Dai Monti di Gerra a Indemini

Am Vorabend hat es geregnet. Entsprechend stimmungsvoll präsentiert sich die Landschaft heute in den frühen Stunden am Vormittag. Nebel vermischt mit Sonne verwandeln die Gegend in eine mystische Stimmung.

Heute spaziere ich von Monti di Gerra via Oratorio di Sant' Anna nach Indemini. Anschliessend auf dem gleichen Weg wieder zurück. Die Strecke ist wenig anstrengend, hat wenige Höhenmeter die man bewältigen muss.

Von Indemini wird immer wieder geschwärmt wie schön und idyllisch dieses kleine Dorf an der Grenze zu Italien ist. Einst, war es ein Schmugglerdorf. Heute kommen die in den nahe gelegenen Dörfer wohnenden Italiener, wegen den günstigeren Benzinpreisen, hier an der der einzigen Tanksäule im Ort, ihre Tanks füllen. Ich war nach einem Morgenspaziergang auf den Monte Tamaro vor ein paar Tagen hier im einzigen Restaurant des Ortes eingekehrt. Von der Terasse aus hat man einen Blick über die Dächer von Indemini. Ein paar Häuser mit Gneis und Granit gedeckt, die meisten Dächer bestehen aber aus Betonziegeln. Nichts was  das Auge fasziniert.

Heute nehme ich den Weg nach Indemini zu Fuss. Ich kehre wieder im Restaurant Indemineseein und anschliessend gehe ich durch einen mit Steinen gepflästerten Weg hinunter zu den Häusern im Dorfkern. Und siehe da! Jetzt offenbart sich diese einzigartige Architektur von turmartigen Häusern und engen Gassen. Ich bin entzückt was ich hier an Nischen und lauschigen Plätzchen und anderen schönen Details zu Gesicht bekomme.  Ich treffe Jemanden und erfahre von dieser Person viel über das Leben und die Leute im Dorf, über Bauvorschriften, Liegenschaftspreise und vieles mehr.

Anschliessend mache ich mich wieder auf den Rückweg. Im bebilderten Teil dieses Tourenberichtes könnt ihr ein paar Eindrücke aus diesem von der Welt abgelegenen Grenzdorf im Val Veddasca sehen. Indemini ist das einzige Schweizer Dorf in diesem Tal. Der Rest des Tal gehört zu Italien.