.

PPS: Gipfelnamen werden z.B. in den Schriften von Eberhard Kranzmayer hergeleitet. Er war einer der bekanntesten österreichischen Mundart- und Namensforscher. Wie kein anderer ging er den Titeln und Namen nach, die zum Teil seit Jahrhunderten bestehen. Die von ihm gepflegte Wissenschaft der „Oronymie“ (vom griechischen „oros“, Berg, und „nomos“, Namen) erklärt die feinen Unterschiede.

PPPS: Wie gewohnt sind alle meine Zeitangaben incl sämtlicher (langer + vieler Foto-) Pausen.

Tourengänger: Nyn


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